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27.08.2025
21:27 Uhr

Vietnam beendet staatliches Goldmonopol – Ein überfälliger Schritt zur Marktnormalisierung

Nach dreizehn Jahren staatlicher Kontrolle hat Vietnam endlich einen längst überfälligen Schritt gewagt: Das südostasiatische Land beendet sein rigides Staatsmonopol im Goldhandel. Was die Regierung als Maßnahme zur Marktstabilisierung verkauft, ist in Wahrheit das Eingeständnis eines gescheiterten Systems, das zu massiven Preisverzerrungen, florierendem Schwarzmarkt und unkontrolliertem Schmuggel geführt hat.

Das Ende einer Ära der Marktverzerrung

Vietnam, immerhin der drittgrößte Goldimporteur Asiens, importierte im vergangenen Jahr 55 Tonnen des Edelmetalls – weit abgeschlagen hinter China mit 857 Tonnen und Indien mit 803 Tonnen. Doch während diese Märkte weitgehend frei funktionieren, klammerte sich Hanoi bis zuletzt an sein antiquiertes Kontrollsystem. Die Folgen waren verheerend: Lokale Goldpreise explodierten auf astronomische Höhen, während findige Geschäftemacher im Schatten der Legalität operierten.

Die Saigon Jewelry Co., das staatliche Goldhandelsunternehmen und bisheriger Monopolist, verzeichnete am Dienstag prompt einen Preisanstieg auf umgerechnet etwa 4.096 US-Dollar pro Unze für Verkäufer. Käufer mussten sogar 4.162 Dollar berappen – ein deutliches Zeichen für die kurzfristige Volatilität, die das neue System mit sich bringt.

Warum erst jetzt?

Man fragt sich unweigerlich: Warum brauchte es dreizehn Jahre, um diese offensichtliche Fehlentscheidung zu korrigieren? Die Antwort liegt in der typischen Trägheit sozialistisch geprägter Systeme, die lieber an überholten Kontrollmechanismen festhalten, als den freien Markt walten zu lassen. Erst als Premierminister Phạm Minh Chính im Mai dieses Jahres die dramatischen Verwerfungen nicht mehr ignorieren konnte, kam Bewegung in die Sache.

"Dies beendet das lang andauernde staatliche Monopol über den Sektor, das zeitweise zu einer Entkopplung zwischen lokalen und globalen Goldpreisen geführt hat"

So kommentierte BMO Capital Markets die überfällige Entscheidung. Eine diplomatische Untertreibung für das, was in Wahrheit ein wirtschaftspolitisches Desaster war.

Die neuen Spielregeln

Das neue Dekret lizenziert nun Geschäftsbanken und qualifizierte Unternehmen für Produktion, Handel und Verwaltung von Goldbarren. Gleichzeitig führt die Regierung – typisch für halbherzige Reformen – neue Kontrollmechanismen ein: Transaktionen über 20 Millionen Dong (etwa 760 US-Dollar) müssen über Bankkonten abgewickelt werden, elektronische Rechnungen sind Pflicht, und alle Transaktionsdaten müssen der Zentralbank gemeldet werden.

Man könnte meinen, die vietnamesische Regierung hätte aus den Fehlern westlicher Überregulierung gelernt – doch weit gefehlt. Statt echter Liberalisierung gibt es nur einen Wechsel von direkter zu indirekter Kontrolle. Die Staatsbank behält sich weiterhin vor, Importe durch Quoten zu steuern, abhängig von "makroökonomischen Bedingungen" und "geldpolitischen Überlegungen" – Gummibegriffe, die jederzeit willkürliche Eingriffe rechtfertigen können.

Kulturelle Dimension und wirtschaftliche Realität

Wie in Indien und China ist Gold auch in Vietnam tief in der Kultur verwurzelt. Es dient als Wertaufbewahrungsmittel, spielt bei Hochzeiten und Festivals eine zentrale Rolle und wird als Absicherung gegen Währungsturbulenzen geschätzt. Diese kulturelle Affinität zu physischem Gold zeigt einmal mehr, dass Menschen instinktiv verstehen, was viele westliche Politiker vergessen haben: Echte Werte lassen sich nicht durch Papiergeld ersetzen.

Die Schwäche des vietnamesischen Dong hatte die Goldnachfrage zusätzlich befeuert. Im August notierte Gold lokal mit einem Aufschlag von satten 32 Prozent – ein klares Zeichen dafür, dass die Bevölkerung mehr Vertrauen in das gelbe Metall als in die eigene Währung hat. Eine Lektion, die auch deutsche Sparer angesichts der anhaltenden Inflationspolitik der EZB beherzigen sollten.

Lehren für Deutschland

Während Vietnam zumindest versucht, seine Goldmärkte zu liberalisieren, bewegt sich Deutschland in die entgegengesetzte Richtung. Immer neue Regulierungen, Meldepflichten und Beschränkungen beim Edelmetallkauf zeigen, dass unsere Regierung offenbar mehr Angst vor mündigen Bürgern als vor wirtschaftlichen Verwerfungen hat. Die vietnamesische Erfahrung sollte uns eine Warnung sein: Staatliche Kontrolle führt nicht zu Stabilität, sondern zu Schwarzmärkten und Preisverzerrungen.

Es bleibt zu hoffen, dass Vietnams Schritt tatsächlich zu einer echten Marktöffnung führt und nicht nur zu einem Wechsel der Kontrollmechanismen. Für deutsche Anleger unterstreicht diese Entwicklung einmal mehr die Bedeutung physischer Edelmetalle als Vermögensschutz – gerade in Zeiten, in denen Regierungen weltweit mit immer neuen Experimenten die Stabilität ihrer Währungen gefährden.

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