Deutschland plant Renten-Sparkonten für Sechsjährige: Wenn Kinderträume auf Altersvorsorge treffen

Was könnte ein sechsjähriges Kind mehr begeistern als die Aussicht auf eine sichere Rente in 61 Jahren? Die deutsche Bundesregierung scheint genau diese Frage ernst zu nehmen und plant nun tatsächlich die Einführung einer "Frühstart-Rente" für Kinder zwischen 6 und 18 Jahren. Man könnte meinen, die Ampelkoalition hätte keine dringenderen Probleme zu lösen.

Zehn Euro monatlich für die Zukunft – oder doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Der Staat würde nach diesem Konzept monatlich 10 Euro pro Kind einzahlen. Nach zwölf Jahren kämen so ganze 1.440 Euro zusammen – zuzüglich der Zinserträge, die in Zeiten von Inflation und Nullzinspolitik wohl eher bescheiden ausfallen dürften. Ab dem 18. Lebensjahr könnten die jungen Sparer dann eigenes Geld steuerfrei hinzufügen. Der Haken dabei: An ihr Erspartes kommen sie erst mit 67 Jahren heran. Ein wahrhaft motivierender Gedanke für die Generation TikTok.

Diese Initiative sei Teil der großen Rentenreform, mit der die Regierung das marode Rentensystem stabilisieren und die private Altersvorsorge fördern wolle. Angesichts der demografischen Entwicklung und der steigenden Lebenserwartung erscheint dies zunächst sinnvoll. Doch stellt sich die Frage, ob nicht zunächst die aktuellen Rentner und Beitragszahler entlastet werden sollten, bevor man Kindergartenkinder zu Vorsorgeprofis erzieht.

Die bittere Realität: Arbeiten bis zum Umfallen

Die Notwendigkeit privater Vorsorge zeigt sich besonders deutlich in den USA, wo sich der Anteil der über 65-Jährigen, die noch arbeiten müssen, seit den 1980er Jahren verdoppelt hat. Der Traum vom goldenen Lebensabend weicht zunehmend der Realität eines zweiten Vollzeitjobs im Rentenalter. Finanzexpertin Suze Orman rechnet vor, dass die Generation Z bei einer monatlichen Sparrate von 100 Dollar und einer jährlichen Rendite von 12 Prozent bis zum 65. Lebensjahr über eine Million Dollar ansparen könnte. Beginne man bereits mit sechs Jahren, so die Theorie, könnte sich dieser Betrag noch deutlich erhöhen.

Inflation frisst Ersparnisse: Was ist eine Million in 60 Jahren noch wert?

Doch hier liegt der Hund begraben: Was nützt eine Million Euro in 60 Jahren, wenn diese aufgrund der galoppierenden Inflation gerade noch für einen Kaffee reicht? Die aktuelle Geldpolitik der Europäischen Zentralbank lässt wenig Hoffnung auf eine stabile Währung. Während die Politik mit solchen Scheinlösungen von den wahren Problemen ablenkt, schwindet die Kaufkraft der Bürger kontinuierlich dahin.

Statt Sechsjährige mit Rentenkonten zu beglücken, sollte die Bundesregierung endlich die strukturellen Probleme des Rentensystems angehen. Die umlagefinanzierte Rente ist ein Auslaufmodell, das durch die demografische Entwicklung zum Scheitern verurteilt ist. Doch anstatt mutige Reformen anzugehen, beschäftigt sich die Ampelkoalition lieber mit Symbolpolitik.

Physische Werte als Rettungsanker in unsicheren Zeiten

In Zeiten, in denen das Vertrauen in Papiergeld und staatliche Rentensysteme schwindet, gewinnen physische Edelmetalle als Vermögensschutz zunehmend an Bedeutung. Gold und Silber haben über Jahrtausende hinweg ihren Wert bewahrt und bieten einen soliden Schutz vor Inflation und Währungskrisen. Während die Politik mit fragwürdigen Experimenten die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel setzt, sollten verantwortungsbewusste Eltern über eine sinnvolle Beimischung von Edelmetallen zum Vermögensaufbau nachdenken.

Die Idee, Kinder frühzeitig an das Thema Altersvorsorge heranzuführen, mag grundsätzlich nicht verkehrt sein. Doch sollte dies durch finanzielle Bildung und nicht durch staatliche Zwangssparmodelle geschehen. Lasst die Kinder Kinder sein und konzentriert euch darauf, ein stabiles wirtschaftliches Umfeld zu schaffen, in dem private Vorsorge überhaupt möglich ist. Alles andere ist nur ein weiterer Baustein in der langen Liste gescheiterter Regierungsexperimente.