
TikTok-Deal: Trumps gefährlicher Tanz mit China
Was für ein Schauspiel! Donald Trump, der einst als Hardliner gegen chinesische Tech-Konzerne auftrat, präsentiert sich nun als Deal-Maker, der TikTok in amerikanische Hände überführen will. Doch hinter der Fassade des vermeintlichen Verhandlungserfolgs verbirgt sich ein gefährliches Spiel mit der nationalen Sicherheit und der digitalen Souveränität der USA.
Die Chronik einer angekündigten Kapitulation
„Wir haben einen Deal bezüglich TikTok", verkündete Trump nach seinem Treffen mit Xi Jinping in Madrid vollmundig. Was er als Triumph verkauft, könnte sich als trojanisches Pferd erweisen. Die geplante Übernahme durch Oracle, Silver Lake und Andreessen Horowitz mag auf dem Papier wie eine amerikanische Lösung aussehen – doch der Teufel steckt im Detail.
ByteDance behält 20 Prozent der Anteile. Noch gravierender: Der Algorithmus, das Herzstück der Plattform, bleibt in chinesischer Hand. Die amerikanischen Käufer müssten eine Lizenz erwerben, um das zu nutzen, was TikTok erst erfolgreich macht. Ist das wirklich der große Verhandlungserfolg, den Trump verspricht?
170 Millionen Amerikaner im digitalen Würgegriff
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 170 Millionen US-Bürger nutzen TikTok regelmäßig. 22 Milliarden Dollar Umsatz generierte die Plattform 2024 allein in den Vereinigten Staaten. Diese gewaltigen Summen zeigen, wie tief die chinesische App bereits in das amerikanische Wirtschafts- und Gesellschaftsleben eingedrungen ist.
„Ich habe gerade ein sehr produktives Gespräch mit Präsident Xi beendet", prahlte Trump auf Truth Social. Doch was genau ist an einem Deal produktiv, der China weiterhin Zugriff auf die Daten von Millionen Amerikanern gewährt?
Mark Zuckerberg warnte nicht ohne Grund vor den Sicherheitsrisiken. Der Meta-Chef mag eigene wirtschaftliche Interessen verfolgen, doch seine Bedenken sind berechtigt. Wer kontrolliert, was 170 Millionen Menschen täglich auf ihren Bildschirmen sehen, der kontrolliert auch einen erheblichen Teil der öffentlichen Meinung.
Die Illusion der amerikanischen Kontrolle
Trump inszeniert sich als harter Verhandler, der amerikanische Interessen durchsetzt. Doch was bleibt von dieser Härte, wenn der Algorithmus – das eigentliche Machtinstrument – weiterhin aus Peking gesteuert wird? Die vorgeschlagene Lösung erinnert an einen Kompromiss, bei dem man das Auto kauft, aber der Verkäufer den Motor behält.
Die mehrfachen Fristverlängerungen zeigen zudem, wie schwach die amerikanische Verhandlungsposition tatsächlich ist. Statt klare Kante zu zeigen, laviert die Trump-Administration zwischen wirtschaftlichen Interessen und Sicherheitsbedenken. Diese Unentschlossenheit nutzt Peking geschickt aus.
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Was hier als pragmatische Lösung verkauft wird, könnte einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen. Wenn ausländische Mächte weiterhin Kontrolle über kritische digitale Infrastruktur behalten können, solange nur genug amerikanische Investoren beteiligt sind, öffnet das Tür und Tor für weitere Kompromisse dieser Art.
Die Bundesregierung in Berlin sollte genau beobachten, was in Washington geschieht. Auch in Deutschland nutzen Millionen Menschen TikTok. Die Frage der digitalen Souveränität betrifft nicht nur die USA, sondern alle westlichen Demokratien. Statt auf faule Kompromisse zu setzen, braucht es klare Regeln und konsequentes Handeln.
Trumps „Deal" mag kurzfristig als Erfolg verkauft werden. Langfristig könnte er sich als Pyrrhussieg erweisen, bei dem die nationale Sicherheit auf dem Altar wirtschaftlicher Interessen geopfert wird. Die wahren Gewinner sitzen in Peking – und lachen sich ins Fäustchen über die amerikanische Naivität.
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