
Merz rudert zurück: Kanzler übt Selbstkritik nach umstrittener „Stadtbild"-Debatte
Es ist schon bemerkenswert, wenn ein Bundeskanzler öffentlich einräumt, dass er sich unglücklich ausgedrückt hat. Friedrich Merz (CDU) zeigte sich bei einem Bürgerdialog in der ARD-Sendung „Arena" im nordrhein-westfälischen Niederkassel ungewohnt selbstkritisch. „Ich hätte vielleicht früher sagen sollen, was ich konkret damit meine. Das würde ich heute anders machen", gestand der Kanzler vor 135 Bürgern ein.
Die Quadratur des Kreises: Migration ja, aber...
Was folgte, war der Versuch einer nachträglichen Differenzierung, die so typisch für die aktuelle Migrationspolitik ist. Einerseits betonte Merz, dass Deutschland Migration brauche – der medizinische Sektor, die Pflege und viele andere Bereiche kämen ohne Zuwanderer nicht mehr aus. Andererseits sprach er von Städten, die „völlig verwahrlosen" würden, was er direkt mit seiner ursprünglichen Aussage zum „Stadtbild" verknüpfte.
Die Botschaft dahinter ist klar: Es gibt die guten Migranten, die wir brauchen, und die schlechten, die unser Stadtbild prägen. Diese Unterscheidung hätte er gerne „stärker betonen" wollen, so Merz. Doch wer genau hinhört, erkennt das eigentliche Dilemma der deutschen Migrationspolitik.
Zwischen Realität und politischer Korrektheit
Besonders aufschlussreich war Merz' Verweis auf die Töchter seiner Zuhörer: „Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte." Ein deutlicher Hinweis darauf, dass viele Frauen sich in bestimmten Stadtvierteln nicht mehr sicher fühlen – ein Thema, das in der öffentlichen Debatte oft unter den Teppich gekehrt wird.
„Diejenigen, die in unserem Land leben wollen, müssen sich an die Regeln halten. Und wenn sie es nicht tun, müssen sie gehen."
Diese klare Ansage des Kanzlers klingt gut, doch die Realität sieht anders aus. Trotz aller Ankündigungen von „Rückführungen in großem Umfang" durch den Bundesinnenminister bleiben die Zahlen der tatsächlichen Abschiebungen verschwindend gering. Die verwahrlosten Stadtbilder, von denen Merz spricht, sind das sichtbare Ergebnis jahrzehntelanger Fehlpolitik.
Krankenkassen vor dem Kollaps?
Als wäre die Migrationsdebatte nicht schon genug, musste sich Merz auch zu den steigenden Krankenkassenbeiträgen äußern. Sein Versprechen, die Beiträge stabil zu halten, wirkt angesichts der Realität wie Wunschdenken. Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, sprach Klartext: Schon im nächsten Jahr müsse mit Beitragssatzerhöhungen gerechnet werden, und im übernächsten Jahr werde es „noch schlimmer weitergehen".
Das von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) vorgelegte Sparpaket von zwei Milliarden Euro wurde vom Bundesrat vorerst gestoppt. Die Länder fordern Garantien, dass es sich um einmalige Kürzungen handelt – ein frommer Wunsch angesichts der explodierenden Kosten im Gesundheitssystem, die nicht zuletzt durch die unkontrollierte Migration der vergangenen Jahre befeuert wurden.
Ein Kanzler im Spagat
Merz' Auftritt offenbart das grundlegende Problem der aktuellen Regierung: Man versucht, es allen recht zu machen, und scheitert dabei kläglich. Die Bürger spüren längst, dass die schöngeredete „Bereicherung durch Migration" in vielen Stadtvierteln zur Belastung geworden ist. Gleichzeitig traut sich die Politik nicht, die Probleme beim Namen zu nennen.
Die Selbstkritik des Kanzlers mag ehrenwert sein, doch sie ändert nichts an den Tatsachen. Solange die Politik weiterhin zwischen Realitätsverweigerung und halbherzigen Maßnahmen pendelt, werden sich weder die Probleme in unseren Städten noch die explodierenden Sozialkosten lösen lassen. Was Deutschland braucht, sind keine nachträglichen Erklärungen, sondern eine grundlegende Kehrtwende in der Migrationspolitik – und zwar bevor es zu spät ist.
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