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Kettner Edelmetalle
19.12.2025
18:43 Uhr

Rom kassiert ab: Zwei Euro für einen Blick auf den Trevi-Brunnen

Die ewige Stadt greift tief in die Taschen ihrer Besucher. Ab dem 1. Februar 2025 müssen Touristen für den Zugang zum weltberühmten Trevi-Brunnen ein Eintrittsgeld von zwei Euro entrichten. Was jahrhundertelang als selbstverständliches Kulturgut für jedermann zugänglich war, wird nun zur kostenpflichtigen Attraktion degradiert. Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri verkündete diese Maßnahme als vermeintliche Lösung gegen den Massentourismus – doch ist das wirklich der richtige Weg?

Einheimische bleiben verschont – Touristen zahlen die Zeche

Bemerkenswert ist die Zweiklassengesellschaft, die Rom mit dieser Regelung etabliert: Während italienische Bürger weiterhin kostenlos an das barocke Meisterwerk herantreten dürfen, werden ausländische Besucher zur Kasse gebeten. Die offizielle Begründung klingt zunächst nachvollziehbar – der Andrang am Trevi-Brunnen war in den vergangenen Jahren schlichtweg unerträglich geworden. Hunderte Selfie-Jäger drängten sich täglich um das im 18. Jahrhundert errichtete Wasserbecken, um den traditionellen Münzwurf zu vollziehen oder das perfekte Foto für die sozialen Medien zu ergattern.

Bereits seit etwa einem Jahr gilt eine Obergrenze von maximal 400 Personen, die sich gleichzeitig in der Anlage aufhalten dürfen. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten für das diesjährige Heilige Jahr der katholischen Kirche blieb diese Zugangsbeschränkung bestehen. Nun folgt der nächste Schritt: die Monetarisierung des kulturellen Erbes.

Italien im Würgegriff des Massentourismus

Der Trevi-Brunnen ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Bürgermeister Gualtieri kündigte an, dass fünf weitere römische Sehenswürdigkeiten ebenfalls mit einem Zwei-Euro-Ticket belegt werden sollen, darunter die historisch bedeutsame Maxentiusvilla. Italien kämpft landesweit mit den Auswüchsen des Massentourismus. Erst kürzlich führte Verona ein Eintrittsgeld für die berühmte Julia-Statue ein – jenes Denkmal, das Millionen von Romantikern aus aller Welt anzieht.

Die Frage, die sich aufdrängt: Löst Geld wirklich das Problem? Oder handelt es sich hier nicht vielmehr um eine bequeme Einnahmequelle, die unter dem Deckmantel des Denkmalschutzes etabliert wird? Kritiker bemängeln, dass zwei Euro kaum jemanden von einem Besuch abhalten werden – die Maßnahme dient also weniger der Besucherlenkung als vielmehr der Aufbesserung der Stadtkasse.

Ein bedenklicher Trend in ganz Europa

Was in Rom geschieht, ist symptomatisch für einen europaweiten Trend. Venedig experimentiert bereits mit Eintrittsgeldern für Tagesbesucher, Barcelona kämpft mit ähnlichen Problemen, und selbst deutsche Städte diskutieren über Tourismusabgaben. Die Kommerzialisierung des kulturellen Erbes schreitet unaufhaltsam voran.

Dabei sollte man nicht vergessen: Diese Bauwerke wurden einst von der Gemeinschaft für die Gemeinschaft errichtet. Der Trevi-Brunnen war nie als exklusive Attraktion für zahlungskräftige Besucher gedacht, sondern als öffentlicher Raum, der allen Menschen offensteht. Dass ausgerechnet Italien, das Land mit dem reichsten kulturellen Erbe Europas, nun beginnt, seine Schätze hinter Bezahlschranken zu verstecken, stimmt nachdenklich.

Immerhin bleibt die Piazza vor dem Brunnen weiterhin frei zugänglich. Wer also nur einen Blick aus der Ferne werfen möchte, muss nicht zahlen. Doch wer dem Wasserbecken nahekommen will, um eine Münze hineinzuwerfen und sich damit – der Legende nach – eine Rückkehr nach Rom zu sichern, der muss künftig erst einmal in die Tasche greifen.

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