
Blutige Proteste in Kenia: Wenn der Staat seine Bürger niederschießt
Was sich gestern in Kenias Hauptstadt Nairobi und anderen Städten des Landes abspielte, erinnert fatal an die dunkelsten Kapitel autoritärer Regime. Mindestens acht Tote und über 400 Verletzte – das ist die erschreckende Bilanz der Anti-Regierungsproteste, die zum Jahrestag der blutigen Demonstrationen von 2024 stattfanden. Die meisten Opfer erlitten Schussverletzungen, viele davon durch scharfe Munition.
Ein Staat, der auf seine Bürger schießt
Die kenianische Menschenrechtskommission bestätigte, dass alle acht Todesopfer durch Schusswunden starben. Im Kenyatta National Hospital wurden allein 107 Verletzte eingeliefert, die meisten mit Schussverletzungen durch Gummigeschosse und scharfe Munition. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Hier wurde nicht deeskaliert, hier wurde geschossen.
Besonders perfide erscheint das Vorgehen der Behörden gegen die Pressefreiheit. Die Sender NTV und KTN wurden kurzerhand vom Netz genommen, nachdem sie es gewagt hatten, live über die Proteste zu berichten. Erst ein Gerichtsurteil zwang die Kommunikationsbehörde, diese Zensurmaßnahme wieder aufzuheben. Ein Staat, der seine Bürger niederschießt und gleichzeitig die Berichterstattung darüber unterdrückt – das kennen wir sonst nur aus den finstersten Diktaturen.
Der Funke, der das Pulverfass entzündete
Auslöser der aktuellen Proteste war der Tod des 31-jährigen Bloggers und Lehrers Albert Ojwang in Polizeigewahrsam. Sein Fall steht symbolisch für die systematische Gewalt der Sicherheitskräfte gegen Regierungskritiker. Sechs Personen, darunter drei Polizisten, wurden wegen Mordes angeklagt – ein seltener Fall von juristischer Aufarbeitung in einem Land, in dem Polizeigewalt meist folgenlos bleibt.
"Wir kämpfen für die Rechte unserer Mitbürger und der Menschen, die seit dem 25. Juni gestorben sind... wir wollen Gerechtigkeit"
Diese Worte des Demonstranten Lumumba Harmony bringen die Verzweiflung der kenianischen Jugend auf den Punkt. Sie fordern nichts weiter als grundlegende Rechte und ein Ende der staatlichen Willkür.
Ein Jahr nach dem Blutbad
Die gestrigen Proteste markierten den ersten Jahrestag der Demonstrationen vom 25. Juni 2024, als Sicherheitskräfte das Feuer auf Demonstranten eröffneten, die versuchten, ins Parlament einzudringen. Die damaligen Proteste richteten sich gegen ein umstrittenes Steuergesetz, das Präsident William Ruto nach massivem Druck zurückziehen musste.
Doch die Wut ist geblieben. Dutzende ungeklärte Verschwundene, systematische Polizeigewalt und eine Regierung, die offenbar nur die Sprache der Gewalt kennt – das ist die bittere Realität im heutigen Kenia. In Kikuyu brannten Demonstranten ein Gerichtsgebäude nieder, in Mombasa, Kisii und anderen Städten kam es zu heftigen Zusammenstößen.
Die internationale Gemeinschaft schaut weg
Während Kenias "internationale Verbündete" vor einem Jahr noch Besorgnis äußerten, herrscht heute weitgehend Schweigen. Offenbar ist man in Washington, London und Berlin zu sehr mit den eigenen Problemen beschäftigt, als dass man sich um Menschenrechtsverletzungen in Afrika kümmern würde. Diese Doppelmoral ist beschämend und zeigt einmal mehr, dass westliche Werte nur dann hochgehalten werden, wenn es politisch opportun erscheint.
Was in Kenia geschieht, sollte uns alle alarmieren. Ein Staat, der seine protestierenden Bürger niederschießt, die Presse zensiert und Kritiker verschwinden lässt, hat jede demokratische Legitimation verloren. Die kenianische Jugend kämpft für ihre Zukunft – und verdient dabei unsere Solidarität, nicht unser Schweigen.
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