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17.11.2025
06:58 Uhr

Wirtschaftsverbände beugen sich der Realität: Brandmauer zur AfD bröckelt

Die selbstauferlegte Isolation der deutschen Wirtschaftsverbände gegenüber der Alternative für Deutschland gerät ins Wanken. Der Verband der Familienunternehmer, dem rund 6.500 familiengeführte Unternehmen angehören – darunter Schwergewichte wie BMW oder Oetker –, verkündet nun das Ende der sogenannten Brandmauer. Was jahrelang als unumstößliches Dogma galt, wird plötzlich zur verhandelbaren Größe.

Das Ende der Ausgrenzungspolitik

„Diese Brandmauer zur AfD – auch auf Bundesebene, die von den meisten Verbänden bislang aufrechterhalten wurde – hat nichts gebracht", erklärt Hauptgeschäftsführer Albrecht von der Hagen gegenüber The Pioneer mit bemerkenswerter Offenheit. Seine Worte markieren einen Wendepunkt: „Wir verabschieden uns von den Brandmauern." Eine späte Erkenntnis, möchte man meinen, denn die wirtschaftliche Realität in Deutschland spricht schon länger eine deutliche Sprache.

Die Annäherung manifestiert sich bereits in konkreten Schritten. Beim Parlamentarischen Abend des Verbandes war erstmals der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Leif-Erik Holm, geladen. „Ich war dort erstmals zu Gast und wurde sofort intensiv ins Gespräch gezogen", berichtet er. Ein Tabubruch, der vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre.

Die FDP-Lücke und ihre Folgen

Der schwindende Einfluss der FDP hinterlässt ein Vakuum, das die AfD geschickt zu füllen versteht. Nicht wenige Unternehmer erhoffen sich von der Partei jene wirtschaftsliberalen Akzente, die einst das Markenzeichen der Liberalen waren. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bei der Bundestagswahl 2025 wanderten sage und schreibe 900.000 ehemalige FDP-Wähler zur AfD ab. Ein Erdrutsch, der die tektonischen Verschiebungen in der deutschen Parteienlandschaft offenbart.

In Ostdeutschland ist die Realität längst angekommen. Dort sei es den Vertretern des Verbandes „schon lange freigestellt", die AfD zu Parlamentarischen Abenden einzuladen, räumt von der Hagen ein. Angesichts der Stärke der Partei in Sachsen und Thüringen komme man gar nicht umhin. Ein sächsischer Unternehmer wird noch deutlicher: „Wirklich jeder Zweite" der Geschäftsführer in seinem Bundesland sympathisiere mittlerweile mit der AfD.

Kritik an traditioneller Familienpolitik

Doch die Annäherung erfolgt nicht kritiklos. Von der Hagen attackiert das Wirtschaftsprogramm der AfD mit scharfen Worten: „Mit der Wirtschaftspolitik, die sie bisher in ihrem Programm haben, würden wir alle einen phänomenalen Schiffbruch erleiden." Besonders die Sozial- und Familienpolitik der Partei stößt ihm sauer auf.

Der Hauptgeschäftsführer echauffiert sich darüber, dass die AfD anstatt auf Kitas auf die Betreuung der Kinder zu Hause durch Mütter setze. „Die gesamte Philosophie dahinter zielt darauf ab, dass Frauen letztlich aus der Arbeitswelt verdrängt werden", behauptet er. Das sei für die Gesellschaft nicht finanzierbar und das wirtschaftliche Ende für Betriebe.

Die Rentenfrage als Knackpunkt

Auch in der Sozialpolitik sieht von der Hagen Probleme. Das von der AfD geforderte Rentenniveau von 70 Prozent lehnt er als nicht umsetzbar ab. Hier offenbart sich die klassische Diskrepanz zwischen Unternehmensinteressen und sozialpolitischen Forderungen.

Späte Einsichten und verpasste Chancen

Man muss sich fragen, warum die Wirtschaftsverbände überhaupt so lange bei dieser undemokratischen Brandmauer mitgemacht haben. Sie verhinderte vernünftige Beschlüsse und ignorierte die Realitäten in vielen Unternehmen. Hätten die Verbände früher auf die Sorgen ihrer Mitglieder gehört, statt sich dem politischen Mainstream anzubiedern, wäre Deutschland heute vielleicht in einer besseren Verfassung.

Die Kritik an der AfD-Familienpolitik offenbart zudem ein merkwürdiges Verständnis von Wahlfreiheit. Niemand will Frauen zwingen, zu Hause zu bleiben. Es geht vielmehr darum, Familien die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten wollen. Dass ein Elternteil – ob Mutter oder Vater – sich in den ersten Lebensjahren um die eigenen Kinder kümmert, statt sie in staatliche Betreuung zu geben, sollte keine „schiere Katastrophe" sein, sondern eine respektierte Lebensentscheidung.

Die deutsche Wirtschaft steht vor gewaltigen Herausforderungen. Die desaströse Energiepolitik der vergangenen Jahre, die ausufernde Bürokratie und die ideologiegetriebene Wirtschaftspolitik der Ampel-Koalition haben tiefe Spuren hinterlassen. Dass nun auch die Wirtschaftsverbände beginnen, ihre Scheuklappen abzulegen, ist ein Zeichen der Zeit. Ob es für eine Kehrtwende noch rechtzeitig ist, wird sich zeigen müssen.

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