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06.12.2025
20:48 Uhr

Wissenschaftlicher Betrug aufgedeckt: Fachjournal zieht Monsanto-Studie zu Glyphosat zurück

Ein weiterer Skandal erschüttert die wissenschaftliche Gemeinschaft und wirft ein grelles Licht auf die fragwürdigen Verflechtungen zwischen Großkonzernen und der vermeintlich unabhängigen Forschung. Das renommierte Fachjournal Regulatory Toxicology and Pharmacology sah sich gezwungen, eine vielzitierte Studie über die angebliche Sicherheit des umstrittenen Herbizids Roundup und dessen Wirkstoff Glyphosat zurückzuziehen. Der Grund? Monsanto, der Hersteller des Unkrautvernichtungsmittels, hatte seine Finger tiefer im Spiel, als die Öffentlichkeit ahnen konnte.

Die Enthüllung eines wissenschaftlichen Skandals

Was als objektive wissenschaftliche Bewertung daherkam, entpuppte sich als geschickt getarntes Marketinginstrument eines Milliardenkonzerns. Gerichtsdokumente aus US-amerikanischen Prozessen brachten ans Licht, was viele Kritiker schon lange vermuteten: Die Autoren der Studie waren keineswegs die alleinigen Verfasser ihrer eigenen Arbeit. Monsanto-Mitarbeiter hätten maßgeblich an der Erstellung mitgewirkt – eine Tatsache, die in der Publikation verschwiegen wurde.

Besonders brisant: Interne E-Mails von Februar 2015 offenbarten die perfide Strategie des Konzerns. Ein Monsanto-Mitarbeiter schrieb unverblümt, es sei zu teuer, Experten aus allen relevanten Fachbereichen einzubeziehen. Die kostengünstigere Alternative? "Wir schreiben es selbst und sie editieren es nur und setzen ihre Namen darunter, sozusagen." Diese Praxis sei bereits im Jahr 2000 bei einer anderen Studie angewandt worden.

Der verschwundene Hauptautor

Wie tief der Sumpf wirklich ist, zeigt sich auch daran, dass der Hauptautor der zurückgezogenen Studie, Gary Williams, ein ehemaliger Pathologe des New York Medical College, auf Anfragen der Epoch Times nicht mehr auffindbar sei. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die Tragweite dieses Skandals könne kaum überschätzt werden. Die nun diskreditierte Studie wurde jahrelang als wissenschaftlicher Beleg für die Unbedenklichkeit von Glyphosat herangezogen – sogar auf Wikipedia fand sie Erwähnung. Währenddessen häuften sich die Gerichtsurteile, die einen Zusammenhang zwischen Roundup-Exposition und Non-Hodgkin-Lymphomen bei Menschen feststellten.

Ein System des Versagens

Was sagt es über den Zustand unserer wissenschaftlichen Institutionen aus, wenn eine derart manipulierte Studie fast ein Jahrzehnt lang als seriöse Forschung durchgehen konnte? Das Journal begründete seinen späten Rückzug mit "sorgfältiger Überlegung" und "gründlicher Untersuchung" – Worte, die angesichts der zeitlichen Verzögerung wie blanker Hohn klingen.

"Wir würden die Kosten niedrig halten, indem wir das Schreiben übernehmen und sie würden nur editieren und ihre Namen daruntersetzen."

Diese schockierende Aussage aus den Monsanto-Dokumenten zeige die Verachtung, mit der manche Konzerne die wissenschaftliche Integrität behandeln. Es gehe nicht um Wahrheitsfindung, sondern um die Manipulation der öffentlichen Meinung zugunsten profitabler Produkte.

Die Folgen für Bayer

Bayer, das Monsanto 2018 übernahm, erbte nicht nur ein umstrittenes Produkt, sondern auch einen Berg von Rechtsstreitigkeiten. Der Fall könnte sogar vor dem Obersten Gerichtshof der USA landen. Die Ironie dabei: Ein deutsches Traditionsunternehmen muss nun für die fragwürdigen Praktiken eines amerikanischen Konzerns geradestehen.

Dieser Skandal reihe sich ein in eine besorgniserregende Serie von Enthüllungen über manipulierte Forschung. Er zeige einmal mehr, dass blindes Vertrauen in wissenschaftliche Publikationen fehl am Platz sei – besonders wenn wirtschaftliche Interessen im Spiel sind. Die Frage, die sich jeder stellen sollte: Wie viele weitere "Ghost-Written"-Studien zirkulieren noch unentdeckt in der wissenschaftlichen Literatur?

In einer Zeit, in der die Politik uns ständig dazu auffordere, "der Wissenschaft zu folgen", müssten wir uns fragen: Welcher Wissenschaft genau? Der von Konzernen bezahlten und geschriebenen? Oder einer wirklich unabhängigen Forschung, die es in vielen Bereichen kaum noch zu geben scheint? Die Bürger hätten ein Recht auf ehrliche Antworten – und auf eine Politik, die ihre Gesundheit über Konzerninteressen stellt.

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