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22.10.2025
05:49 Uhr

Digitale Revolution oder Bürokratie-Chaos? 15 Bundesländer stolpern in die E-Justiz

Während die deutsche Justiz noch mit Aktenbergen kämpft, die an vergangene Jahrhunderte erinnern, verkündet man nun stolz den digitalen Durchbruch: 15 von 16 Bundesländern wollen bis Jahresende die elektronische Justizakte einführen. Was als Meilenstein der Modernisierung gefeiert wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als typisch deutsches Trauerspiel zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Der digitale Flickenteppich der deutschen Justiz

Die Justizministerien gaben in einer Umfrage der "Deutschen Richterzeitung" bekannt, dass der Umstieg auf die E-Akte kurz vor dem Abschluss stehe. Doch hinter den vollmundigen Ankündigungen verbirgt sich ein ernüchterndes Bild: Eine "zersplitterte IT-Landschaft", wie es Sven Rebehn vom Deutschen Richterbund diplomatisch formuliert, prägt die Realität. Was er verschweigt: Diese Zersplitterung ist das Ergebnis jahrelanger Unfähigkeit, einheitliche Standards zu schaffen.

Besonders pikant: Eigentlich sollte die digitale Transformation bereits Ende 2025 abgeschlossen sein. Nun gewährt man sich großzügig eine Fristverlängerung um ein weiteres Jahr. Sachsen-Anhalt, das digitale Schlusslicht der Republik, hatte im September noch kein einziges Gericht und keine einzige Staatsanwaltschaft mit elektronischer Akte am Start. Ob das Bundesland die verlängerte Frist bis Ende 2026 überhaupt einhalten kann, lässt das dortige Justizministerium wohlweislich offen.

KI-Träumereien treffen auf analoge Realität

Die Versprechungen klingen verlockend: KI-gestützte Assistenzsysteme sollen die Fallbearbeitung vereinfachen, Online-Verfahren den Rechtsweg beschleunigen. Doch während man von künstlicher Intelligenz träumt, scheitert man bereits an der digitalen Grundausstattung. In Niedersachsen arbeiten gerade einmal sechs von elf Staatsanwaltschaften mit der E-Akte. In Schleswig-Holstein liegt die Abdeckung in der Strafjustiz bei mageren 50 Prozent.

Wie sollen Gerichte, die noch nicht einmal ihre Akten digitalisiert haben, plötzlich mit hochkomplexen KI-Systemen arbeiten? Diese Frage stellt sich offenbar niemand in den Ministerien, wo man lieber große Visionen verkündet, statt sich um die profane Umsetzung zu kümmern.

Der Preis des digitalen Versagens

Besonders bitter: Die Bundesregierung pumpt weitere 210 Millionen Euro in das Projekt - Steuergelder, die in einem funktionierenden System längst hätten eingespart werden können. Stattdessen finanziert der Bürger ein digitales Flickwerk, das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich funktioniert oder eben nicht funktioniert.

Der sogenannte "Rechtsstaatspakt" soll nun richten, was jahrelange Planlosigkeit angerichtet hat. Doch wer glaubt, dass mehr Geld allein die strukturellen Probleme löst, hat die deutsche Bürokratie nicht verstanden. Solange jedes Bundesland sein eigenes digitales Süppchen kocht, wird die E-Justiz ein teures Stückwerk bleiben.

Die wahren Leidtragenden

Während sich die Politik für jeden kleinen Fortschritt feiert, warten Bürger weiterhin monatelang auf Gerichtstermine und Entscheidungen. Die versprochene Beschleunigung der Verfahren bleibt eine Fata Morgana am Horizont der deutschen Justizlandschaft. Statt echter Reformen erleben wir eine digitale Simulation von Fortschritt - teuer erkauft und mangelhaft umgesetzt.

Es ist bezeichnend für den Zustand unseres Landes, dass selbst bei einer so grundlegenden Modernisierung wie der Digitalisierung der Justiz das Chaos regiert. Während andere Länder längst volldigitalisierte Gerichtssysteme betreiben, stolpert Deutschland von einer Fristverlängerung zur nächsten. Die E-Justizakte wird so zum Symbol für ein Land, das seine eigene Zukunft verschläft - gefangen zwischen bürokratischen Strukturen und der Unfähigkeit zu echten Reformen.

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