
Trump erwägt militärische Optionen gegen Venezuela: Ölfeld-Besetzungen und Regime-Change im Visier
Die Masken fallen schneller als erwartet. Kaum im Amt, scheint Donald Trump seine vollmundigen Wahlkampfversprechen über Bord zu werfen. Statt die endlosen Kriege Amerikas zu beenden, wie er es seinen Wählern versprach, bastelt das Weiße Haus bereits an einer umfangreichen Liste militärischer Angriffsoptionen gegen Venezuela. Die New York Times berichtete am Dienstag über die brisanten Pläne, die von der Besetzung venezolanischer Ölfelder bis zur gezielten Ausschaltung von Präsident Nicolás Maduro reichen.
Das Justizministerium sucht nach rechtlichen Schlupflöchern
Besonders pikant: Während Trump und seine hochrangigen Berater die verschiedenen Optionen und deren Risiken evaluieren, arbeitet das Justizministerium fieberhaft an rechtlichen Begründungen für einen Alleingang des Präsidenten – ohne lästige Autorisierung durch den Kongress. Die Juristen des DOJ würden sich dabei auf die Behauptung stützen, Maduro und seine Spitzenbeamten arbeiteten für das Cartel de los Soles, das die Regierung kreativ als "narkoterroristische" Gruppe eingestuft habe.
Mit diesem juristischen Taschenspielertrick ließe sich Maduro zum legitimen militärischen Ziel erklären, wodurch die verschiedenen US-Verbote zur Ermordung ausländischer Staatschefs elegant umgangen würden. Ein Schelm, wer dabei an die fadenscheinigen Begründungen für vergangene US-Interventionen denkt.
Marco Rubio – der neue John Bolton?
Wenig überraschend gehört Außenminister Marco Rubio zu den lautstärksten Befürwortern aggressiver Maßnahmen. Der langjährige Falke, dessen Ernennung durch Trump bei dessen nicht-interventionistischen Unterstützern bereits für erhebliches Unbehagen sorgte, drängt gemeinsam mit Heimatschutzberater Stephen Miller auf nichts Geringeres als Maduros Sturz. Es scheint, als hätte die zweite Trump-Administration in Rubio ihren eigenen John Bolton gefunden.
"Egal wen man wählt, man bekommt John McCain" – Tom Woods' berühmtes Zitat bewahrheitet sich einmal mehr in erschreckender Weise.
Die militärischen Optionen im Detail
Die Liste der erwogenen Militärschläge liest sich wie aus dem Drehbuch vergangener US-Interventionen: Luftangriffe auf militärische Einrichtungen sollen Maduros Unterstützung bei den Streitkräften untergraben – wobei Kritiker warnen, dass solche Angriffe die Armee eher noch enger an Maduro binden könnten. Der Einsatz von Eliteeinheiten wie Delta Force oder SEAL Team 6 zur Gefangennahme oder Tötung Maduros steht ebenso zur Debatte wie die Besetzung von Ölfeldern und zugehöriger Infrastruktur durch Antiterror-Kräfte.
In den vergangenen zwei Monaten führten die USA bereits 16 Luftangriffe auf Boote vor Venezuela durch, die angeblich Drogen nach Amerika transportierten. Senator Rand Paul und andere Kritiker bezweifeln jedoch, dass diese Boote überhaupt die Reichweite für solche Transporte besaßen. Die Bilanz: 67 Tote – für eine Behauptung, die auf wackeligen Füßen steht.
Massive Truppenkonzentrationen in der Karibik
Die Washington Post berichtete am vergangenen Wochenende über beunruhigende Truppenbewegungen: Das Pentagon sammle Streitkräfte in der südlichen Karibik, darunter 10.000 Soldaten und Marines, 6.000 Matrosen, acht Marineschiffe, ein Spezialoperationsschiff und ein Angriffs-U-Boot. Der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford sei mit drei weiteren Schiffen auf dem Weg. Marines hätten am Wochenende Landungsübungen auf Puerto Rico durchgeführt, während Ingenieure den alten Marinestützpunkt Roosevelt Roads wieder instand setzten.
Trump selbst zeige sich angeblich weniger begeistert von einer Eskalation. Seine Zurückhaltung speise sich aus zwei Sorgen: der Angst, US-Soldaten in Gefahr zu bringen, und der Furcht vor einem demütigenden Scheitern. Seine Rhetorik zu Venezuela schwanke in den letzten Wochen erheblich – von Andeutungen über mögliche Landoperationen bis zu Zweifeln an einem bevorstehenden Krieg.
Russland beobachtet die Lage genau
Moskau verfolge die Situation in Venezuela, das über die weltweit größten Rohölreserven verfüge und mehr als doppelt so groß wie der Irak sei, mit großer Aufmerksamkeit. Maduro habe Berichten zufolge um militärische Unterstützung aus Russland gebeten. Ob Russland, das bereits mit dem Ukraine-Krieg alle Hände voll zu tun habe, Venezuelas Verteidigung stärken werde, bleibe ungewiss. Die Bewaffnung eines Landes innerhalb der US-Einflusssphäre könnte jedoch eine passende Antwort auf das westliche Engagement in der Ukraine darstellen.
Die Ironie der Geschichte: Während die neue Große Koalition in Deutschland unter Friedrich Merz versucht, die Scherben der gescheiterten Ampel-Politik aufzusammeln und mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die marode Infrastruktur zu retten, bereiten die USA möglicherweise den nächsten kostspieligen Militäreinsatz vor. Die Zeche zahlen am Ende wieder die Steuerzahler – diesseits und jenseits des Atlantiks.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr der wahre Wert physischer Edelmetalle als krisensichere Anlage. Während geopolitische Spannungen zunehmen und militärische Abenteuer die Staatshaushalte belasten, bieten Gold und Silber einen bewährten Schutz vor den Unwägbarkeiten der Weltpolitik.

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