
Durchbruch in Florida: Ukraine signalisiert Friedensbereitschaft nach Gipfeltreffen mit Trump
Was für ein diplomatisches Spektakel in Mar-a-Lago! Während Kiew noch von den Einschlägen russischer Kinschal-Raketen und über 500 Drohnen erzitterte, reiste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum amerikanischen Präsidenten Donald Trump – und verließ dessen Anwesen mit einer bemerkenswerten Botschaft: Die Ukraine sei bereit für den Frieden.
90 Prozent des Friedensrahmens bereits vereinbart
Die Zahlen, die Selenskyj nach dem Treffen verkündete, lassen aufhorchen. Der Friedensrahmen sei zu 90 Prozent vereinbart, die amerikanisch-ukrainischen Sicherheitsgarantien sogar zu 100 Prozent abgestimmt. Auch die militärische Dimension sei vollständig geklärt, so der ukrainische Staatschef. Trump selbst sprach von "großen Fortschritten" und einer Annäherung in der heiklen Donbass-Frage – jenem Territorium, das seit Jahren im Zentrum des Konflikts steht.
Der amerikanische Präsident zeigte sich ungewohnt optimistisch. Putin sei "sehr ernsthaft" an einer Lösung interessiert, erklärte Trump vor den wartenden Kameras. Eine Sicherheitsvereinbarung werde kommen, und sie werde stark sein. Die europäischen Nationen würden dabei eine zentrale Rolle beim Schutz der Ukraine übernehmen.
Selenskyjs überraschender Kurswechsel
Bemerkenswert ist der Tonfall des ukrainischen Präsidenten. Noch vor wenigen Tagen hatte er in seiner Weihnachtsbotschaft kaum verhohlen Putins Tod herbeigewünscht – eine Äußerung, die der Kreml als "unkultiviert und verbittert" zurückwies. Nun bedankte sich derselbe Selenskyj überschwänglich bei Trump für ein "großartiges Treffen" und lobte die Fortschritte der vergangenen Wochen.
"Ukraine is ready for peace" – mit diesen Worten fasste Selenskyj das Ergebnis des Gipfels zusammen.
Besonderer Dank ging an Steve Witkoff und Jared Kushner für deren Engagement. Die Teams beider Seiten sollen bereits in der kommenden Woche zusammentreffen, um alle besprochenen Punkte zu finalisieren. Für Januar kündigte Trump zudem ein Treffen ukrainischer und europäischer Staats- und Regierungschefs in Washington an.
Moskaus Perspektive: Europa als Hindernis
Während in Florida diplomatische Fortschritte gefeiert wurden, zeichnete der russische Außenminister Sergej Lawrow ein anderes Bild. Europa und die Europäische Union seien mittlerweile das Haupthindernis für den Frieden geworden, erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur TASS. Die europäischen Politiker würden ihre Kriegsvorbereitungen gegen Russland nicht einmal mehr verbergen.
Dennoch kündigte Lawrow an, Moskau werde den Dialog mit amerikanischen Unterhändlern fortsetzen und die "Grundursachen des Konflikts" angehen. Eine bemerkenswerte Aussage, die zeigt, dass auch der Kreml trotz aller Rhetorik an einer Verhandlungslösung interessiert zu sein scheint.
Die offenen Fragen bleiben brisant
Trotz aller Euphorie bleiben fundamentale Probleme ungelöst. Russland fordert territoriale Zugeständnisse, während Selenskyj bislang nur über ein temporäres Einfrieren der Kampfhandlungen sprechen wollte – nicht über eine dauerhafte politische Anerkennung der russischen Kontrolle über den Donbass. Trump selbst räumte ein, dass diese Frage "sehr schwierig" bleibe.
Hinzu kommt ein juristisches Problem, das Moskau immer wieder ins Feld führt: Da Selenskyj die Wahlen in der Ukraine ausgesetzt hat, fehle ihm nach russischer Lesart die demokratische Legitimation, einen bindenden Friedensvertrag zu unterzeichnen. Ein Argument, das Putin nutzen könnte, sollte ein Abkommen nicht seinen Vorstellungen entsprechen.
Ein Hoffnungsschimmer nach Jahren des Blutvergießens
Trump bot sogar an, vor dem ukrainischen Parlament zu sprechen, um den Friedensplan voranzutreiben. "Wenn es helfen würde, 25.000 Menschenleben im Monat zu retten, würde ich das sicherlich tun", sagte der Präsident. Eine Aussage, die das Ausmaß der humanitären Katastrophe verdeutlicht, die dieser Krieg verursacht hat.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die in Florida verkündeten Fortschritte tatsächlich in einen dauerhaften Frieden münden können. Ein trilaterales Treffen zwischen Trump, Selenskyj und Putin steht im Raum. Es wäre ein historischer Moment – und vielleicht der Beginn vom Ende eines Konflikts, der Europa seit Jahren in Atem hält und die Weltwirtschaft erschüttert.

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