
Eskalation im Energiekrieg: Ukraine attackiert russische Petrochemie-Anlage
Inmitten des anhaltenden diplomatischen Drucks aus Washington auf Kiew, substanzielle Zugeständnisse für einen möglichen Friedensschluss zu machen, setzt die Ukraine ihre Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur fort. In der Nacht zum Dienstag trafen ukrainische Drohnen die Stavrolen-Petrochemieanlage im südrussischen Budjonowsk in der Region Stawropol.
Brände in der Industriezone bestätigt
Der regionale Gouverneur bestätigte Brände in der Industriezone, während Rettungskräfte vor Ort im Einsatz waren. Nach offiziellen Angaben gab es weder Verletzte noch Schäden an umliegenden Wohngebäuden. In sozialen Medien kursierende Videos zeigen jedoch deutlich sichtbare Flammen am Himmel über dem Anlagengelände. Die russische Luftabwehr versuchte, die anfliegenden Drohnen abzufangen.
Bemerkenswert ist, dass die Frequenz ukrainischer Drohnenangriffe auf russische Öl- und Energieziele im Vergleich zu den vergangenen Wochen nachgelassen hat. Beobachter führen dies auf ein erkennbares Muster zurück: Nach jedem signifikanten ukrainischen Angriff auf russisches Territorium folgen massive Vergeltungsschläge auf die ukrainische Infrastruktur.
Russlands Gegenangriff fordert Todesopfer
Am frühen Dienstagmorgen startete Russland einen großangelegten Luftangriff quer durch die Ukraine. Präsident Selenskyj bezeichnete die Attacke als "massiv". Nach Angaben ukrainischer Behörden kamen mindestens drei Menschen ums Leben, darunter ein vierjähriges Kind. Explosionen wurden in zahlreichen Regionen gemeldet, darunter Riwne, Iwano-Frankiwsk, Tscherkassy, Odessa, Chmelnyzkyj, Ternopil und Schytomyr.
Die ukrainische Luftwaffe berichtete, Russland habe insgesamt 635 Drohnen und 38 Raketen eingesetzt, von denen 621 abgefangen worden seien. Dennoch trafen mehrere Geschosse kritische Energieinfrastruktur und hinterließen ganze Regionen ohne Stromversorgung.
Stromausfälle bei Minustemperaturen
Das ukrainische Energieministerium kündigte weitere rollierende Stromabschaltungen an, während Reparaturarbeiten an den beschädigten Anlagen durchgeführt werden. Für Zehntausende Ukrainer bedeutet dies Dunkelheit und Kälte mitten im Winter. Selbst amerikanische Regierungsvertreter haben eingeräumt, dass das ukrainische Stromnetz schneller zerstört wird, als es repariert werden kann.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha forderte "kollektive transatlantische Stärke" angesichts der Angriffe und betonte, dass Moskau zum Frieden gezwungen werden müsse. Dies könne erreicht werden, indem man die Kosten für die Fortsetzung des Krieges für den Aggressor erhöhe, erklärte er.
Präsident Selenskyj kommentierte die Angriffe mit den Worten, die Menschen wollten einfach nur bei ihren Familien sein, zu Hause und in Sicherheit. Die Attacken sendeten ein "äußerst klares Signal über Russlands Prioritäten" – trotz laufender Friedensgespräche.

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik











