
Trump gegen Powell: Der Machtkampf um die Fed spitzt sich gefährlich zu
Die Fronten zwischen dem Weißen Haus und der Federal Reserve verhärten sich dramatisch. Donald Trump, der seit seiner zweiten Amtsübernahme im Januar 2025 wieder die Geschicke der USA lenkt, legt sich erneut mit Jerome Powell an – dem Mann, den er einst selbst zum Chef der mächtigsten Notenbank der Welt ernannte. Was als persönliche Fehde begann, könnte sich zu einer Verfassungskrise auswachsen, die nicht nur die amerikanischen Finanzmärkte erschüttert, sondern auch massive Auswirkungen auf Europa haben dürfte.
Ein Konflikt mit Geschichte
Die Spannungen zwischen Trump und Powell reichen weit zurück. Bereits während seiner ersten Amtszeit attackierte der Präsident den Fed-Chef regelmäßig über soziale Medien, warf ihm vor, die Wirtschaft durch zu hohe Zinsen abzuwürgen. Powell, der eigentlich als republikanischer Konsenskandidat galt, entwickelte sich in Trumps Augen zum Verräter – ein Mann, der die Unabhängigkeit der Notenbank über die Wünsche des Präsidenten stellte.
Nun, da Trump wieder im Oval Office sitzt, flammt der alte Konflikt mit neuer Intensität auf. Der Präsident fordere angeblich intern bereits Powells Rücktritt, heißt es aus Kreisen des Weißen Hauses. Die Begründung: Die Fed würde mit ihrer Zinspolitik Trumps ehrgeizige Wirtschaftspläne sabotieren.
Die juristische Grauzone
Doch kann der Präsident den Fed-Chef überhaupt feuern? Die Rechtslage ist komplizierter, als Trump es gerne hätte. Der Federal Reserve Act schützt die Gouverneure der Notenbank vor willkürlicher Entlassung. Sie könnten nur "aus wichtigem Grund" des Amtes enthoben werden – eine bewusst vage Formulierung, die bisher nie vor Gericht getestet wurde.
"Die Unabhängigkeit der Federal Reserve ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für stabile Finanzmärkte"
Verfassungsrechtler warnen vor den Konsequenzen eines solchen Präzedenzfalls. Sollte Trump tatsächlich versuchen, Powell zu entlassen, würde dies nicht nur eine juristische Schlacht auslösen, sondern auch das Vertrauen in die Unabhängigkeit der amerikanischen Geldpolitik nachhaltig erschüttern.
Europas Sorgen wachsen
Für europäische Anleger und Politiker ist die Eskalation zwischen Trump und Powell mehr als nur amerikanisches Polittheater. Die Unsicherheit über die künftige Geldpolitik der Fed könnte zu massiven Verwerfungen an den Devisenmärkten führen. Der Euro, der bereits unter der schwachen deutschen Wirtschaftspolitik leidet, könnte weiter unter Druck geraten.
Besonders brisant: Trumps aggressive Zollpolitik – mit 20 Prozent auf EU-Importe – verschärft die ohnehin angespannte Lage. Sollte er nun auch noch die Fed unter seine Kontrolle bringen, hätte er ein mächtiges Instrument, um seine "America First"-Politik durchzusetzen. Europa stünde einem wirtschaftspolitischen Gegner gegenüber, der sowohl Handels- als auch Geldpolitik als Waffe einsetzen könnte.
Die wahre Gefahr liegt im System
Der Konflikt zwischen Trump und Powell offenbart ein grundsätzliches Problem: Die scheinbare Unabhängigkeit der Zentralbanken ist fragiler, als viele glauben möchten. Während in Deutschland die EZB-Politik seit Jahren die Sparer enteignet und die Inflation anheizt, zeigt sich in den USA, dass auch dort die Notenbank zum politischen Spielball werden kann.
Für Anleger bedeutet dies: Die Zeit des blinden Vertrauens in Zentralbanken und Papiergeld neigt sich dem Ende zu. Wer sein Vermögen schützen will, sollte sich nicht auf die Versprechen von Politikern und Notenbankern verlassen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten in diesen unsicheren Zeiten einen bewährten Schutz vor politischen Machtspielen und geldpolitischen Experimenten.
Die Auseinandersetzung zwischen Trump und Powell mag wie ein persönlicher Machtkampf erscheinen. Doch sie ist Symptom einer viel größeren Krise: Das Vertrauen in unser Geldsystem bröckelt. Kluge Anleger ziehen daraus ihre Konsequenzen – bevor es zu spät ist.