
Schachspiel der Großmächte: Wie Russland und China den Iran im Stich lassen könnten
Die geopolitischen Verwerfungen im Nahen Osten erreichen einen neuen Höhepunkt. Während Israel und die USA ihre Angriffe auf den Iran intensivieren, stellt sich die entscheidende Frage: Werden Russland und China ihrem vermeintlichen Verbündeten zur Seite stehen oder ihn auf dem Altar ihrer eigenen strategischen Interessen opfern?
Die jüngsten Entwicklungen zeichnen ein düsteres Bild. Nach einer Serie gezielter Mossad-Operationen, die von der Ermordung des iranischen Präsidenten Raisi über die Eliminierung der Hamas- und Hisbollah-Führung bis zur faktischen Übernahme Syriens reichten, steht der Iran zunehmend isoliert da. Die Bombardierung iranischer Atomanlagen durch Israel und die von Trump angeordneten Angriffe auf Urananreicherungsanlagen markieren eine gefährliche Eskalation.
Das große Spiel um den Petrodollar
Was sich hier abspielt, ist weit mehr als ein regionaler Konflikt. Es geht um die Zukunft der globalen Finanzordnung. Der Petrodollar, diese morsche Stütze des amerikanischen Imperiums, kämpft um sein Überleben. Jeder Angriff auf den Iran ist ein verzweifelter Versuch, das unvermeidliche Ende der US-Hegemonie hinauszuzögern.
Die Wall Street und Tel Aviv haben das Chaos längst zu einer profitablen Maschinerie perfektioniert. Was nach außen wie wahnsinnige Kriegstreiberei aussieht, folgt in Wahrheit einer kalten Logik der Marktmanipulation. Erinnern wir uns an die Insider-Geschäfte vor dem 11. September oder an Trumps orchestrierte Zoll-Ankündigungen – wer im Voraus wusste, machte Milliarden.
Die Achillesferse des Widerstands
Der Iran hat offensichtlich ein massives Problem mit Mossad-Infiltration. Die Leichtigkeit, mit der israelische Agenten in die höchsten Ebenen der iranischen Führung vordringen konnten, ist erschreckend. Der neue syrische Präsident al-Sharaa könnte durchaus ein Mossad-Agent sein – ein moderner Eli Cohen, der in den 1960er Jahren die syrische Regierung unterwanderte.
"Heute der Iran, morgen China, übermorgen Russland" – diese simple Formel beschreibt die Strategie des anglo-zionistischen Imperiums präzise.
Die sogenannte "Achse des Widerstands" – ein unglücklich gewählter Name, der bereits die Niederlage in sich trägt – steht vor ihrer größten Bewährungsprobe. Doch die Signale aus Moskau und Peking sind alles andere als ermutigend.
Russlands kalkuliertes Zögern
Russland ist bereits tief im Ukraine-Konflikt verstrickt. Eine zusätzliche Front im Iran könnte die militärischen Kapazitäten überfordern. Zudem winken handfeste wirtschaftliche Vorteile: Sollte die Straße von Hormus blockiert werden, könnte Russland als Energieexporteur astronomische Gewinne einfahren.
Nicht zu vergessen ist der erhebliche Einfluss zionistischer Oligarchen mit Doppelstaatsbürgerschaft in Russland. Mit 1,3 Millionen russischen Juden in Israel bestehen enge Verflechtungen, die Moskaus Handlungsspielraum einschränken könnten.
Chinas pragmatische Zurückhaltung
China folgt seiner jahrtausendealten Tradition der Nichteinmischung in fremde Konflikte. Die Führung in Peking kalkuliert kühl: Ein im Iran festgefahrenes Amerika schwächt den Hauptgegner, ohne dass China einen Finger rühren muss. Die Belt and Road Initiative ließe sich auch ohne den Iran fortführen.
Die jüngsten Hafenabkommen zwischen Iran und Indien, die Chinas Verbündeten Pakistan brüskierten, sowie die offensichtliche Mossad-Durchdringung des Iran könnten Peking zu dem Schluss gebracht haben, dass der Iran kein verlässlicher Partner mehr ist.
Das Rheinland-Szenario
Die historische Parallele zur Remilitarisierung des Rheinlands 1936 drängt sich auf. Damals hätte entschlossenes französisches Handeln Hitlers Expansionspläne im Keim ersticken können. Vier Jahre später marschierten deutsche Truppen über die Champs-Élysées.
Wenn Russland und China den Iran jetzt im Stich lassen, könnte dies der Anfang vom Ende der multipolaren Weltordnung sein. Die BRICS würden ihre Glaubwürdigkeit verlieren, alternative Währungssysteme würden zur Chimäre.
Die bittere Wahrheit
Die Strategie Russlands und Chinas scheint darauf hinauszulaufen, einen direkten Konflikt mit dem "Reich des Bösen" zu vermeiden und auf dessen inneren Zerfall durch Überdehnung zu setzen. Wenn der Iran dafür geopfert werden muss – so sei es.
Diese Strategie mag ihre Vorzüge haben, doch sie ignoriert eine fundamentale Wahrheit: Mit dem anglo-zionistischen Imperium kann man nicht verhandeln. Es geht nicht nur um das "Groß-Israel-Projekt", sondern um die Aufrechterhaltung der Petrodollar-Hegemonie und die Sicherung der internationalen Bankster-Herrschaft.
Sollte die "Triaden-Allianz" zerbrechen, müsste jedes Mitglied als Einzelkämpfer gegen das Imperium antreten. Die Geschichte lehrt uns, dass dies selten gut endet. Es wäre besser, als geeinte Front zu bestehen – doch die Zeit dafür läuft ab.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Handlungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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