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10.06.2025
07:00 Uhr

Der gescheiterte Architekt der Energiewende plant sein Comeback

Zwei Jahre nach seinem spektakulären Sturz meldet sich Patrick Graichen, der ehemalige Staatssekretär von Wirtschaftsminister Robert Habeck, zurück. Der Mann, der einst als Mastermind hinter dem umstrittenen Heizungsgesetz galt und über eine Vetternwirtschaftsaffäre stolperte, plant nun seine Rückkehr in die Politik. Ein Schachzug, der die Frage aufwirft: Hat die grüne Energiepolitik wirklich aus ihren Fehlern gelernt?

Die Trauzeugen-Affäre: Ein "Tunnelblick" mit Folgen

Im Mai 2023 endete Graichens Karriere im Wirtschaftsministerium abrupt. Der Vorwurf: Er hatte bei der Besetzung des Chefpostens der Deutschen Energie-Agentur seinen eigenen Trauzeugen ins Spiel gebracht. Heute räumt Graichen ein, er habe einen "Tunnelblick" gehabt. Eine bemerkenswerte Untertreibung für einen Vorgang, der in jedem normalen Unternehmen als grobe Pflichtverletzung gewertet würde.

"Selbst wenn du 18 Stunden am Tag arbeitest, musst du immer wieder drei Schritte zurücktreten", philosophiert Graichen heute. Eine Erkenntnis, die für einen hochrangigen Beamten reichlich spät kommt. Doch statt echter Reue schwingt in seinen Worten vor allem Selbstmitleid mit. Das eigentliche Ziel sei gewesen, Robert Habeck zu stürzen, behauptet er. Eine klassische Opferrolle, die von eigenen Verfehlungen ablenken soll.

Das Heizungsgesetz-Debakel: Kalte Technokraten gegen warme Wohnungen

Graichen war der Architekt jenes Heizungsgesetzes, das 2023 für einen Aufschrei in der Bevölkerung sorgte. Millionen Hausbesitzer sahen sich mit der Aussicht konfrontiert, ihre funktionierenden Heizungen für Zehntausende Euro austauschen zu müssen. Die grüne Energiewende offenbarte ihr wahres Gesicht: ideologiegetrieben, bürgerfern und sozial blind.

"Der zentrale Fehler war sicherlich, dass wir als kalte Technokraten rüberkamen", gibt Graichen zu. Als ob das Problem nur in der Kommunikation gelegen hätte! Die Wahrheit ist: Das Gesetz war von Anfang an ein bürokratisches Monster, das die Lebensrealität normaler Menschen ignorierte. Während die grüne Elite in ihren sanierten Altbauwohnungen von der Wärmewende träumte, bangten Rentner und Familien um ihre Ersparnisse.

Die FDP als Sündenbock

Natürlich darf in Graichens Erzählung der Schuldige nicht fehlen: Die FDP habe die Förderung blockiert und die Ampel in einem "kommunikativen Limbo" festgehalten. Eine bemerkenswerte Verdrehung der Tatsachen. Es war die FDP, die als einzige Regierungspartei noch einen Rest von Vernunft zeigte und die schlimmsten Auswüchse des Gesetzes zu verhindern suchte.

Die Rückkehr des Ideologen

Nach zwei Jahren der Stille plant Graichen nun sein Comeback. "Interessierte Kreise arbeiten schon daran, uns zurück in die Gasabhängigkeit zu bringen", warnt er dramatisch. Als ob die Alternative nur in einer überstürzten, chaotischen Energiewende bestehen könnte, die Wirtschaft und Bürger gleichermaßen überfordert.

Seine neue Mission formuliert er in typisch grüner Kampfrhetorik: "Sauberer Strom gegen dreckiges Gas". Eine Schwarz-Weiß-Malerei, die die Komplexität der Energieversorgung eines Industrielandes bewusst ignoriert. Deutschland braucht eine verlässliche, bezahlbare Energieversorgung – keine ideologischen Grabenkämpfe.

Ein Buch als Rechtfertigung

Graichen plant ein Buch über seine Erfahrungen. Man darf gespannt sein, ob darin auch selbstkritische Töne zu finden sein werden oder ob es eine weitere Rechtfertigungsschrift wird, in der alle anderen schuld sind – nur nicht die grünen Weltenretter selbst.

Immerhin hat Graichen eine neue Aufgabe gefunden: Er sitzt im Aufsichtsrat des ukrainischen Stromnetzbetreibers Ukrenergo. Ein Land im Krieg beim Wiederaufbau seiner Energieinfrastruktur zu unterstützen, ist zweifellos ehrenwert. Doch die Frage bleibt: Sollte jemand, der in Deutschland so spektakulär gescheitert ist, wirklich wieder Einfluss auf die Energiepolitik nehmen?

Das Imperium schlägt zurück – oder die Vernunft?

"Wir sind jetzt in der Phase: 'Das Imperium schlägt zurück'", dramatisiert Graichen den angeblichen "Rollback in der Klimapolitik". Eine typische Verklärung der eigenen Position. Was er als Rückschritt brandmarkt, könnte auch als Rückkehr zu einer Politik der Vernunft interpretiert werden – einer Politik, die Klimaschutz nicht gegen, sondern mit den Bürgern betreibt.

Die schlaflosen Nächte seien vorbei, versichert Graichen. Schön für ihn. Viele Hausbesitzer, die sich wegen seines Heizungsgesetzes verschulden mussten, dürften weniger gut schlafen. Die wahre Tragödie ist nicht Graichens persönlicher Absturz, sondern die Kollateralschäden einer überhasteten, ideologiegetriebenen Energiepolitik.

Deutschland braucht eine Energiewende mit Augenmaß, nicht mit Tunnelblick. Ob ausgerechnet Patrick Graichen der richtige Mann ist, um diese Lektion zu vermitteln, darf bezweifelt werden. Seine Rückkehr in die Politik wäre ein fatales Signal: dass in der grünen Blase Scheitern keine Konsequenzen hat und Ideologie wichtiger ist als die Sorgen der Bürger.

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