
Linke Kapitänin wirft nach nur einem Jahr hin: Racketes EU-Flucht offenbart Partei-Chaos
Was für eine Überraschung – oder doch nicht? Die selbsternannte Seenotretterin Carola Rackete, die sich im vergangenen Jahr noch medienwirksam für die Linke ins EU-Parlament wählen ließ, schmeißt nach gerade einmal zwölf Monaten das Handtuch. Die 37-Jährige, die 2019 durch ihre illegale Hafeneinfahrt in Lampedusa internationale Schlagzeilen machte, verlässt nun sang- und klanglos die politische Bühne in Straßburg.
Kollektives Scheitern statt kollektiver Gestaltung
Besonders pikant erscheint Racketes Begründung für ihren überstürzten Abgang. Sie habe ihr Mandat von Anfang an "kollektiv gestalten" wollen – was auch immer das in der Praxis bedeuten mag. Nun vollziehe sie diese kollektive Gestaltung durch ihren Rückzug, teilt sie kryptisch mit. Man könnte meinen, hier versuche jemand, das eigene Scheitern als strategischen Erfolg zu verkaufen.
Die Wahrheit dürfte profaner sein: Das EU-Parlament mit seinen komplexen Strukturen und langwierigen Verfahren passte offenbar nicht zum Aktionismus-Stil der ehemaligen Kapitänin. Während sie auf hoher See noch eigenmächtig Entscheidungen treffen und sich über italienisches Recht hinwegsetzen konnte, erfordert parlamentarische Arbeit Geduld, Kompromissbereitschaft und vor allem Durchhaltevermögen – Eigenschaften, die bei Rackete offenbar weniger ausgeprägt sind.
Die Linke und ihre Personalprobleme
Für die ohnehin gebeutelte Linkspartei bedeutet Racketes Flucht einen weiteren Imageschaden. Die Partei, die bei der letzten Bundestagswahl nur knapp den Wiedereinzug schaffte, hatte große Hoffnungen in ihre prominente Kandidatin gesetzt. Rackete sollte als parteilose Galionsfigur neue Wählerschichten erschließen und der Partei zu mehr Sichtbarkeit verhelfen.
"Meine Kandidatur und mein Mandat hatten von Anfang an das Ziel, zur Erneuerung der Partei beizutragen"
Diese Aussage Racketes wirkt im Nachhinein wie blanker Hohn. Welche Erneuerung soll durch einen vorzeitigen Rückzug erreicht werden? Es entsteht vielmehr der Eindruck, dass hier jemand die Partei als Sprungbrett für die eigene Karriere nutzte und nun, da die parlamentarische Realität nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, das Weite sucht.
Der Nachfolger: Mehr vom Gleichen?
Als Nachfolger rückt nun der Brandenburger Martin Günther nach, der bereits bei der Europawahl auf einem hinteren Listenplatz kandidiert hatte. Der selbsternannte Ökonom kündigt vollmundig an, den "Kampf für Klimagerechtigkeit" fortzuführen und die EU von den "Superreichen und ihren Lobbyisten zurückzuerobern". Man fragt sich unwillkürlich, ob hier nicht wieder die gleichen ideologischen Phrasen gedroschen werden, die schon bei Rackete zu nichts geführt haben.
Günthers Ankündigung, sich auf die "wirtschaftlichen Zusammenhänge" der Klimapolitik zu konzentrieren, lässt nichts Gutes ahnen. Vermutlich dürfen sich die europäischen Steuerzahler auf weitere kostspielige Klimaprojekte freuen, während die deutsche Wirtschaft unter immer neuen Regulierungen und Verboten ächzt.
Ein Symptom für größere Probleme
Racketes Rückzug ist symptomatisch für eine Generation von Aktivisten, die zwar lautstark Forderungen stellen, aber wenig Interesse an der mühsamen Detailarbeit zeigen, die für echte Veränderungen notwendig wäre. Statt sich in die komplexen Mechanismen der EU-Politik einzuarbeiten und konstruktive Lösungen zu erarbeiten, wird lieber die Flucht ergriffen, wenn es unbequem wird.
Die Linkspartei steht nun vor einem Scherbenhaufen. Ihre Strategie, mit prominenten Quereinsteigern Wähler zu gewinnen, ist einmal mehr gescheitert. Während konservative Parteien in ganz Europa an Zustimmung gewinnen – über 25 Prozent der Sitze im EU-Parlament werden mittlerweile von rechtskonservativen und konservativen Kräften besetzt – verliert die Linke weiter an Boden.
Was bleibt von Racketes EU-Abenteuer?
Nach nur einem Jahr im Amt hinterlässt Rackete kaum Spuren in Straßburg. Keine bedeutenden Initiativen, keine wegweisenden Reden, keine nachhaltigen Impulse. Stattdessen bleibt der fade Beigeschmack einer verpassten Chance und die Bestätigung des Vorurteils, dass Aktivisten selten gute Politiker abgeben.
Für die deutschen Steuerzahler, die Racketes großzügiges EU-Gehalt mitfinanziert haben, dürfte sich die Frage stellen, ob hier nicht Steuergelder verschwendet wurden. Ein Mandat im Europaparlament ist kein Experimentierfeld für "kollektive Gestaltung", sondern eine Verpflichtung gegenüber den Wählern.
Die wahre Tragödie liegt jedoch darin, dass solche Kurzzeit-Politiker dem Ansehen der parlamentarischen Demokratie schaden. Während sich andere Abgeordnete jahrelang in komplexe Materien einarbeiten und mühsam Kompromisse aushandeln, suggerieren Figuren wie Rackete, Politik sei ein Selbstbedienungsladen, den man nach Belieben betreten und wieder verlassen könne.
Es bleibt zu hoffen, dass die Wähler bei künftigen Wahlen genauer hinsehen und ihre Stimme Kandidaten geben, die nicht nur medienwirksame Aktionen, sondern echtes politisches Durchhaltevermögen mitbringen. Deutschland und Europa brauchen keine Aktivisten in Parlamenten, sondern Politiker, die bereit sind, sich den Herausforderungen unserer Zeit mit Ernsthaftigkeit und Ausdauer zu stellen.

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