
Musks Frontalangriff auf Trump: Wenn Milliardäre die Staatsfinanzen retten wollen
Was für ein Schauspiel bietet sich da gerade in Washington! Der Tech-Mogul Elon Musk, der noch vor wenigen Monaten über 250 Millionen Dollar in Donald Trumps Wahlkampf gepumpt hatte, schießt nun scharf gegen seinen einstigen Gönner. Das von Trump als "Big Beautiful Bill" beworbene Steuergesetz bezeichnet Musk als "widerliche Abscheulichkeit" – und das ist erst der Anfang seiner Tirade.
Der Milliardär als Volkstribun?
Über seine Plattform X ruft Musk die amerikanischen Bürger dazu auf, ihre Abgeordneten unter Druck zu setzen. Sie sollen gegen Trumps Gesetzesvorhaben stimmen, das die Staatsverschuldung weiter in astronomische Höhen treiben würde. Man könnte fast meinen, der Tesla-Chef hätte plötzlich sein Herz für fiskalische Verantwortung entdeckt – wäre da nicht die pikante Tatsache, dass ausgerechnet die geplanten Kürzungen bei Steuererleichterungen für Elektrofahrzeuge seinem kriselnden Autokonzern schaden könnten.
Mike Johnson, der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, ließ durchblicken, was viele denken: Hinter Musks plötzlichem Eifer für Haushaltsdisziplin könnten durchaus eigennützige Motive stecken. Tesla kämpft mit Absatzrückgängen, und die Streichung von Steuervorteilen würde die Lage nicht gerade verbessern.
Trumps "großes schönes Gesetz" – Eine Mogelpackung?
Was Trump als großen Wurf verkaufen will, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als weiterer Schritt in Richtung fiskalischer Verantwortungslosigkeit. Die geplanten massiven Steuersenkungen mögen zwar populär klingen, doch sie würden das Haushaltsdefizit weiter aufblähen und künftige Generationen mit noch mehr Schulden belasten.
Interessant ist, dass selbst in Trumps eigener Partei Widerstand gegen das Vorhaben wächst. Im Senat sperren sich mehrere republikanische Senatoren gegen den Plan – ein deutliches Zeichen dafür, dass nicht alle bereit sind, dem Präsidenten blind zu folgen.
Die 130-Tage-Frist als eleganter Ausweg
Musks Rückzug aus dem Politikbetrieb Ende Mai kam nicht überraschend. Die angeführte 130-Tage-Frist für externe Regierungsmitarbeiter bot ihm einen gesichtswahrenden Ausweg aus einer zunehmend unbequemen Position. Als Chef der Abteilung für Regierungseffizienz (DOGE) hatte er große Töne gespuckt, aber wenig geliefert – die Bilanz seiner kurzen Amtszeit fiel mager aus.
Nun agiert er von außen und nutzt seine enorme Reichweite auf X, um Stimmung gegen Trumps Pläne zu machen. Der Präsident sei "nicht erfreut", heißt es aus dem Weißen Haus – eine diplomatische Untertreibung für das, was sich hinter den Kulissen abspielen dürfte.
Ein Lehrstück über Macht und Geld
Diese Episode zeigt einmal mehr, wie fragil politische Allianzen sein können, wenn handfeste wirtschaftliche Interessen ins Spiel kommen. Musk, der mit seinen Millionenspenden maßgeblich zu Trumps Wahlsieg beigetragen hatte, scheut sich nicht, öffentlich gegen seinen ehemaligen Verbündeten zu schießen, wenn es um die eigenen Geschäftsinteressen geht.
Gleichzeitig offenbart der Konflikt die grundlegenden Probleme der amerikanischen Fiskalpolitik: Steuersenkungen werden als Allheilmittel verkauft, während die Staatsverschuldung immer neue Rekorde erreicht. Dass ausgerechnet ein Milliardär wie Musk nun als Warner vor fiskalischer Verantwortungslosigkeit auftritt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Musks Kampagne Früchte trägt oder ob Trump sein "großes schönes Gesetz" durchpeitschen kann. Fest steht: Die Zwischenwahlen 2026 werfen bereits ihre Schatten voraus, und Musk hat deutlich gemacht, dass er bereit ist, seine finanzielle und mediale Macht einzusetzen, um missliebige Abgeordnete aus dem Amt zu fegen. In diesem Machtpoker zwischen Milliardären und Politikern bleibt der amerikanische Steuerzahler einmal mehr der Verlierer.
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