
Chip-Poker mit Peking: Wie Europa seine technologische Zukunft verspielt
Die EU feiert es als Erfolg: China habe die Wiederaufnahme von Nexperia-Chipexporten bestätigt. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic jubiliert auf X über die „weitere Vereinfachung der Vorschriften". Doch was hier als diplomatischer Durchbruch verkauft wird, offenbart in Wahrheit die erschreckende Abhängigkeit Europas von chinesischer Gnade.
Der Preis der Unterwerfung
Man müsse nur sicherstellen, dass die Chips „ausschließlich für den zivilen Gebrauch" bestimmt seien, dann dürfe Europa wieder am Tropf hängen. Wie demütigend! Die einst stolze europäische Industrie bettelt um Halbleiter aus China – und die EU-Kommission präsentiert das auch noch als Verhandlungserfolg. Dabei zeigt diese Episode schonungslos, wie weit es mit der vielbeschworen „technologischen Souveränität" Europas gekommen ist.
Die Automobilbranche hatte bereits mit Produktionsstopps und Kurzarbeit gedroht. Volkswagen und der Zulieferer Aumovio atmeten erst auf, als sie „auf der Grundlage von Ausnahmegenehmigungen" wieder beliefert wurden. Ausnahmegenehmigungen! Europa, der Kontinent der Erfinder und Ingenieure, wartet auf Gnadenerweise aus Peking.
Ein Trauerspiel in drei Akten
Besonders pikant wird die Geschichte, wenn man sich die Vorgeschichte ansieht. Nexperia war einst Teil des niederländischen Traditionskonzerns Philips. 2019 übernahm dann die chinesische Wingtech Technology das Unternehmen – teilweise im Besitz der chinesischen Regierung und auf der schwarzen Liste der USA. Die Niederländer ließen es geschehen.
Erst am 30. September dieses Jahres wachte man in Den Haag auf. Die niederländische Regierung übernahm hastig die Kontrolle, fror Vermögenswerte ein und setzte chinesische Führungskräfte ab. Zu spät! Die Abhängigkeit war längst zementiert. Denn die Nexperia-Halbleiter werden zwar in Europa produziert, müssen aber zur Weiterverarbeitung nach China verschickt werden, bevor sie zu europäischen Kunden gelangen. Ein absurder Kreislauf der Abhängigkeit.
Die Quittung jahrelanger Naivität
Was wir hier erleben, ist die Quittung für jahrelange politische Naivität. Während man in Berlin und Brüssel von „Wandel durch Handel" träumte und kritische Infrastruktur bereitwillig an chinesische Investoren verscherbelte, baute Peking systematisch seine Machtposition aus. Jetzt kann China nach Belieben den Hahn zudrehen – und Europa zittert.
Die Halbleiter-Krise offenbart exemplarisch das Versagen der deutschen und europäischen Politik. Statt eigene Produktionskapazitäten aufzubauen und strategische Industrien zu schützen, setzte man blind auf Globalisierung und Freihandel. Das Ergebnis: Europa ist in kritischen Bereichen vollständig von autoritären Regimen abhängig geworden.
Zeit für einen Kurswechsel
Es braucht dringend einen radikalen Kurswechsel. Europa muss wieder lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Das bedeutet: massive Investitionen in eigene Chip-Fabriken, Schutz strategischer Industrien vor ausländischen Übernahmen und ein Ende der naiven China-Politik. Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat hier eine historische Chance – wenn sie den Mut aufbringt, alte Dogmen über Bord zu werfen.
Doch statt entschlossen zu handeln, verliert man sich in Detailverhandlungen über „Ausnahmegenehmigungen" und „zivile Nutzung". Während China knallhart seine Interessen durchsetzt, diskutiert Europa über Formulierungen. So verspielt man die eigene Zukunft – Chip für Chip.
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