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05.12.2025
16:22 Uhr

Piratenalarm im Roten Meer: Bewaffnete Überfälle erschüttern globale Schifffahrt

Die Weltmeere werden wieder zum Schauplatz gefährlicher Konfrontationen. Während sich die internationale Aufmerksamkeit zuletzt auf ukrainische Drohnenangriffe gegen russische Tanker konzentrierte, rückt nun die Meerenge Bab el-Mandeb ins Zentrum der Besorgnis. Diese kritische Wasserstraße, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet, wurde zum Schauplatz eines dramatischen Überfalls auf einen Massengutfrachter.

Schwarmattacke auf hoher See

Die britische Behörde für Seehandelssicherheit (UKMTO) meldete einen beunruhigenden Vorfall: Ein Frachter wurde von einem Schwarm aus 15 kleinen Booten angegriffen. Die Angreifer näherten sich dem Schiff bis auf gefährliche ein bis zwei Kabellängen – das entspricht etwa 185 bis 370 Metern. Es kam zu einem Schusswechsel zwischen den Angreifern und dem Sicherheitsteam des Frachters.

Der Vorfall ereignete sich etwa 14 Seemeilen westlich der jemenitischen Küste. Das betroffene Schiff, die Bobic, befand sich gerade auf der Durchfahrt durch die strategisch wichtige Meerenge, als der Kapitän den ersten Notruf absetzte. Die Daten des Schiffstracking-Dienstes MarineTraffic zeigen, dass das Schiff um 03:32 UTC seinen Kurs änderte, während es seine Geschwindigkeit beibehielt.

Zweite Angriffswelle folgt prompt

Kaum hatte das Sicherheitsteam den ersten Angriff abgewehrt, folgte bereits eine zweite Attacke. Diesmal waren zwei Schnellboote und ein vermutetes Mutterschiff beteiligt, die sich mehrere Meilen entfernt positioniert hatten. Die bewaffneten Sicherheitskräfte an Bord konnten auch diesen Angriff erfolgreich zurückschlagen.

"Das Schiff meldete die Annäherung von bis zu 15 kleinen Booten, was das bordeigene Sicherheitsteam dazu veranlasste, das Feuer zu erwidern."

Ein weiteres Schiff, die Globe Aliki, befand sich zur gleichen Zeit in der Nähe und kreuzte den Weg der Bobic um 03:35 UTC. Die Besatzung beobachtete die kleinen Boote aus etwa einer Seemeile Entfernung und beschrieb sie als fischereiähnliche Fahrzeuge. Glücklicherweise wurde die Globe Aliki selbst nicht zum Ziel der Angreifer.

Mysteriöse Signale und chinesische Besatzung

Besonders aufschlussreich sind die AIS-Daten des angegriffenen Frachters. Am 3. Dezember wurde das AIS-Ziel des Schiffes auf "Bewaffnete Wachen an Bord" geändert. Zwei Tage später, am 5. Dezember, erfolgte eine weitere Änderung auf "Chinesische Besatzung". Diese Informationen werfen Fragen über die Hintergründe des Angriffs auf.

Die Schifffahrtszeitschrift Lloyd's List veröffentlichte exklusives Filmmaterial, das zeigt, wie Sicherheitspersonal mit Langwaffen auf die angreifenden Boote feuert. Die Experten der Zeitschrift äußerten jedoch Zweifel an der wahren Natur der Angreifer.

Fischer oder Piraten?

Die mangelnde Ernsthaftigkeit des Angriffs sowie der Ort des Vorfalls lassen verschiedene Interpretationen zu. Es könnten sowohl lokale Fischer gewesen sein, die ihre Netze und Leinen schützen wollten, als auch somalische Piraten oder Huthi-Milizen. Diese Ungewissheit verdeutlicht die komplexe Sicherheitslage in dieser Region.

Die Meerenge von Bab el-Mandeb ist eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten der Welt. Täglich passieren hier Tanker und Frachter mit Waren im Wert von Milliarden Dollar. Jede Störung dieser Route kann erhebliche Auswirkungen auf die globalen Lieferketten und damit auf die Weltwirtschaft haben.

Sicherheit auf See wird zur Kostenfrage

Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig bewaffnete Sicherheitsteams für die moderne Schifffahrt geworden sind. Ohne die professionelle Reaktion der Sicherheitskräfte hätte der Angriff möglicherweise einen anderen Ausgang genommen. Die Kosten für solche Sicherheitsmaßnahmen werden letztendlich auf die Frachtpreise umgelegt und tragen zur allgemeinen Verteuerung des Welthandels bei.

In Zeiten steigender Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit sind solche zusätzlichen Belastungen Gift für die ohnehin angespannte Weltwirtschaft. Während die deutsche Bundesregierung Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte verschleudert, werden die realen Sicherheitsprobleme des Welthandels vernachlässigt. Die maritime Sicherheit sollte oberste Priorität haben, denn ohne sichere Seewege keine funktionierende Wirtschaft.

Die gute Nachricht: Alle Besatzungsmitglieder der Bobic sind wohlauf, und das Schiff setzt seine Fahrt zum nächsten Hafen fort. Doch der Vorfall mahnt zur Wachsamkeit. In einer Zeit, in der physische Sicherheit immer wichtiger wird, zeigt sich auch der Wert von physischen Vermögenswerten wie Gold und Silber als krisensichere Anlage. Während Papierwerte durch geopolitische Krisen bedroht werden können, behalten Edelmetalle ihren inneren Wert – unabhängig davon, ob Piraten die Weltmeere unsicher machen oder nicht.

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