
Schweizer Sozialisten wollen Reiche mit 50-Prozent-Erbschaftssteuer vertreiben
Die Schweiz, seit Jahrzehnten als sicherer Hafen für Vermögende geschätzt, könnte sich schon bald selbst ins Knie schießen. Am 30. November stimmen die Eidgenossen über eine radikale Erbschaftssteuer ab, die selbst hartgesottene Umverteilungsfanatiker erblassen lassen dürfte: Satte 50 Prozent sollen auf Erbschaften und Schenkungen über 50 Millionen Franken erhoben werden – etwa 63 Millionen US-Dollar. Das Pikante daran? Nicht einmal überlebende Ehepartner würden von dieser staatlichen Raubzug-Fantasie verschont bleiben.
Jungsozialisten träumen vom großen Umverteilungscoup
Hinter diesem Vorstoß stecken – wenig überraschend – die Schweizer Jungsozialisten, die es tatsächlich geschafft haben, die erforderlichen 100.000 Unterschriften für eine Volksabstimmung zusammenzukratzen. Ihr Plan klingt wie aus einem schlechten Schulaufsatz: Das konfiszierte Vermögen soll komplett in den "Kampf gegen den Klimawandel" fließen. Man fragt sich unwillkürlich, ob diese jungen Idealisten jemals einen Blick auf die desaströse Bilanz ähnlicher Umverteilungsexperimente in anderen Ländern geworfen haben.
Weder die Bundesversammlung noch der Bundesrat unterstützen diesen Wahnsinn. Doch das schweizerische Initiativrecht macht es möglich, dass auch die absurdesten Ideen zur Abstimmung kommen – ein zweischneidiges Schwert der direkten Demokratie.
Unternehmer schlagen Alarm
Peter Spuhler, der 66-jährige Eigentümer des Stahlgiganten Stadler Rail, findet deutliche Worte für das, was da auf die Schweiz zurollt: eine "Katastrophe". Er rechnet vor, dass allein bei ihm über 2 Milliarden Franken in die Staatskasse wandern würden. Familienunternehmen, oft über Generationen aufgebaut, stünden vor dem Aus. Die wirtschaftlichen Kollateralschäden wären immens.
"Die brutale 50-Prozent-Erbschaftssteuer bedroht die Existenz von Familienunternehmen und verursacht hohe wirtschaftliche Kosten. Es ist ein Rückschlag für alle"
So formuliert es eine Allianz aus Gegnern, die Zentristen und Konservative vereint. Sie warnen eindringlich vor den Folgen dieser sozialistischen Umverteilungsfantasie.
Großbritannien als abschreckendes Beispiel
Wer wissen will, wohin solche Steuerexperimente führen, muss nur über den Ärmelkanal blicken. Seit April gilt in Großbritannien eine 40-prozentige Erbschaftssteuer auf das weltweite Vermögen sogenannter "Non-Doms" – Personen, die zwar im Vereinigten Königreich leben, aber offiziell ihren Wohnsitz in einem anderen Land haben. Die Folge? Eine regelrechte Flucht der Vermögenden hat eingesetzt.
Ägyptens reichster Mann, Nassef Sawiris, und der indische Stahlmagnat Lakshmi Mittal, der seit 30 Jahren in Großbritannien lebt, gehören zu jenen, die entweder bereits das Land verlassen haben oder ernsthaft darüber nachdenken. Ihre neuen Ziele? Die Vereinigten Arabischen Emirate, Italien und – ironischerweise – die Schweiz. Doch genau diese Chance, von Britanniens Torheit zu profitieren, könnte die Schweiz nun selbst verspielen.
Der Schaden ist bereits angerichtet
Georgia Fotiou, eine auf Privatvermögen spezialisierte Anwältin bei Staiger Law in Zürich, bringt es auf den Punkt: Der Schaden für den Ruf der Schweiz sei bereits entstanden. Das Timing könnte kaum schlechter sein. Während andere Länder wie Italien, Griechenland oder die Emirate die flüchtenden Briten mit offenen Armen empfangen, schreckt allein die Diskussion über diese Steuer potenzielle Zuzügler ab.
Selbst wenn die Initiative scheitert – wovon die meisten Beobachter ausgehen – bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Frédéric Rochat, geschäftsführender Partner der Genfer Privatbank Lombard Odier, fordert deshalb eine vernichtende Niederlage: Die Initiative müsse mit einer so überwältigenden Mehrheit abgelehnt werden, dass das Thema für die nächsten 20 Jahre vom Tisch sei.
Die doppelte Hürde der Schweizer Demokratie
Für die Annahme der Initiative müssten nicht nur die Mehrheit aller Schweizer Stimmbürger zustimmen, sondern auch die Mehrheit der 26 Kantone. Diese doppelte Hürde macht eine Annahme unwahrscheinlich. Doch allein die Tatsache, dass solche Vorschläge überhaupt zur Abstimmung kommen, sendet ein fatales Signal an die internationale Vermögenselite.
Die Schweiz steht an einem Scheideweg. Bleibt sie der verlässliche Partner für Vermögende, der sie seit Jahrzehnten ist? Oder gibt sie dem Zeitgeist nach und opfert ihren Wohlstand auf dem Altar sozialistischer Umverteilungsträume? Die Antwort werden die Schweizer am 30. November geben. Man kann nur hoffen, dass der gesunde Menschenverstand siegt und die Eidgenossen diesem gefährlichen Spuk eine deutliche Absage erteilen.
In Zeiten solcher politischen Unsicherheiten zeigt sich einmal mehr: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben ein unverzichtbarer Baustein für die Vermögenssicherung. Sie können nicht per Federstrich besteuert oder konfisziert werden und bieten Schutz vor staatlichen Übergriffen – egal ob in der Schweiz, Deutschland oder anderswo.
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