
Kanadas Industrie im freien Fall: Trumps Zollpolitik würgt Produktion ab
Die kanadische Fertigungsindustrie befindet sich in einer dramatischen Abwärtsspirale. Zum fünften Mal in Folge schrumpfte der Sektor im Juni 2025, wie der S&P Global Canada Manufacturing Purchasing Managers' Index (PMI) mit einem Wert von nur noch 45,6 Punkten zeigt - ein deutlicher Rückgang gegenüber den bereits schwachen 46,1 Punkten im Mai. Jeder Wert unter der kritischen 50-Punkte-Marke signalisiert eine Kontraktion, und die aktuelle Entwicklung markiert den stärksten Produktionseinbruch seit dem Frühjahr 2020, als die Pandemie die Weltwirtschaft lahmlegte.
Trumps Zollkeule trifft ins Mark
Die Ursachen für diesen industriellen Kollaps liegen auf der Hand: Donald Trumps aggressive Zollpolitik mit 25 Prozent auf kanadische Importe würgt die Nachfrage ab. Paul Smith, Wirtschaftsdirektor bei S&P Global Market Intelligence, bringt es auf den Punkt: "Ein Mangel an neuen Aufträgen untermauerte den jüngsten Abschwung und erklärt die stärkste Produktionsreduzierung seit dem Höhepunkt der Pandemie." Besonders bitter: Die Exportnachfrage aus den USA, die rund 75 Prozent der kanadischen Ausfuhren ausmacht, ist regelrecht eingebrochen.
Die steigenden Kosten durch US-Zölle haben kanadische Waren auf dem internationalen Markt praktisch wettbewerbsunfähig gemacht. Die internationalen Bestellungen fielen mit einer der steilsten Raten in der Geschichte der Erhebung. Smith fügte hinzu, dass Kanadas verarbeitende Wirtschaft weiterhin mit Zöllen und der anhaltenden Unsicherheit im Zusammenhang mit künftigen Handelspolitiken zu kämpfen habe.
Arbeitsplätze verschwinden, Lager leeren sich
Der Einbruch hat verheerende Folgen für den Arbeitsmarkt. Zum fünften Mal in Folge sank die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe. Unternehmen ersetzen ausscheidende Mitarbeiter nicht mehr oder greifen sogar zu Entlassungen, um die Kosten zu bewältigen. Die Firmen haben ihre Produktion gedrosselt und Einkäufe reduziert, was zum schnellsten Rückgang der Lagerbestände seit fünf Jahren führte. Teilweise war dies beabsichtigt, doch Lieferkettenprobleme zwangen die Unternehmen zusätzlich, auf vorhandene Bestände zurückzugreifen.
Ein Funken Hoffnung in der Dunkelheit?
Trotz der düsteren Datenlage zeigen sich einige Hersteller vorsichtig optimistisch. Das Vertrauen in die Zukunftsaussichten stieg auf den höchsten Stand seit Januar, bleibt jedoch unter dem historischen Durchschnitt. Smith schlussfolgerte: "Obwohl sich die Stimmung in der Hoffnung auf etwas Stabilität im kommenden Jahr verbesserte, bleibt das Vertrauen in die Aussichten gedämpft und unsicher."
Die Entwicklung in Kanada sollte auch deutschen Unternehmern und Anlegern eine Warnung sein. Trumps Zollpolitik zeigt bereits jetzt verheerende Auswirkungen auf traditionelle Handelspartner. Mit 20 Prozent Zöllen auf EU-Importe könnte auch die deutsche Exportwirtschaft bald ähnliche Schockwellen erleben. In Zeiten solcher handelspolitischer Verwerfungen und wirtschaftlicher Unsicherheit gewinnen krisensichere Anlagen wie physische Edelmetalle zunehmend an Bedeutung. Gold und Silber haben sich historisch als verlässlicher Schutz gegen wirtschaftliche Turbulenzen und politische Unwägbarkeiten bewährt - eine Beimischung zum Portfolio erscheint in der aktuellen Lage mehr denn je sinnvoll.
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