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04.12.2025
07:46 Uhr

Putins „nützliches" Treffen mit Trump-Gesandten: Friedensgespräche ohne Durchbruch

Während die Kampfhandlungen in der Ukraine unvermindert andauern, bemüht sich die neue US-Administration um Donald Trump intensiv um eine diplomatische Lösung des seit fast drei Jahren tobenden Konflikts. Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete sein mehrstündiges Treffen mit den US-Sondergesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kreml als „sehr nützlich" – doch ein konkreter Durchbruch blieb aus.

Diplomatisches Pingpong zwischen Moskau und Florida

Die Friedensbemühungen gleichen derzeit einem diplomatischen Marathon. Nach dem Moskauer Treffen sollen die US-Unterhändler nun am Donnerstag in Florida mit dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umerow zusammenkommen. Dass Trumps Schwiegersohn Kushner bei diesen hochsensiblen Gesprächen eine zentrale Rolle spielt, wirft Fragen nach der Professionalität dieser Verhandlungsführung auf. Immerhin handelt es sich hier um einen der gefährlichsten Konflikte unserer Zeit, der die gesamte europäische Sicherheitsarchitektur bedroht.

Trump selbst gab sich nach dem Kreml-Treffen verhalten optimistisch. Das Gespräch sei „einigermaßen gut" verlaufen, erklärte der US-Präsident, räumte jedoch ein: „Was bei dem Treffen herauskommt, kann ich Ihnen nicht sagen." Immerhin attestierte er Putin den Willen, den Krieg zu beenden – eine Einschätzung, die angesichts der fortgesetzten russischen Angriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung und Infrastruktur reichlich naiv erscheint.

Eskalation trotz Verhandlungen

Die Realität auf dem Schlachtfeld spricht eine andere Sprache als die diplomatischen Höflichkeitsfloskeln. Während in klimatisierten Konferenzräumen über Frieden gesprochen wird, eskaliert der Konflikt weiter. Die Ukraine griff erneut die russische Druschba-Pipeline in der Region Tambow an – bereits der fünfte Angriff auf diese wichtige Ölleitung, die russisches Rohöl nach Ungarn und in die Slowakei transportiert.

„Wir müssen den Energiefluss ohne Unterbrechung aufrechterhalten", mahnte der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar und forderte beide Kriegsparteien auf, die Energieinfrastruktur aus dem Konflikt herauszuhalten.

Diese Forderung klingt angesichts der systematischen russischen Bombardierung des ukrainischen Stromnetzes wie blanker Hohn. Moskau hat die Energieversorgung der Ukraine längst zur Waffe gemacht und versucht, die Zivilbevölkerung durch gezielte Angriffe auf Kraftwerke und Umspannwerke in die Knie zu zwingen.

Europas hilflose Diplomatie

Während Trump mit seinen umstrittenen Gesandten eigene Wege geht, versucht auch Europa, seinen Einfluss geltend zu machen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warb bei einem Treffen in Peking bei Chinas Staatschef Xi Jinping um eine engere Zusammenarbeit zur Beendigung des Krieges. „Wir müssen uns weiterhin für Frieden und Stabilität in der Welt einsetzen", appellierte Macron – doch solche wohlfeilen Worte verhallen angesichts der harten Realität meist ungehört.

Die Ölpreise reagierten prompt auf die jüngsten Angriffe auf die russische Pipeline. Die Sorte Brent verteuerte sich um 0,22 Prozent auf 62,81 Dollar je Barrel. Diese Preissteigerungen treffen vor allem die ohnehin gebeutelten europäischen Volkswirtschaften, die unter den Folgen der verfehlten Sanktionspolitik und der selbstverschuldeten Energiekrise leiden.

Die unbequeme Wahrheit über Friedensverhandlungen

Was bei all den diplomatischen Bemühungen oft vergessen wird: Verhandlungen unter Kriegsbedingungen finden niemals auf Augenhöhe statt. Putin nutzt die Gespräche geschickt, um Zeit zu gewinnen und seine Position zu konsolidieren. Gleichzeitig setzt er darauf, dass der Westen – und insbesondere die kriegsmüden Europäer – irgendwann nachgeben werden.

Die neue Große Koalition in Berlin unter Kanzler Friedrich Merz steht vor der Herausforderung, deutsche Interessen in diesem Konflikt zu wahren. Das von der Regierung geplante 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur könnte auch für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands dringend benötigt werden – statt es für ideologische Klimaprojekte zu verpulvern.

Die stockenden Friedensgespräche zeigen einmal mehr: Ohne militärische Stärke und den Willen, diese notfalls auch einzusetzen, bleiben diplomatische Initiativen zahnlose Tiger. Europa muss endlich aus seinem selbstverschuldeten Dornröschenschlaf erwachen und seine Verteidigungsfähigkeit massiv ausbauen. Nur aus einer Position der Stärke heraus lässt sich mit Autokraten wie Putin verhandeln – eine Lektion, die unsere politischen Eliten offenbar noch immer nicht gelernt haben.

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