
Wenn der Großkunde geht: Wieder stirbt ein deutscher Mittelständler den Insolvenztod
Die deutsche Wirtschaft gleicht derzeit einem Kartenhaus im Sturm – und wieder hat es eine Karte erwischt. Die Prana-tec GmbH aus dem beschaulichen Ostrach im Kreis Sigmaringen musste Insolvenz anmelden, nachdem sich ihr wichtigster Kunde, der Wohnmobilhersteller Hymer, faktisch aus der Geschäftsbeziehung zurückgezogen hatte. Ein Lehrstück darüber, wie fragil die Abhängigkeit von Großkunden sein kann – und wie schnell aus einem florierenden Mittelständler ein Insolvenzfall werden kann.
Vom Boom in den Abgrund
Die Geschichte der Prana-tec GmbH liest sich wie ein Wirtschaftskrimi mit vorhersehbarem Ende. Gegründet 1958 als Plasto Technische Kunststoffverarbeitung, hatte sich das Unternehmen auf die Herstellung von Bauteilen aus glasfaserverstärkten Kunststoffen spezialisiert. Der große Coup schien gelungen, als man sich mit der Erwin Hymer Group, Deutschlands größtem Wohnmobilhersteller, auf eine langfristige Zusammenarbeit einigte. 800 Fest- und Hubdächer jährlich sollten von Ostrach nach Bad Waldsee geliefert werden – ein Auftrag, der Investitionen rechtfertigte und Zukunftssicherheit versprach.
Doch was in den Corona-Jahren noch wie ein Geschenk des Himmels aussah, entpuppte sich als vergiftetes Präsent. Der Wohnmobil-Boom, befeuert durch Reisebeschränkungen und die Sehnsucht nach autarkem Urlaub, erwies sich als Strohfeuer. Die Realität holte die Branche schneller ein, als mancher Geschäftsführer "Insolvenzantrag" buchstabieren konnte.
Die brutale Mathematik des Scheiterns
Als Hymer die Bestellmenge von 800 auf magere 300 Einheiten pro Jahr reduzierte, war das Schicksal der Prana-tec besiegelt. Die neu angemietete Halle, einst Symbol des Wachstums, wurde zum Mahnmal unternehmerischer Fehlkalkulation. Mit nur noch 37,5 Prozent des ursprünglichen Auftragsvolumens ließ sich kein gewinnbringender Betrieb mehr aufrechterhalten.
"Wir haben die Fest- und die Hubdächer für Wohnwagen produziert", erklärte der Geschäftsführer, der bezeichnenderweise anonym bleiben wollte. Ein Satz, der im Präteritum mehr sagt als tausend Wirtschaftsanalysen.
Das menschliche Drama hinter den Zahlen
Besonders bitter: Alle 16 Mitarbeiter erhielten bereits Ende Juli ihre Kündigung – noch bevor das Insolvenzverfahren am 1. September offiziell vom Amtsgericht Ravensburg eröffnet wurde. Rechtsanwalt Michael Winterhoff von der Winterhoff Consulting in Ulm darf nun als Insolvenzverwalter die Reste verteilen – ein Job, der in Deutschland leider Hochkonjunktur hat.
Ein Symptom für größere Probleme
Der Fall Prana-tec ist kein Einzelschicksal, sondern symptomatisch für die Krise des deutschen Mittelstands. Die Abhängigkeit von einzelnen Großkunden, fehlende Diversifizierung und eine Politik, die kleine und mittlere Unternehmen mit Bürokratie und Abgaben erdrosselt, schaffen ein toxisches Umfeld für Familienunternehmen. Während in Berlin über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert wird, sterben die Unternehmen, die einst das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bildeten.
Die Insolvenzwelle rollt ungebremst weiter – im zweiten Halbjahr 2025 genauso wie in den Jahren zuvor. Erst kürzlich musste ein Familienunternehmen mit Wurzeln im Jahr 1550 Insolvenz anmelden. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte Besserung versprochen, doch die Realität sieht anders aus. Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur mag gut gemeint sein, hilft aber Unternehmen wie Prana-tec nicht, wenn die Aufträge wegbrechen.
Was bleibt, ist die Erkenntnis
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit zeigt sich einmal mehr: Wer sein Vermögen schützen will, sollte nicht allein auf Unternehmensanteile oder andere volatile Anlagen setzen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisensichere Wertanlage bewährt. Sie sind unabhängig von Unternehmensinsolvenzen, politischen Entscheidungen und wirtschaftlichen Verwerfungen. Eine sinnvolle Beimischung zum Portfolio kann helfen, das eigene Vermögen vor den Stürmen zu schützen, die Unternehmen wie Prana-tec zum Verhängnis wurden.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenverantwortlich recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir empfehlen, sich vor jeder Investition umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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