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19.06.2025
20:23 Uhr

Putin empfängt westliche Journalisten: Kreml-Chef zeigt sich gesprächsbereit mit Merz

In einer bemerkenswerten Wendung hat Russlands Präsident Wladimir Putin erstmals seit langem wieder Journalisten aus dem Westen empfangen. Der 72-jährige Kreml-Chef präsentierte sich dabei überraschend offen für Gespräche mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz – allerdings mit einer entscheidenden Einschränkung: Die Initiative müsse von Berlin ausgehen.

Seltene Einblicke hinter die Kreml-Mauern

Martin Romanczyk, Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur, gehörte zu den wenigen westlichen Journalisten, die Zugang zu diesem außergewöhnlichen Treffen in St. Petersburg erhielten. Seine Schilderungen gewähren einen faszinierenden Einblick in die Inszenierung russischer Machtpolitik. Etwa 14 Nachrichtenagenturen seien vertreten gewesen, darunter neben chinesischen und türkischen Medien auch die westlichen Agenturen Reuters, AFP und AP.

Die Veranstaltung sei bewusst als Treffen mit Vertretern aus "unfreundlichen Staaten" angekündigt und live im russischen Staatsfernsehen übertragen worden. Eine geschickte Propagandamaßnahme, wie Romanczyk durchblicken lässt: "Dass wir alle so dort sitzen, ist für Putin gegenüber seinem Land quasi der Beweis dafür, dass seine Stimme gehört wird."

Taurus-Lieferungen bleiben heißes Eisen

Bemerkenswert sei gewesen, dass tatsächlich keine thematischen Beschränkungen existiert hätten. Romanczyk selbst wagte es, die brisante Frage nach möglichen Taurus-Lieferungen an die Ukraine zu stellen – ein Thema, das auch in Deutschland für heftige Debatten sorgt. Putins Reaktion fiel erwartbar aus: Er warnte einmal mehr eindringlich vor einer solchen Entscheidung.

Was in Deutschland als journalistische Selbstverständlichkeit gilt, löste unter den anwesenden Kollegen aus anderen Ländern offenbar Erstaunen aus. Einige Reporter seien "ziemlich elektrisiert" gewesen, dass überhaupt jemand eine derart direkte Frage an den russischen Präsidenten richte. Die Atmosphäre sei durchaus angespannt gewesen, beschreibt Romanczyk: "Es hat etwas Unberechenbares. Man stellt die Frage, dann kommt die Antwort, ohne dass man nachhaken könnte. Putin hat immer das letzte Wort."

Putins Gesundheitszustand: Spekulationen widerlegt?

Besonders aufschlussreich sind Romanczyks Beobachtungen zum Gesundheitszustand des russischen Präsidenten. Seit Jahren kursieren Gerüchte über angeblich schwere Erkrankungen Putins. Der deutsche Journalist konnte jedoch keine äußerlichen Anzeichen dafür erkennen. Im Gegenteil: Der 72-Jährige habe "ausgesprochen ausgeruht" gewirkt, sei "sehr konzentriert, präzise, vorbereitet" aufgetreten. Selbst nach Mitternacht habe Putin noch fit und fokussiert agiert.

Corona-Paranoia lebt fort

Allerdings offenbarten sich bei den Sicherheitsvorkehrungen bizarre Relikte aus der Pandemie-Zeit. Das während Corona etablierte rigorose Test- und Quarantänesystem scheint zumindest teilweise noch in Kraft zu sein. Romanczyk musste bereits vor seiner Anreise zwei PCR-Tests absolvieren – "wie zu Corona-Zeiten", wie er bemerkt. In St. Petersburg folgte dann ein dritter Abstrich.

Diese übertriebenen Hygienemaßnahmen erinnern an die extremen Vorkehrungen während der Pandemie, als Besucher des Kreml-Chefs zeitweise zwei Wochen in Quarantäne mussten und neben Corona-Tests auch auf diverse andere Krankheiten getestet wurden – inklusive Blut- und sogar Stuhlproben. Ein Verhalten, das Fragen nach der mentalen Verfassung des russischen Präsidenten aufwirft.

Merz in der Pflicht?

Die wichtigste Botschaft des Abends dürfte jedoch Putins Gesprächsbereitschaft gegenüber der neuen deutschen Regierung sein. Dass er die Initiative explizit bei Bundeskanzler Merz verortet, kann als diplomatisches Signal verstanden werden. Nach Jahren der Eiszeit unter der Ampel-Koalition könnte sich hier möglicherweise ein neues Fenster für den Dialog öffnen.

Ob Merz diesen Ball aufnehmen wird, bleibt abzuwarten. Die neue Große Koalition steht vor der schwierigen Aufgabe, einerseits die westliche Geschlossenheit gegenüber Russland zu wahren, andererseits aber auch Gesprächskanäle offenzuhalten. Gerade angesichts der anhaltenden Eskalation im Ukraine-Krieg und der jüngsten dramatischen Entwicklungen im Nahen Osten könnte diplomatisches Geschick wichtiger denn je sein.

Romanczyks Eindrücke zeigen jedenfalls: Der Kreml sendet Signale aus. Wie diese in Berlin interpretiert werden, könnte wegweisend für die deutsch-russischen Beziehungen der kommenden Jahre sein. Die Tatsache, dass Putin sich überhaupt westlichen Journalisten stellt, mag als kleines Zeichen der Öffnung gewertet werden – auch wenn die bizarre Corona-Paranoia und die streng choreografierte Inszenierung zeigen, wie weit der Weg zu einer echten Normalisierung noch ist.

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