
Wall Street im Würgegriff: Trumps Zollkeule lähmt die Märkte
Die amerikanischen Börsen taumeln erneut unter dem Damoklesschwert von Donald Trumps Handelspolitik. Während der S&P 500 und die Nasdaq am Dienstag orientierungslos zwischen Gewinnen und Verlusten pendelten, offenbart sich einmal mehr die destruktive Kraft präsidialer Willkür. Der selbsternannte "Dealmaker" im Weißen Haus droht mit neuen Zöllen ab dem 1. August – ein Datum, das Investoren bereits jetzt den Angstschweiß auf die Stirn treibt.
Die Märkte halten den Atem an
Um 11:49 Uhr Ortszeit präsentierte sich ein Bild der Verunsicherung: Der Dow Jones verlor 58,27 Punkte oder 0,13% auf 44.348,09, während der S&P 500 mit einem hauchdünnen Plus von 0,02% bei 6.231,02 Punkten verharrte. Die technologielastige Nasdaq schaffte gerade einmal ein Miniplus von 0,03% auf 20.417,57 Zähler. Diese Zahlen mögen harmlos erscheinen, doch sie verschleiern die tiefgreifende Nervosität, die Trumps jüngste Drohgebärden ausgelöst haben.
Besonders pikant: Der Präsident kündigte umfassende Zölle gegen Handelspartner von Japan über Südkorea bis hin zu kleineren Volkswirtschaften an. Gleichzeitig ließ er ein Hintertürchen offen – mögliche Ausnahmen, falls "neue Vorschläge" auf den Tisch kämen. Diese Mischung aus Drohung und vager Hoffnung ist typisch für Trumps erratischen Verhandlungsstil, der die Märkte seit Jahren in Atem hält.
Solarbranche im freien Fall
Während die großen Indizes noch einigermaßen Contenance wahrten, erlebte die Solarbranche ein regelrechtes Blutbad. SunRun stürzte um satte 12% ab, Enphase Energy verlor 3,2% und SolarEdge Technologies büßte 3,8% ein. Der Grund: Trump ordnete an, Steuervergünstigungen für Solar- und Windenergieprojekte zu streichen oder zu modifizieren. Ein Schlag ins Gesicht all jener, die auf eine nachhaltige Energiewende setzen – und ein Geschenk an die fossile Lobby.
"Die zunehmende Volatilität erinnert uns daran, wie groß die Unsicherheit bezüglich der Handelspolitik ist"
So kommentierte Jordan Rizzuto, Chief Investment Officer von GammaRoad Capital Partners, die aktuelle Lage. Er traf den Nagel auf den Kopf: Das eigentliche Risiko bestehe darin, nicht zu wissen, wann diese Zölle tatsächlich die Verbraucher treffen würden.
Tesla trotzt dem Trend – vorerst
Inmitten des allgemeinen Unbehagens konnte sich Tesla mit einem Plus von 2,5% vom Vortageseinbruch erholen. Der Elektroautobauer hatte am Montag seinen stärksten Tagesverlust seit fast einem Monat hinnehmen müssen. Doch Vorsicht ist geboten: In Zeiten erhöhter Marktvolatilität können solche Erholungen schnell wieder verpuffen.
Bemerkenswert ist auch die Entwicklung des Russell 2000 Index für Nebenwerte, der fast 1% zulegen konnte. Offenbar setzen einige Investoren darauf, dass kleinere Unternehmen von möglichen Handelskonflikten weniger betroffen sein könnten – eine gewagte Wette angesichts der globalen Verflechtungen.
Die Lehren aus dem "Liberation Day"
Die aktuelle Zurückhaltung der Märkte steht in krassem Gegensatz zum Chaos, das Trumps "Liberation Day"-Zollankündigungen vor drei Monaten auslösten. Damals stürzte die Nasdaq in Bärenmarkt-Territorium, während Dow und S&P 500 in eine Korrektur rutschten. Haben die Märkte aus dieser Erfahrung gelernt? Oder ist es die Ruhe vor dem Sturm?
Immerhin: Japan signalisierte Gesprächsbereitschaft. Der oberste Handelsunterhändler Ryosei Akazawa führte ein 40-minütiges Telefonat mit US-Handelsminister Howard Lutnick. Beide Seiten vereinbarten, die Verhandlungen "aktiv" fortzusetzen. Ein Hoffnungsschimmer in düsteren Zeiten.
Gold glänzt in unsicheren Zeiten
Während die Aktienmärkte unter Trumps Zolldrohungen ächzen und die Unsicherheit weiter zunimmt, rückt eine Anlageklasse verstärkt in den Fokus kluger Investoren: physische Edelmetalle. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisenfeste Wertaufbewahrungsmittel bewährt. In Zeiten politischer Willkür und wirtschaftlicher Turbulenzen bieten sie einen sicheren Hafen, den keine präsidiale Laune erschüttern kann. Eine Beimischung von physischen Edelmetallen zum Portfolio erscheint angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht nur sinnvoll, sondern geradezu geboten.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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