
Schwedische Erben gegen kroatische Limo: Der absurde Kampf um Pippis Namen
Während Deutschland mit explodierender Kriminalität, wirtschaftlichem Niedergang und einer orientierungslosen Politik kämpft, beschäftigen sich die Erben der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren mit wahrhaft existenziellen Problemen: Sie ziehen gegen eine kroatische Limonade zu Felde, die seit über einem halben Jahrhundert friedlich in den Regalen steht.
Ein Sturm im Wasserglas
Die Astrid Lindgren AB, jene Aktiengesellschaft der Nachfahren, die das literarische Erbe der 2002 verstorbenen Autorin verwaltet, hat Klage gegen das kroatische Unternehmen OSTRC eingereicht. Der Stein des Anstoßes? Eine Limonade namens "Pipi", die es bereits seit 1971 gibt – also schon zu Lebzeiten Lindgrens. Man fragt sich unwillkürlich: Hat es wirklich 54 Jahre gedauert, bis die schwedischen Erben diese vermeintliche Markenrechtsverletzung entdeckt haben?
Olle Nyman, Enkel der Autorin und offenbar zuständig für rechtliche Fragen in der familieneigenen AG, verkündet mit großem Pathos: "Pippi Langstrumpf gehört allen Kindern – aber niemand hat das Recht, ihren Namen für den eigenen Gewinn auszunutzen." Eine bemerkenswerte Aussage, wenn man bedenkt, dass die Familie selbst eine Aktiengesellschaft gegründet hat, um genau das zu tun: mit Pippis Namen Gewinn zu erzielen.
Die Verwechslungsgefahr – ein Phantom?
Die Begründung für die Klage mutet geradezu grotesk an: Es bestehe eine "hohe Verwechslungsgefahr". Wirklich? Glaubt in Stockholm tatsächlich jemand, dass kroatische Konsumenten seit über fünf Jahrzehnten verwirrt sind und denken, sie würden schwedische Kinderliteratur trinken? Die Vorstellung, dass Generationen von Kroaten ihre Kinder mit Limonade statt mit Büchern großgezogen haben könnten, weil sie "Pipi" mit "Pippi" verwechselten, entbehrt nicht einer gewissen Komik.
Ein Blick auf die Fakten
Das kroatische Getränk existiert seit 1971 und hat sich in seiner Heimat etabliert. Erst als OSTRC eine Markenregistrierung in Schweden beantragte, wurden die Lindgren-Erben hellhörig. Man könnte meinen, hier gehe es weniger um den Schutz geistigen Eigentums als vielmehr um die Erschließung neuer Einnahmequellen. Schließlich hat die schwedische Familie jahrzehntelang kein Problem mit der kroatischen Limo gehabt – bis diese sich erdreistete, auch auf dem schwedischen Markt Fuß fassen zu wollen.
Prioritäten in Zeiten des Wandels
Während Europa mit echten Herausforderungen ringt – von der Migrationskrise über wirtschaftliche Turbulenzen bis hin zu geopolitischen Spannungen –, führen schwedische Millionenerben einen Kleinkrieg gegen eine kroatische Limonade. Es ist symptomatisch für eine Zeit, in der sich privilegierte Eliten mit Luxusproblemen beschäftigen, während der normale Bürger mit steigenden Preisen, unsicheren Straßen und einer Politik kämpft, die seine Interessen längst aus den Augen verloren hat.
Die Ironie der Geschichte liegt auf der Hand: Pippi Langstrumpf, jenes anarchische Mädchen, das sich gegen Autoritäten auflehnte und für Freiheit stand, wird nun von einer Aktiengesellschaft verwaltet, die mit juristischen Mitteln gegen eine harmlose Limonade vorgeht. Was hätte Pippi selbst wohl dazu gesagt? Vermutlich hätte sie den Anwälten eine lange Nase gezeigt und wäre auf ihrem Pferd davongeritten.
Ein Zeichen der Zeit
Dieser Fall zeigt exemplarisch, wie weit sich unsere Gesellschaft von echten Werten entfernt hat. Statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – Familie, Tradition, wirtschaftliche Stabilität –, verlieren wir uns in absurden Rechtsstreitigkeiten und Markenschutzklagen. Die Lindgren-Erben täten gut daran, sich auf das literarische Vermächtnis ihrer Großmutter zu besinnen, anstatt kroatische Getränkehersteller zu drangsalieren.
In einer Zeit, in der Deutschland und Europa vor gewaltigen Herausforderungen stehen, in der unsere Wirtschaft schwächelt und die innere Sicherheit erodiert, wirkt dieser Rechtsstreit wie eine Farce. Es bleibt zu hoffen, dass die kroatische Seite standhaft bleibt und sich nicht von schwedischen Großkonzernen einschüchtern lässt. Denn wenn wir anfangen, jeden harmlosen Namensanklang zu kriminalisieren, wo soll das enden?
Vielleicht sollten die Lindgren-Erben ihre Energie lieber darauf verwenden, Pippis wahre Botschaft zu verbreiten: Mut, Unabhängigkeit und die Kraft, sich gegen Ungerechtigkeit zu wehren. Stattdessen agieren sie wie genau jene spießigen Erwachsenen, über die sich Pippi Langstrumpf so herrlich lustig gemacht hätte.
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