
Peking probt den Ernstfall: Chinas Militär simuliert Kriegsszenarien in der Karibik
Was sich derzeit zwischen Washington und Peking abspielt, gleicht einem geopolitischen Schachspiel mit höchsten Einsätzen. Während die Trump-Administration ihre Kanonenboot-Diplomatie in der westlichen Hemisphäre verschärft, antwortet China mit einer bemerkenswert offenen Machtdemonstration: Das chinesische Staatsfernsehen strahlte am Freitag Aufnahmen von Kriegssimulationen der Volksbefreiungsarmee aus – und zwar ausgerechnet für Szenarien in der Karibik.
Seltene Einblicke in Pekings Kriegsplanungen
Die Bilder, die über China Central Television (CCTV) liefen, zeigen rote und blaue Einheiten – wobei Rot traditionell die chinesischen Streitkräfte repräsentiert und Blau den Feind – die Flugzeuge und Kriegsschiffe in der Nähe von Kuba und Mexiko manövrieren. Besonders brisant: Einige der blauen Einheiten sammelten sich nahe Houston, Texas, bevor sie in den Golf von Mexiko vorstießen.
Dass die Volksbefreiungsarmee ihre Kriegsspiele derart öffentlich zur Schau stellt, ist ein äußerst seltenes Ereignis. Normalerweise hüllt sich Peking in Schweigen, wenn es um militärische Planspiele geht. Diese demonstrative Offenheit kann nur als unmissverständliche Botschaft an die Trump-Administration verstanden werden.
Der wahre Grund für Pekings Zorn
Hinter der Eskalation steckt ein handfester wirtschaftlicher Konflikt. China bezieht einen erheblichen Teil seiner Rohölimporte aus Venezuela – weit über die Hälfte der venezolanischen Seeexporte fließen nach Fernost. Diese Lieferungen werden über ein Netzwerk sogenannter "Schattenflotten-Tanker" abgewickelt, die sich westlichen Sanktionen entziehen.
Die aggressive Haltung der USA gegenüber Venezuela und Kuba bedroht diese Versorgungslinien unmittelbar. Erst diese Woche kritisierte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, die Beschlagnahmung mehrerer Rohöltanker durch die amerikanische Regierung scharf.
Trumps Strategie der westlichen Hemisphäre
Die amerikanische Militärpräsenz in der Karibik folgt einer klaren Logik: Die Sicherung des karibischen Beckens soll einer möglichen chinesischen Marinepräsenz in der Region zuvorkommen. Diese Neuausrichtung der US-Verteidigungspolitik auf die westliche Hemisphäre dürfte die geopolitische Landschaft bis weit in die 2030er Jahre prägen.
Die Simulation taktischer Operationen nahe Kuba zeigt, wie ernst Peking die amerikanischen Vorstöße nimmt – und wie weit China bereit wäre zu gehen.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Was wir hier beobachten, ist nichts Geringeres als eine fundamentale Verschiebung der globalen Machtverhältnisse. Während Europa mit seinen hausgemachten Problemen kämpft und die deutsche Bundesregierung sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert, ringen die wahren Weltmächte um Einflusssphären und Ressourcen.
In Zeiten derartiger geopolitischer Unsicherheiten erweist sich einmal mehr die Weisheit, einen Teil des eigenen Vermögens in physischen Edelmetallen zu halten. Gold und Silber haben sich über Jahrtausende als krisenfeste Wertanlagen bewährt – unabhängig davon, welche Supermacht gerade die Oberhand gewinnt.

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