
Taiwan-Krise: Ex-Präsident Ma betont untrennbare Verbindung zu China – Warnung vor gefährlicher Eskalation
Die Spannungen in der Taiwanstraße nehmen bedrohliche Ausmaße an, während der ehemalige taiwanesische Präsident Ma Ying-jeou mit überraschend deutlichen Worten für eine Annäherung an Peking wirbt. Bei seinem Auftritt auf dem 17. Straits Forum in der chinesischen Provinz Fujian erklärte Ma am Sonntag, dass keine politische Macht die natürliche Verbindung zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland durchtrennen könne.
Gefährliches Spiel mit dem Feuer
Was auf den ersten Blick wie eine diplomatische Geste erscheinen mag, offenbart bei genauerer Betrachtung die prekäre Lage, in der sich Taiwan befindet. Ma Ying-jeou, der von 2008 bis 2016 als Präsident der Inselrepublik amtierte, sprach vor hochrangigen Funktionären der Kommunistischen Partei Chinas in Xiamen. Seine Worte könnten kaum deutlicher sein: „Keine politische Macht kann den aufrichtigen Austausch zwischen den Menschen auf beiden Seiten der Taiwanstraße unterdrücken oder stoppen. Noch kann sie die natürliche Verbindung und das gemeinsame Erbe des chinesischen Volkes auf beiden Seiten der Taiwanstraße durchtrennen."
Diese Aussagen des Kuomintang-Politikers werfen fundamentale Fragen auf. Während die derzeitige taiwanesische Regierung unter Präsidentin Tsai Ing-wen einen deutlich unabhängigeren Kurs fährt, scheint Ma bereit zu sein, Taiwans hart erkämpfte Eigenständigkeit auf dem Altar der Annäherung zu opfern.
Der umstrittene „Konsens von 1992"
Besonders brisant: Ma bekräftigte seine Unterstützung für den sogenannten „Konsens von 1992" – eine vage Übereinkunft zwischen halboffiziellen Vertretern beider Seiten, die China als Rechtfertigung für seine Ansprüche auf Taiwan nutzt. Gleichzeitig positionierte sich Ma klar gegen die Unabhängigkeit Taiwans, was angesichts der Tatsache, dass die Insel seit 1949 de facto unabhängig ist, einem Verrat an den demokratischen Errungenschaften gleichkommt.
Die historische Dimension dieser Entwicklung kann kaum überschätzt werden. Taiwan hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer blühenden Demokratie entwickelt, während das kommunistische China weiterhin ein autoritäres Regime bleibt. Die Vorstellung, dass diese beiden Systeme unter dem Deckmantel einer „natürlichen Verbindung" verschmelzen könnten, ignoriert die fundamentalen Unterschiede in Werten, Freiheiten und Lebensweise.
Warnung vor naiver Annäherungspolitik
Mas Auftritt in Xiamen sendet gefährliche Signale. Seine Betonung der „starken Verbindungen zwischen Fujian und Taiwan" mag historisch begründet sein, doch in der aktuellen geopolitischen Lage wirkt sie wie eine Einladung an Peking, seine aggressiven Ambitionen zu verstärken. Die Realität ist, dass China Taiwan als „abtrünnige Provinz" betrachtet und wiederholt mit militärischer Gewalt gedroht hat.
Die internationale Gemeinschaft sollte diese Entwicklungen mit größter Sorge beobachten. Eine erzwungene „Wiedervereinigung" würde nicht nur das Ende der taiwanesischen Demokratie bedeuten, sondern auch die gesamte Sicherheitsarchitektur im Indopazifik destabilisieren. Die Folgen für die globale Wirtschaft wären verheerend – Taiwan ist der weltweit wichtigste Produzent von Halbleitern und damit unverzichtbar für die moderne Technologie.
Parallelen zur deutschen Geschichte
Die Situation erinnert fatal an die deutsche Teilung und die unterschiedlichen Ansätze zur Wiedervereinigung. Doch während die deutsche Einheit auf dem Fundament von Freiheit und Demokratie erfolgte, droht Taiwan unter dem Joch eines autoritären Regimes zu verschwinden. Die Lehre aus der Geschichte ist klar: Appeasement gegenüber aggressiven Diktaturen führt niemals zu dauerhaftem Frieden.
Es bleibt zu hoffen, dass die taiwanesische Bevölkerung ihre hart erkämpften Freiheiten nicht leichtfertig aufgibt. Die Welt braucht mehr Demokratien, nicht weniger. Und gerade in Zeiten, in denen autoritäre Regime weltweit auf dem Vormarsch sind, wäre der Verlust Taiwans ein verheerender Rückschlag für die freie Welt.
Die Botschaft muss klar sein: Keine noch so geschickt formulierte Rhetorik über „natürliche Verbindungen" darf über die fundamentale Tatsache hinwegtäuschen, dass Freiheit und Demokratie nicht verhandelbar sind. Taiwan verdient es, seine eigene Zukunft zu bestimmen – ohne Druck von außen und ohne falsche Propheten, die bereit sind, diese Freiheit für eine trügerische „Harmonie" zu opfern.
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