
Prinz Andrew kapituliert vor Epstein-Skandal: Das Ende einer royalen Farce
Der britische Prinz Andrew hat endlich die Reißleine gezogen. Nach jahrelangem Herumlavieren und peinlichen Ausflüchten verzichtet der 65-Jährige nun auf seinen prestigeträchtigen Titel als Duke of York. Die Entscheidung kommt reichlich spät – und wirft ein bezeichnendes Licht auf den Zustand der britischen Monarchie.
Die Flucht nach vorn als letzter Ausweg
Was als noble Geste verkauft wird, ist in Wahrheit nichts anderes als der verzweifelte Versuch, weiteren Schaden von der Krone abzuwenden. Andrew begründet seinen Schritt damit, dass die anhaltenden Vorwürfe „von der Arbeit seiner Majestät und der königlichen Familie ablenkten". Eine bemerkenswerte Formulierung, die zeigt, wie sehr der Prinz noch immer in seiner eigenen Realität gefangen ist.
Die Entscheidung sei gemeinsam mit König Charles III. und in Absprache mit Thronfolger Prinz William getroffen worden, heißt es aus dem Palast. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie diese „Absprache" verlaufen sein dürfte – vermutlich weniger als brüderliche Beratung denn als royaler Rauswurf auf Raten.
Virginia Giuffres posthume Anklage
Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Neue Enthüllungen aus den posthum erscheinenden Memoiren von Virginia Giuffre haben die Debatte wieder angefacht. Die im April verstorbene Giuffre hatte behauptet, als 17-Jährige von Jeffrey Epstein an Andrew „vermittelt" worden zu sein – eine beschönigende Umschreibung für Menschenhandel zum Zwecke sexueller Ausbeutung.
„Ich werde meinen Titel oder die mir verliehenen Ehrungen nicht mehr verwenden", erklärte Andrew in einer Mitteilung, die vom Buckingham-Palast veröffentlicht wurde.
Besonders pikant: Andrew bestreitet weiterhin „entschieden" alle Anschuldigungen und behauptet allen Ernstes, er könne sich nicht erinnern, Giuffre je begegnet zu sein. Ein bemerkenswertes Gedächtnisproblem für einen Mann, der 2022 eine außergerichtliche Einigung mit Millionenzahlung unterschrieb.
Die Epstein-Connection: Ein Netzwerk des Grauens
Jeffrey Epstein, der 2019 unter mysteriösen Umständen tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde, hinterließ ein Netzwerk aus Macht, Geld und Missbrauch. Der US-Milliardär war wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger angeklagt worden – ein Verfahren, das durch seinen Tod nie zu Ende geführt wurde.
Dass ein Mitglied der britischen Königsfamilie in diesem Sumpf verstrickt war, wirft fundamentale Fragen auf. Wie konnte es soweit kommen? Wer wusste was? Und vor allem: Wer deckte wen?
Ein Titel weniger, die Schande bleibt
Andrew verzichtet nun also auf die Bezeichnung Duke of York sowie auf seine Mitgliedschaften in der Royal Victorian Order und im Order of the Garter. Bereits 2022 hatte er auf den Titel „His Royal Highness" verzichtet und seine militärischen Ehrenämter abgegeben. Prinz bleibt er trotzdem – ein Geburtsprivileg, das ihm niemand nehmen kann.
Die späte Einsicht des Prinzen zeigt einmal mehr, wie abgehoben und realitätsfern die britische Monarchie agiert. Während normale Bürger für weitaus geringere Vergehen ihre Existenz verlieren, konnte sich Andrew jahrelang hinter seinem royalen Status verstecken. Erst der massive öffentliche Druck zwang ihn nun zum Handeln.
Die Affäre um Prinz Andrew ist mehr als nur ein royaler Skandal. Sie ist ein Lehrstück über Macht, Privilegien und die Unfähigkeit traditioneller Institutionen, mit den moralischen Anforderungen der Gegenwart Schritt zu halten. Während in Deutschland die Politik immer neue Wege findet, die Bürger zu gängeln und zu bevormunden, zeigt der Fall Andrew, dass die wahren Skandale oft dort zu finden sind, wo sich die Elite unantastbar wähnt.
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