
Digitale Überwachung: Telegram-Chef warnt vor totalitärer Chatkontrolle in Europa
Die Freiheit stirbt scheibchenweise – diese alte Weisheit bewahrheitet sich einmal mehr bei den Plänen der EU-Kommission zur sogenannten Chatkontrolle. Pawel Durow, der Gründer des Messenger-Dienstes Telegram, hat in einem brisanten Interview mit Tucker Carlson deutliche Worte gefunden: Die geplante staatliche Überwachung privater Kommunikation sei eine "riesige Bedrohung für die gesamte Bevölkerung". Wer jetzt noch glaubt, die EU-Bürokraten hätten das Wohl der Bürger im Sinn, der sollte dringend aufwachen.
Frankreichs fragwürdige Methoden: Isolationshaft ohne Anklage
Was Durow über seine Verhaftung im August 2024 berichtet, liest sich wie aus einem Kafka-Roman: Vier Tage in einer sieben Quadratmeter großen Zelle ohne Fenster, mit dauerhaft flackerndem Licht und ohne Kontakt zur Außenwelt. Die französischen Behörden nannten es "Polizeigewahrsam" – ein euphemistischer Begriff für das, was faktisch Isolationshaft war. Und das Pikante daran: Bis heute liegt keine Anklage vor. Stattdessen muss der 40-jährige Software-Entwickler alle paar Monate zu Befragungen erscheinen und darf Frankreich nicht verlassen.
Man fragt sich unwillkürlich: Ist das noch der Rechtsstaat, von dem unsere Politiker so gerne schwärmen? Oder erleben wir hier bereits die schleichende Transformation in einen Überwachungsstaat, der missliebige Tech-Unternehmer mit fragwürdigen Methoden unter Druck setzt?
Die perfide Logik der "Hintertüren"
Durows Warnung vor technologischen "Hintertüren" sollte jeden freiheitsliebenden Bürger alarmieren. Die Logik dahinter ist so simpel wie gefährlich: Staaten wollen Zugriff auf verschlüsselte Kommunikation, angeblich um Kriminelle zu verfolgen. Doch wie Durow treffend bemerkt, gibt es keine "exklusive Hintertür". Was für Ermittlungsbehörden geschaffen wird, können auch Hacker, ausländische Geheimdienste oder autoritäre Regime nutzen.
"Die Geschichte zeigt viele Beispiele für den graduellen Verfall freier Gesellschaften hin zu Gesellschaften ohne Freiheiten", warnt Durow eindringlich.
Wie recht er hat! Die DDR lässt grüßen – nur dass die Stasi von solchen technischen Möglichkeiten nur träumen konnte. Was die EU-Kommission plant, würde Erich Mielke vor Neid erblassen lassen.
Die EU-Chatkontrolle: Orwells Vision wird Realität
Während die französische Nationalversammlung immerhin noch genug Rückgrat bewies, ein ähnliches Gesetz abzulehnen, treibt die EU-Kommission unbeirrt ihre Pläne zur Chatkontrolle voran. Unter dem Deckmantel des Kinderschutzes – wer könnte dagegen schon etwas haben? – soll die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung faktisch ausgehebelt werden. Es ist die alte Masche: Mit emotional aufgeladenen Argumenten werden Grundrechte geschleift.
Besonders perfide: Die US-Regierung könne laut Durow Mitarbeiter von Tech-Unternehmen zwingen, solche Hintertüren einzubauen und sie gleichzeitig zur Verschwiegenheit verpflichten. Ein Alptraum für jeden, der noch an Privatsphäre und Datenschutz glaubt. Doch unsere EU-Politiker scheinen fest entschlossen, diesen totalitären Weg mitzugehen.
Telegram bleibt standhaft – noch
Immerhin: Durow betont, dass private Nachrichten auf Telegram weiterhin geschützt bleiben. Die Plattform gebe zwar bei richterlichen Beschlüssen IP-Adressen und Telefonnummern heraus, aber der Zugriff auf private Nachrichten sei tabu. Genau dieser Widerstand gegen staatliche Überwachung war auch der Grund, warum Durow Russland verlassen musste.
Es ist bezeichnend, dass ein Mann, der vor russischer Überwachung floh, nun im vermeintlich freien Westen ähnliche Tendenzen anprangern muss. Die Ironie könnte bitterer nicht sein.
Was bedeutet das für unsere Zukunft?
Die Warnung Durows sollte uns alle wachrütteln. Wenn die EU ihre Pläne zur Chatkontrolle durchsetzt, ist das nicht weniger als das Ende der digitalen Privatsphäre. Jede WhatsApp-Nachricht, jedes Signal-Gespräch, jede verschlüsselte E-Mail könnte dann potenziell mitgelesen werden. Nicht nur von deutschen oder europäischen Behörden, sondern von jedem, der sich Zugang zu diesen Hintertüren verschafft.
In einer Zeit, in der die Bundesregierung bereits mit fragwürdigen Gesetzen gegen "Desinformation" und "Hassrede" die Meinungsfreiheit einschränkt, wäre die Chatkontrolle der finale Sargnagel für die freie Kommunikation. Wer dann noch regierungskritische Gedanken äußert, muss damit rechnen, dass Big Brother mitliest.
Es ist höchste Zeit, dass die Bürger aufwachen und sich gegen diese totalitären Tendenzen zur Wehr setzen. Denn wie Durow richtig erkannt hat: Der Weg von der freien zur unfreien Gesellschaft verläuft schleichend. Und wir sind bereits ein gutes Stück auf diesem gefährlichen Pfad vorangeschritten.
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