
Nächtliche Krisensitzung im Kanzleramt: Merz ringt um Koalitionsstabilität
Während die meisten Deutschen bereits schliefen, brannte im Kanzleramt bis weit nach Mitternacht Licht. Was als routinemäßiges Treffen der CDU-Spitze angekündigt war, entpuppte sich als nächtliche Krisensitzung, die Fragen über die Stabilität der noch jungen Großen Koalition aufwirft.
Hinter verschlossenen Türen
Friedrich Merz, der nach nur 100 Tagen im Amt bereits mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen hat, versammelte seine engsten Vertrauten um sich. Die illustre Runde, die sich um 21 Uhr im Kanzleramt einfand, las sich wie das Who's Who der CDU-Führungsriege: Generalsekretär Carsten Linnemann, Bildungsministerin Karin Prien, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie weitere hochrangige Parteifunktionäre.
Offiziell hieß es, man bereite die für Mittwoch geplante Videoschalte mit US-Präsident Trump zur Ukraine-Krise vor. Doch wer braucht für eine Videokonferenz-Vorbereitung eine fünfstündige Nachtsitzung mit der halben Parteispitze? Die wahren Gründe dürften tiefer liegen.
Die Waffenlieferungen als Zankapfel
Besonders brisant: Der kürzlich verkündete Teilexportstopp für Rüstungsgüter an Israel sorgt für erhebliche Spannungen innerhalb der Koalition. Während die SPD-Basis diesen Schritt begrüßt, rumort es in der CDU gewaltig. Konservative Kreise werfen Merz vor, sich dem linken Koalitionspartner zu sehr anzubiedern und traditionelle Bündnistreue zu opfern.
Die misslungene Richterwahl der vergangenen Woche hatte bereits erste Risse in der Koalitionsfassade offenbart. Nun scheint die Israel-Politik zum nächsten Prüfstein für die Handlungsfähigkeit der Regierung zu werden. Dass Merz erst nach Mitternacht das Kanzleramt verließ, spricht Bände über die Komplexität der Lage.
Ein Kanzler unter Druck
Nach gerade einmal 100 Tagen im Amt sieht sich Merz mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Die Große Koalition, die nach dem Scheitern der Ampel als Stabilitätsanker verkauft wurde, zeigt bereits erste Ermüdungserscheinungen. Die SPD unter Vizekanzler Lars Klingbeil pocht auf ihre eigenen Positionen, während die CDU-Basis zunehmend ungeduldig wird.
Besonders pikant: Die nächtliche Krisensitzung fand just zu einem Zeitpunkt statt, als Deutschland auf der internationalen Bühne Geschlossenheit demonstrieren sollte. Die anstehenden Gespräche mit Trump erfordern eine einheitliche deutsche Position – doch wie soll diese aussehen, wenn sich die Koalitionspartner bereits bei grundlegenden außenpolitischen Fragen nicht einig sind?
Was bedeutet das für Deutschland?
Die nächtlichen Beratungen im Kanzleramt sind mehr als nur eine Randnotiz der Berliner Politik. Sie offenbaren die strukturellen Probleme einer Koalition, die aus der Not geboren wurde. Während die Bürger Stabilität und klare Führung erwarten, verstrickt sich die Regierung in internen Machtkämpfen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Merz die Kraft hat, seine Koalition zusammenzuhalten. Die Alternative wäre ein erneutes politisches Chaos – etwas, was sich Deutschland in der aktuellen weltpolitischen Lage schlichtweg nicht leisten kann. Doch eines ist sicher: Wenn der Kanzler bis nach Mitternacht mit seiner Parteispitze beraten muss, läuft etwas grundlegend schief in Berlin.

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