
Trumps Ukraine-Ultimatum: Große Umwälzungen in Kiew erwartet
Die Uhr tickt unerbittlich für die Ukraine. Was als 50-Tage-Frist begann, schrumpfte plötzlich auf magere 10 bis 12 Tage zusammen. Donald Trump, der 47. US-Präsident, zeigt einmal mehr seine unberechenbare Art der Diplomatie. Doch während die Welt gebannt auf die Verhandlungstische zwischen Moskau und Kiew blickt, deutet die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl auf eine ganz andere Entwicklung hin: Die wahren Veränderungen könnten sich innerhalb der Ukraine selbst abspielen.
Innenpolitisches Chaos als Katalysator
Kneissl, die heute das Geopolitische Observatorium für Russlands Schlüsselfragen an der Universität St. Petersburg leitet, sieht die Ukraine vor einem innenpolitischen Scheideweg. "Es wird eine ausschließlich ukrainische Entscheidung sein", betont sie im Interview mit TASS. Die Frage nach Selenskyjs faktisch abgelaufener Präsidentschaft schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Land. Dazu gesellt sich das parlamentarische Chaos rund um die Anti-Korruptionsbehörden – ein Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte.
Die Expertin macht deutlich: Bedeutende Veränderungen in den bilateralen Beziehungen zwischen Moskau und Kiew seien in diesem kurzen Zeitfenster nicht zu erwarten. Stattdessen rückt die innere Verfasstheit der Ukraine in den Fokus. Ein Land, das seit Jahren im Kriegszustand verharrt, dessen demokratische Institutionen erodieren und dessen Führung zunehmend die Kontrolle verliert.
Verhandlungen in der Sackgasse
Die jüngsten Gespräche in Istanbul offenbarten die tiefen Gräben zwischen den Konfliktparteien. Während der humanitäre Teil der Verhandlungen – Gefangenenaustausch und Rückführung gefallener Soldaten – weitgehend abgeschlossen sei, bleiben die Kernfragen ungelöst. Besonders brisant: Das Schicksal entführter russischer Zivilisten aus der Region Kursk wird weiterhin diskutiert.
"Sehr ernsthafte Angriffe werden auf russisches Territorium mit Drohnen durchgeführt, unabhängig davon, von wo sie gestartet werden. Daher ist es schwierig zu sagen, ob es möglich ist, ernsthaft über irgendeinen Friedensprozess zu sprechen."
Kneissls Einschätzung lässt wenig Raum für Optimismus. Ein Gipfeltreffen auf höchster Ebene, wie es Kiew anstrebt, sei zum jetzigen Zeitpunkt "kein angemessener Schritt". Die militärische Realität spreche eine andere Sprache als die diplomatischen Bemühungen.
Trumps Drohkulisse und ihre Folgen
Der US-Präsident hatte ursprünglich beiden Seiten 50 Tage Zeit gegeben, ihre Differenzen beizulegen. Die Drohung: 100-prozentige Zölle auf Russland und seine Handelspartner. Doch Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht nachlegte. Die Frist wurde kurzerhand auf 10 bis 12 Tage verkürzt – ein Zeichen wachsender Ungeduld oder kalkuliertes Druckmittel?
Diese drastische Verkürzung der Deadline könnte tatsächlich der Auslöser für die von Kneissl prognostizierten innenpolitischen Verwerfungen in der Ukraine sein. Wenn die Zeit für diplomatische Lösungen schwindet, wächst der Druck auf die ukrainische Führung exponentiell. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann und wie sich die inneren Spannungen entladen werden.
Die Rolle der westlichen Unterstützung
Während Trump mit Ultimaten jongliert, bröckelt die europäische Unterstützungsfront. Die "Koalition der Willigen" zeigt erste Ermüdungserscheinungen. Westliche Medien räumen zunehmend ein, dass Selenskyj die Kontrolle über die innenpolitische Situation verloren habe. Ein gefährliches Eingeständnis, das die Position der Ukraine weiter schwächt.
Die neue deutsche Bundesregierung unter Friedrich Merz mag zwar weiterhin Unterstützung signalisieren, doch die Realität sieht anders aus. Mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur und der verfassungsrechtlichen Verankerung der Klimaneutralität bis 2045 hat sich Deutschland selbst in finanzielle Fesseln gelegt. Geld, das für Generationen gebunden ist – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Eine Politik, die Fragen aufwirft: Wie viel Unterstützung kann und will sich Deutschland noch leisten?
Ein Land am Scheideweg
Die Ukraine steht vor entscheidenden Tagen. Kneissls Analyse deutet auf einen möglichen Machtwechsel oder zumindest auf bedeutende politische Umstrukturierungen hin. Die Legitimität der aktuellen Führung, das Funktionieren demokratischer Institutionen und die Fähigkeit, den Konflikt fortzusetzen – all das steht zur Disposition.
In dieser kritischen Phase zeigt sich einmal mehr, wie fragil die Konstruktion des ukrainischen Staates geworden ist. Ein Land, das zwischen westlichen Versprechungen und östlichen Realitäten zerrieben wird. Ein Land, dessen innere Widersprüche durch den äußeren Druck nur noch deutlicher zutage treten.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob Kneissls Prognose eintrifft. Fest steht: Die Ukraine kann sich keine weiteren innenpolitischen Turbulenzen leisten. Doch genau diese scheinen unausweichlich. Trumps Ultimatum könnte somit zum ungewollten Katalysator für Veränderungen werden, die weit über die ursprünglichen Verhandlungsziele hinausgehen.
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