
Frankreichs Rechte im Aufwind: Bardella poliert das Image des Rassemblement National
Die französische Politiklandschaft erlebt derzeit eine bemerkenswerte Transformation. Während in Deutschland die Ampel-Koalition spektakulär gescheitert ist und nun eine Große Koalition das Ruder übernommen hat, bereitet sich in Frankreich der Rassemblement National (RN) systematisch auf die Machtübernahme vor. Mit Jordan Bardella an der Spitze verfolgt die Partei eine Strategie, die aufhorchen lässt – und die zeigt, wie moderne rechtskonservative Politik aussehen kann.
Der Anzug macht den Politiker
Schluss mit der Jogginghose, her mit der Krawatte! Was auf den ersten Blick wie eine oberflächliche Stilfrage erscheinen mag, offenbart bei genauerer Betrachtung eine durchdachte politische Strategie. Der 29-jährige Bardella, seit November 2022 Parteivorsitzender, hat verstanden, was vielen deutschen Politikern offenbar entgeht: Seriosität beginnt beim Auftreten.
Die "Strategie der Krawatte", wie sie parteiintern genannt wird, ist mehr als nur Kosmetik. Sie signalisiert den französischen Wählern: Wir sind keine Chaoten am Rand des politischen Spektrums, sondern eine ernstzunehmende Alternative zum etablierten Politikbetrieb. Ein Konzept, von dem sich so manche deutsche Partei eine Scheibe abschneiden könnte.
Von der Totalopposition zum pragmatischen Machtanspruch
Besonders bemerkenswert ist Bardellas politische Flexibilität. Wo Marine Le Pen noch auf kompromisslose Opposition setzte, zeigt sich der junge Parteichef beweglich und bündnisfähig. Das Treffen mit Ex-Präsident Nicolas Sarkozy war dabei mehr als nur eine Höflichkeitsgeste – es war ein Signal an das konservative Bürgertum: Der RN ist gesprächsbereit.
"Sollte sie morgen verhindert sein, dann wäre ich ihr Kandidat"
Diese Worte Bardellas zeigen nicht nur Loyalität gegenüber Marine Le Pen, sondern auch sein Selbstbewusstsein. Mit 37 Prozent in den Parlamentswahlen und Umfragewerten über 30 Prozent für eine mögliche Präsidentschaftskandidatur hat er allen Grund dazu.
Die Schwäche der Etablierten als Chance
Was dem RN zusätzlich in die Karten spielt, ist das Versagen der etablierten Parteien. Die Regierung von Ministerpräsident François Bayrou kämpft mit einem desaströsen Haushalt, während der RN mit seinen 123 Abgeordneten – der größten Fraktion in der Nationalversammlung – geschickt sein Blockadegewicht ausspielt.
Dabei vertritt die Partei eine klare Linie: Keine Kürzungen bei Sozialausgaben für die "einfachen Leute", Ablehnung von Steuererhöhungen und ein klares Bekenntnis zur Atomkraft. Das sind Positionen, die in der französischen Bevölkerung auf fruchtbaren Boden fallen – ganz im Gegensatz zu den realitätsfernen Klimafantasien, mit denen sich deutsche Politiker die Zeit vertreiben.
Der Fall "Barbie" – ein Lehrstück über kulturelle Kapitulation
Wie sehr sich die politische Stimmung in Frankreich gedreht hat, zeigt der absurde Streit um den Film "Barbie" in der Pariser Vorstadt Noisy-le-Sec. Als die örtliche muslimische Gemeinschaft den Film als "nicht islamtauglich" brandmarkte, knickte der kommunistische Bürgermeister sofort ein. Ein Vorgang, der symptomatisch für die Feigheit der etablierten Politik ist.
Dass ausgerechnet Innenminister Bruno Retailleau von den konservativen Républicains gegen die "Halalisierung des öffentlichen Raums" wetterte, zeigt: Die Sprache des RN ist längst im politischen Mainstream angekommen. Der Rassemblement National muss nur noch stillhalten und zusehen, wie sich seine Gegner selbst demontieren.
Ein Blick über den Rhein
Was können deutsche Konservative von Bardella lernen? Zunächst einmal, dass modernes Auftreten und traditionelle Werte kein Widerspruch sein müssen. Während hierzulande die CDU unter Friedrich Merz trotz vollmundiger Versprechen bereits wieder neue Schulden macht und ein 500-Milliarden-Sondervermögen auflegt, zeigt der RN, wie man glaubwürdig für die Interessen der eigenen Bevölkerung eintritt.
Die französischen Rechten haben verstanden: Es reicht nicht, nur gegen etwas zu sein. Man muss den Menschen eine positive Vision bieten, professionell auftreten und gleichzeitig klare Kante zeigen. Eine Lektion, die in Berlin offenbar noch nicht angekommen ist, wo man lieber weiter an der Klimaneutralität bastelt, während die Kriminalität explodiert und die Bürger unter der Inflation ächzen.
Ob Marine Le Pen oder Jordan Bardella 2027 für den RN ins Rennen gehen wird, ist noch offen. Sicher ist jedoch: Die französische Rechte hat sich neu erfunden – und das mit Erfolg. Ein Erfolg, der zeigt, dass konservative Politik sehr wohl mehrheitsfähig sein kann, wenn sie professionell und zeitgemäß daherkommt. Deutschland täte gut daran, genau hinzuschauen.

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