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13.06.2025
14:59 Uhr

Massenexodus aus der Türkei: Über 270.000 Syrer kehren heim – doch Millionen bleiben

Die Zahlen klingen zunächst beeindruckend: Mehr als 273.000 syrische Flüchtlinge hätten seit dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember vergangenen Jahres die Türkei verlassen und seien in ihre Heimat zurückgekehrt. So verkündete es der türkische Vizepräsident Cevdet Yilmaz am Freitag mit sichtlichem Stolz. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich ein ernüchterndes Bild, das die wahren Dimensionen der Flüchtlingskrise deutlich macht.

Die Realität hinter den Zahlen

Was die türkische Regierung als Erfolg feiert, ist in Wahrheit nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn trotz der vermeintlich hohen Rückkehrerzahlen leben nach Angaben des türkischen Innenministeriums immer noch rund 2,7 Millionen Syrer in der Türkei. Die 273.000 Rückkehrer machen gerade einmal zehn Prozent der syrischen Flüchtlingsbevölkerung aus. Ein Massenexodus sieht anders aus.

Die türkische Regierung unterstütze die neuen syrischen Machthaber und hoffe, die Rückkehr weiter beschleunigen zu können, heißt es offiziell. Doch die Frage drängt sich auf: Warum kehren nicht mehr Menschen zurück? Die Antwort liegt auf der Hand: Syrien ist nach 13 Jahren Bürgerkrieg ein zerstörtes Land. Mehr als 500.000 Menschen wurden getötet, die Infrastruktur liegt in Trümmern, und die politische Zukunft unter der Führung der islamistischen HTS-Miliz ist mehr als ungewiss.

Soziale Spannungen als Pulverfass

Die hohe Zahl syrischer Flüchtlinge habe in Teilen der Türkei zu sozialen und wirtschaftlichen Spannungen geführt, räumt selbst die türkische Regierung ein. Diese diplomatische Untertreibung verschleiert die wahre Brisanz der Situation. In vielen türkischen Städten brodelt es gewaltig. Die einheimische Bevölkerung fühlt sich zunehmend an den Rand gedrängt, während die Wirtschaft unter der Last der Millionen Flüchtlinge ächzt.

Interessant ist auch der Zeitpunkt der Verkündung. Während die Türkei ihre "Erfolge" bei der Rückführung feiert, erleben wir in Deutschland eine ähnliche Debatte – nur mit umgekehrten Vorzeichen. Hier wird jeder Versuch, über Rückführungen auch nur zu diskutieren, als inhuman gebrandmarkt. Die deutsche Politik könnte von der pragmatischen Herangehensweise der Türkei durchaus lernen.

Lehren für Deutschland

Was bedeutet das alles für uns? Die Entwicklung in der Türkei zeigt zweierlei: Erstens, dass eine Rückkehr in die Heimatländer durchaus möglich ist, wenn sich die politischen Verhältnisse ändern. Zweitens aber auch, dass die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge selbst dann nicht zurückkehrt, wenn das Regime gestürzt wurde, das sie ursprünglich zur Flucht zwang.

Diese Erkenntnis sollte unsere Politiker nachdenklich stimmen. Wer glaubt, dass sich die Flüchtlingsfrage von selbst löse, sobald in den Herkunftsländern wieder Frieden herrsche, der irrt gewaltig. Die Menschen haben sich neue Existenzen aufgebaut, ihre Kinder gehen hier zur Schule, und viele haben schlicht keine Perspektive mehr in ihrer zerstörten Heimat.

Die Türkei macht vor, was Deutschland fehlt: Eine klare Haltung und der politische Wille, die Rückkehr aktiv zu fördern. Während hierzulande jeder Abschiebungsflug zu einem medialen Großereignis wird, schafft die Türkei Fakten. Ob das human ist? Diese Frage stellt dort niemand. Man handelt im nationalen Interesse – ein Konzept, das der deutschen Politik abhanden gekommen zu sein scheint.

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