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09.09.2025
07:27 Uhr

Opec+ flutet Ölmarkt trotz Überangebot – Preisverfall beschleunigt sich

Die Ölförderstaaten der Opec+ scheinen die Realität des Marktes konsequent zu ignorieren. Während Analysten eindringlich vor einem massiven Überangebot warnen und die Preise bereits deutlich nachgeben, beschloss das Kartell eine weitere Produktionserhöhung um 137.000 Barrel pro Tag ab Oktober. Diese Entscheidung wirft die Frage auf, ob die acht beteiligten Staaten – angeführt von Saudi-Arabien und Russland – tatsächlich noch die Kontrolle über den Markt haben oder ob sie verzweifelt versuchen, ihre schwindenden Einnahmen durch höhere Fördermengen zu kompensieren.

Realitätsverweigerung im großen Stil

Was die Opec+ als "gesunde Marktsituation" bezeichnet, sehen unabhängige Experten völlig anders. Die Commerzbank-Analysten warnen unmissverständlich: Der Förderverbund pumpe bereits jetzt deutlich mehr Öl in den Markt, als dieser überhaupt aufnehmen könne. Dennoch drehen Saudi-Arabien, Russland, Algerien, der Irak, Kasachstan, Kuwait, der Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate die Hähne weiter auf – ein Verhalten, das an die fatalen Fehlentscheidungen der Opec in den 1980er Jahren erinnert, als ähnliche Strategien zu einem jahrelangen Preisverfall führten.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nachdem bereits im September die Tagesproduktion um satte 547.000 Barrel erhöht wurde, folgt nun der nächste Schritt. Zwar fällt die Oktober-Erhöhung mit 137.000 Barrel pro Tag moderater aus, doch sie erfolgt in einem Umfeld, das bereits von Überkapazitäten geprägt ist.

Preisverfall als Warnsignal

Die Märkte reagierten prompt auf die angekündigte Förderausweitung. Die Nordseesorte Brent fiel auf 65,69 Dollar pro Barrel – ein Minus von 1,30 Dollar. Die US-Sorte WTI rutschte sogar auf 62,15 Dollar ab. Diese Entwicklung sollte eigentlich als deutliches Warnsignal verstanden werden. Doch statt die Produktion zu drosseln, rechtfertigt die Opec+ ihre Entscheidung mit "stabilen globalen Wirtschaftsaussichten" – eine Einschätzung, die angesichts der schwächelnden Weltwirtschaft und insbesondere der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten geradezu weltfremd erscheint.

Historische Parallelen und ihre Lehren

Ein Blick in die Geschichte zeigt, wohin eine solche Politik führen kann. In den 1980er Jahren verlor die Opec durch ähnliche Fehlentscheidungen massiv an Marktmacht. Die Preise kollabierten, und es dauerte Jahre, bis sich der Markt wieder stabilisierte. Heute scheint sich dieses Szenario zu wiederholen – mit dem Unterschied, dass die Energiewende und alternative Antriebe die langfristige Nachfrage nach Öl zusätzlich unter Druck setzen.

Die Rückabwicklung der früheren Produktionskürzungen von insgesamt 3,85 Millionen Barrel pro Tag erfolgt ausgerechnet in einer Phase, in der die globale Wirtschaft Schwächesignale sendet. Die deutsche Wirtschaft kämpft mit den Folgen der verfehlten Energiepolitik der ehemaligen Ampel-Regierung, China zeigt Anzeichen einer Abschwächung, und die USA stehen vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen.

Russlands verzweifelte Suche nach Einnahmen

Besonders pikant ist die Rolle Russlands in diesem Spiel. Das Land, das durch westliche Sanktionen unter erheblichem Finanzdruck steht, scheint jeden Dollar aus seinen Ölexporten dringend zu benötigen. Die Fördererhöhung könnte daher weniger einer strategischen Markteinschätzung als vielmehr der verzweifelten Suche nach Deviseneinnahmen geschuldet sein. Dass ausgerechnet eine wichtige russische Ölraffinerie in Rjasan nach einem Angriff in Flammen stand, unterstreicht die Verwundbarkeit der russischen Energieinfrastruktur zusätzlich.

Konsequenzen für Anleger

Für Anleger bedeutet diese Entwicklung erhöhte Unsicherheit am Energiemarkt. Die volatilen Ölpreise und die offensichtliche Unfähigkeit der Opec+, den Markt zu stabilisieren, machen Investments in diesem Sektor zunehmend riskant. In Zeiten solcher Unsicherheiten gewinnen traditionelle Wertanlagen wie physische Edelmetalle an Bedeutung. Gold und Silber bieten als krisensichere Anlagen einen Schutz vor den Turbulenzen an den Energiemärkten und sollten in jedem ausgewogenen Portfolio als stabilisierendes Element vertreten sein.

Die Entscheidung der Opec+ offenbart letztlich ein grundlegendes Problem: Das einst mächtige Kartell verliert zunehmend die Kontrolle über den Markt. Die Zeiten, in denen eine Handvoll Förderstaaten die globalen Energiepreise nach Belieben steuern konnten, neigen sich dem Ende zu. Was bleibt, ist ein verzweifelter Versuch, durch höhere Fördermengen sinkende Preise zu kompensieren – eine Strategie, die historisch betrachtet noch nie funktioniert hat.

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