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Kettner Edelmetalle
29.12.2025
16:19 Uhr

Russland bombardiert Kiew: Hunderttausende ohne Strom kurz vor Trump-Zelensky-Gipfel

Nur wenige Stunden vor dem mit Spannung erwarteten Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelensky und US-Präsident Donald Trump hat Russland einen verheerenden Großangriff auf die ukrainische Hauptstadt gestartet. Die Attacke in den frühen Morgenstunden des Samstags forderte mindestens ein Todesopfer und hinterließ eine Schneise der Verwüstung – mehr als 320.000 Menschen sitzen nun im Dunkeln.

Fast 500 Drohnen und 40 Raketen auf Energieinfrastruktur

Gegen 1:30 Uhr Ortszeit heulten die Sirenen über Kiew, als der Angriff begann. Zelensky bezifferte das Ausmaß der Attacke auf nahezu 500 Drohnen und rund 40 Raketen, die vornehmlich auf Energieanlagen und zivile Infrastruktur in der Hauptstadt niedergingen. Das ohnehin schwer angeschlagene Stromnetz der Ukraine, das seit Monaten unter derartigen Angriffen leidet, wurde erneut empfindlich getroffen.

Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko berichtete auf Telegram von zehn getroffenen Wohngebäuden. Mindestens 27 Menschen wurden verletzt, darunter zwei Kinder. Der Gouverneur der Region Kiew, Mykola Kalashnyk, bestätigte die dramatische Lage: Ein Großteil des linken Flussufers der Region sei ohne Elektrizität.

Gegenseitige Schuldzuweisungen vor dem Mar-a-Lago-Gipfel

Das Timing des Angriffs könnte kaum provokanter sein. Während Zelensky sich auf dem Weg nach Florida befindet, um mit Trump über mögliche Friedensverhandlungen zu sprechen, demonstriert Moskau seine militärische Entschlossenheit. Russland setzt dabei hauptsächlich auf Kinschal-Hyperschallraketen und iranische Shahed-Drohnen – eine tödliche Kombination, die täglich zum Einsatz kommt.

„Russische Vertreter führen langwierige Gespräche, aber in Wirklichkeit sprechen Kinschals und Shaheds für sie", erklärte Zelensky bitter.

Der Kreml hingegen wirft Zelensky und seinen europäischen Unterstützern vor, den von den USA vermittelten Friedensplan torpedieren zu wollen. Insbesondere die Weigerung, territoriale Zugeständnisse zu machen, wird als Beweis für mangelnde Kompromissbereitschaft angeführt.

Zelensky fordert „stärkere Schritte" vom Westen

Der ukrainische Präsident appelliert nun eindringlich an Washington und die westlichen Verbündeten, entschiedenere Maßnahmen zu ergreifen. Er verweist dabei auf die Möglichkeit, den Luftraum durch modernere Waffensysteme zu schützen – eine Forderung, die in westlichen Hauptstädten seit Kriegsbeginn auf erhebliche Zurückhaltung stößt.

Die Lieferungen für die Luftverteidigung müssten ausreichend und rechtzeitig erfolgen, mahnte Zelensky. Gerade jetzt, wo sie am dringendsten benötigt würden, dürfe der Westen nicht nachlassen. Ob Trump bei dem bevorstehenden Treffen auf diese Forderungen eingehen wird, bleibt abzuwarten. Der US-Präsident hat wiederholt betont, den Konflikt schnell beenden zu wollen – allerdings ohne konkrete Details zu nennen, wie dies geschehen soll.

Die dramatischen Bilder von brennenden Hochhäusern in Kiew dürften jedenfalls die Verhandlungsatmosphäre in Mar-a-Lago erheblich beeinflussen.

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