
Welthandel unter Druck: Trumps Zollpolitik hinterlässt tiefe Spuren in der deutschen Exportwirtschaft
Die handelspolitische Landschaft hat sich unter der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump dramatisch verändert. Gabriel Felbermayr, Direktor des renommierten Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo), zeichnet ein düsteres Bild der aktuellen Lage und warnt vor weitreichenden Konsequenzen für die globale Wirtschaft.
Handelspolitische Unsicherheit auf Rekordniveau
Die Aussagen des Ökonomen lassen aufhorchen: Trump habe die handelspolitische Unsicherheit auf "nie gesehene Rekordhöhen" getrieben. Was zunächst wie politische Rhetorik klang, manifestiert sich nun in harten Zahlen. Die deutschen Exporte in die Vereinigten Staaten lagen im Oktober 2025 bereits mehr als acht Prozent unter dem Vorjahreswert – ein alarmierendes Signal für die exportabhängige deutsche Wirtschaft.
Felbermayr betont gegenüber der Mediengruppe Bayern, dass sich zwar manche der angekündigten Maßnahmen in der Umsetzung als weniger drastisch erwiesen hätten. Dennoch sei der Schaden bereits angerichtet: Die USA hätten sich faktisch aus dem regelbasierten Welthandelssystem zurückgezogen. Eine Entwicklung, die man in Berlin offenbar viel zu lange ignoriert hat.
Der Dominoeffekt des Protektionismus
Besonders besorgniserregend erscheint die Kettenreaktion, die Trumps aggressive Zollpolitik ausgelöst hat. Andere Länder werden regelrecht in den Protektionismus getrieben, da sie befürchtete Handelsumlenkungen mit eigenen Schutzzöllen beantworten müssen. Ein Teufelskreis, der den freien Welthandel zunehmend erstickt.
"Im nächsten Jahr wird im Welthandel eine Stagnation oder leichte Schrumpfung erwartet."
Diese Prognose des Wifo-Chefs sollte jeden wirtschaftspolitisch Verantwortlichen in Deutschland wachrütteln. Während China es bislang geschafft hat, seine Handelsströme geschickt auf andere Märkte umzulenken und damit den Welthandel zu stabilisieren, fehlt es der deutschen Wirtschaftspolitik offenbar an vergleichbarer Flexibilität.
Deutschland zwischen den Fronten
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Auch die US-Importe aus China sind stark gefallen. Doch während das Reich der Mitte alternative Absatzmärkte erschließt, steht Deutschland mit seiner traditionellen Exportorientierung vor enormen Herausforderungen. Die neue Bundesregierung unter Kanzler Merz wird sich fragen lassen müssen, welche Strategie sie gegen diese protektionistische Welle entwickeln will.
Es wäre naiv zu glauben, dass sich die Situation von selbst entspannt. Die 20-prozentigen Zölle auf EU-Importe, die Trump eingeführt hat, sind keine vorübergehende Erscheinung, sondern Teil einer grundlegenden Neuausrichtung amerikanischer Handelspolitik. Deutschland muss endlich aufwachen und seine wirtschaftliche Abhängigkeit von einzelnen Märkten kritisch hinterfragen.
Edelmetalle als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten
In Zeiten derart massiver handelspolitischer Verwerfungen gewinnen physische Edelmetalle wie Gold und Silber als Vermögenssicherung zunehmend an Bedeutung. Sie bieten einen bewährten Schutz gegen wirtschaftliche Unsicherheiten und können als sinnvolle Ergänzung eines breit gestreuten Anlageportfolios dienen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.

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