
Netanjahu plant erneuten Iran-Angriff: Israelischer Premier will Trump bei Mar-a-Lago-Besuch überzeugen
Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten könnten sich in den kommenden Wochen erneut dramatisch verschärfen. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu plant offenbar, US-Präsident Donald Trump bei einem bevorstehenden Besuch in dessen Residenz Mar-a-Lago für weitere militärische Aktionen gegen den Iran zu gewinnen. Der Besuch ist für den Zeitraum vom 28. Dezember bis zum 4. Januar angesetzt.
Israelische Geheimdiensterkenntnisse beunruhigen Jerusalem
Trotz der offiziellen Einschätzung der Trump-Administration, wonach das iranische Atomprogramm durch die US-Angriffe im vergangenen Juni vollständig zerstört worden sei, hegen israelische Sicherheitskreise erhebliche Zweifel. Wie NBC unter Berufung auf eine Person mit direkter Kenntnis der Pläne sowie vier ehemalige US-Beamte berichtet, gehen israelische Offizielle davon aus, dass Teheran seine nuklearen Aktivitäten im Verborgenen fortsetzt.
Besonders besorgniserregend erscheint aus israelischer Sicht die Wiederherstellung des iranischen Raketenprogramms. Die ballistischen Kapazitäten des Iran, die während der israelischen Militärschläge Anfang des Jahres beschädigt wurden, befinden sich offenbar im Wiederaufbau. Ebenso arbeite der Iran daran, seine stark geschwächten Luftabwehrsysteme zu reparieren.
Pentagon zwischen mehreren Fronten
Der Zeitpunkt für mögliche neue Pentagon-Operationen gegen den Iran könnte allerdings kaum ungünstiger sein. Ein erheblicher Teil der amerikanischen Militärressourcen befindet sich derzeit in der südlichen Karibik konzentriert, wo die USA Druck auf Venezuelas Präsident Maduro ausüben und gegen lateinamerikanische Kartelle vorgehen wollen. Die Flugzeugträgergruppe USS Gerald R. Ford wurde kürzlich sogar aus dem Mittelmeer abgezogen und in die Karibik verlegt.
Gleichzeitig führte das Pentagon erst in dieser Woche neue Anti-ISIS-Angriffe in Syrien durch, was darauf hindeutet, dass zumindest begrenzte Unterstützungskapazitäten in der Region verfügbar wären.
Wachsende Kriegsmüdigkeit in der amerikanischen Bevölkerung
Die zunehmenden militärischen Auslandsengagements könnten jedoch auf wachsenden Widerstand in der amerikanischen Öffentlichkeit stoßen. Ein beträchtlicher Teil der MAGA-Basis lehnt neue Kriege und Konflikte kategorisch ab, insbesondere angesichts der Tatsache, dass der Ukraine-Konflikt keine Anzeichen einer Entspannung zeigt.
Die offizielle Position der Trump-Administration bleibt vorerst unverändert. Sprecherin Anna Kelly bekräftigte, dass sowohl die Internationale Atomenergiebehörde als auch die iranische Regierung die Einschätzung der US-Regierung bestätigt hätten, wonach die Operation Midnight Hammer Irans nukleare Fähigkeiten vollständig zerstört habe.
„Sollte der Iran eine Atomwaffe anstreben, würde diese Anlage angegriffen und ausgelöscht werden, bevor sie auch nur in die Nähe kämen", warnte Kelly unter Berufung auf Präsident Trump.
Dennoch gilt das iranische Raketenprogramm als eines der fortschrittlichsten in der gesamten Region. Im Juni-Krieg verursachten iranische Raketen nachweislich erhebliche Schäden auf israelischem Territorium. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Netanjahu Trump von der Notwendigkeit weiterer Militärschläge überzeugen kann.

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