
Simbabwe dreht an der Goldschraube: Höhere Abgaben sollen Staatskasse füllen
Während sich die deutsche Bundesregierung mit immer neuen Schulden und fragwürdigen Sondervermögen in die Zukunft mogelt, zeigt Simbabwe, wie man von steigenden Rohstoffpreisen profitieren könnte. Das afrikanische Land plant eine deutliche Erhöhung der Abgaben für Goldproduzenten – ein Schritt, der zeigt, wie wertvoll das gelbe Edelmetall tatsächlich ist.
Zehn Prozent bei Rekordpreisen
Finanzminister Mthuli Ncube kündigte in seiner Haushaltsrede für 2026 an, dass Goldproduzenten künftig eine Abgabe von zehn Prozent zahlen müssten, sobald der Goldpreis die Marke von 2.501 US-Dollar pro Unze überschreite. Eine Maßnahme, die angesichts der aktuellen Preisentwicklung durchaus lukrativ erscheint. Zwar sei der Goldpreis seit seinem Rekordhoch von 4.381,21 Dollar im Oktober um etwa fünf Prozent gefallen, bewege sich aber weiterhin stabil über der 4.000-Dollar-Marke.
Die Begründung des Ministers klingt durchaus nachvollziehbar: Der Bergbausektor solle in Zeiten von Rohstoffbooms einen "fairen Anteil" zu den Staatseinnahmen beitragen. Gleichzeitig wolle man die Abgabenstruktur zwischen verschiedenen Bergbaukategorien harmonisieren und Arbitrage-Möglichkeiten eliminieren.
Gold als Rückgrat der Wirtschaft
Für Simbabwe ist Gold weit mehr als nur ein glänzendes Metall – es ist neben Tabak die wichtigste Devisenquelle des Landes. Zu den größten Goldproduzenten gehören Unternehmen wie Kuvimba Mining House, Padenga, Caledonia Mining Corporation und Rio Zim. Diese Konzerne dürften die neuen Abgaben deutlich zu spüren bekommen.
"In order to ensure the mining sector contributes a fair share of revenue to the Fiscus during periods of commodity price boom", so die offizielle Begründung des Finanzministers.
Während Simbabwe also versucht, von den hohen Goldpreisen zu profitieren, zeigt sich einmal mehr die besondere Stellung des Edelmetalls im globalen Finanzsystem. Gold bleibt auch in turbulenten Zeiten ein begehrter Wertspeicher – eine Eigenschaft, die gerade in Zeiten ausufernder Staatsverschuldung und inflationärer Tendenzen immer wichtiger wird.
Ein Blick nach Deutschland
Interessant ist der Vergleich mit Deutschland: Während Simbabwe versucht, durch höhere Abgaben auf Rohstoffe seine Staatseinnahmen zu steigern, setzt die Große Koalition hierzulande auf ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur. Ein Schuldenberg, der kommende Generationen belasten wird – und das, obwohl Bundeskanzler Merz noch im Wahlkampf versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen.
Die simbabwische Strategie mag ihre eigenen Risiken bergen – zu hohe Abgaben könnten Investoren abschrecken. Doch sie zeigt zumindest den Versuch, von vorhandenen Ressourcen zu profitieren, statt sich immer tiefer zu verschulden. Ein Ansatz, von dem sich manche europäische Regierung eine Scheibe abschneiden könnte.
Gold bleibt König
Die Entwicklung in Simbabwe unterstreicht einmal mehr die zentrale Bedeutung von Gold als Wertaufbewahrungsmittel und Rohstoff. Während Papierwährungen durch expansive Geldpolitik und Schuldenorgien immer weiter entwertet werden, behält das gelbe Metall seine Kaufkraft. Kein Wunder, dass immer mehr Anleger physisches Gold als Beimischung für ihr Portfolio entdecken – eine Entwicklung, die angesichts der globalen Unsicherheiten nur vernünftig erscheint.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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