
Trump-Hammer: Indien zahlt 50 Prozent Strafzölle wegen russischem Öl
Die Handelspolitik des wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump nimmt immer schärfere Konturen an. Mit einem Federstrich verdoppelte er die Strafzölle gegen Indien auf satte 50 Prozent – ein beispielloser Schritt, der die geopolitischen Verwerfungen unserer Zeit offenlegt. Der Grund: Indiens anhaltende Ölgeschäfte mit Russland, die laut Trump „die Kriegsmaschinerie antreiben".
Ein Präzedenzfall mit Signalwirkung
Was hier geschieht, ist mehr als nur eine handelspolitische Maßnahme. Es ist der erste Fall sogenannter Sekundärsanktionen unter Trumps zweiter Präsidentschaft – und er trifft ausgerechnet Indien, das sich bisher geschickt zwischen den Großmächten lavierte. Die Botschaft aus Washington könnte deutlicher nicht sein: Wer mit Russland Geschäfte macht, zahlt einen hohen Preis.
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Vor dem Ukraine-Krieg bezog Indien gerade einmal zwei Prozent seines Rohöls aus Russland. Heute sind es fast 36 Prozent – täglich fließen 1,8 Millionen Barrel russisches Öl nach Indien. Damit avancierte das Land nach China zum zweitgrößten Abnehmer russischer Energie.
Die wirtschaftliche Realität hinter den Sanktionen
Trump mag mit seiner harten Linie innenpolitisch punkten, doch die Realität ist komplexer. Indien steht vor einem Dilemma: Einerseits benötigt die aufstrebende Wirtschaftsmacht bezahlbare Energie für ihr Wachstum, andererseits drohen nun empfindliche Handelsnachteile mit den USA. Die Verdopplung der Zölle auf 50 Prozent für viele indische Produkte könnte Lieferketten erschüttern und Verbraucherpreise in die Höhe treiben – auch in den USA selbst.
Besonders pikant: Während Trump gegen Indien vorgeht, bleiben andere Länder wie China, Brasilien oder sogar EU-Mitglieder wie Ungarn und Österreich vorerst verschont, obwohl auch sie weiterhin mit Russland Handel treiben. Diese selektive Anwendung von Sanktionen wirft Fragen nach der Konsistenz amerikanischer Außenpolitik auf.
Die geopolitische Dimension
Trumps Dekret bezeichnet den Ukraine-Krieg als „ungewöhnliche und außerordentliche Bedrohung für die nationale Sicherheit und die Außenpolitik der Vereinigten Staaten". Diese Formulierung unterstreicht, wie sehr der Konflikt die globale Ordnung erschüttert hat. Doch während Washington auf Konfrontation setzt, suchen andere Akteure nach pragmatischen Lösungen.
Die zeitliche Nähe zu den Moskau-Gesprächen von Trumps Sondergesandten Witkoff ist kein Zufall. Der Kreml bezeichnete diese Unterredungen als „konstruktiv" – ein deutlicher Kontrast zur gleichzeitigen Verschärfung der Sanktionspolitik. Hier zeigt sich die Janusköpfigkeit der Trump-Administration: Dialog auf der einen, Druck auf der anderen Seite.
Was bedeutet das für Deutschland und Europa?
Für uns in Deutschland sollten diese Entwicklungen ein Weckruf sein. Die Zeiten, in denen wir uns auf stabile internationale Handelsbeziehungen verlassen konnten, sind vorbei. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz muss sich fragen, wie sie in diesem geopolitischen Schachspiel positioniert. Die Abhängigkeit von amerikanischem Wohlwollen bei gleichzeitiger Energieknappheit macht uns verwundbar.
Besonders brisant: Trumps ursprüngliche Drohung mit „rund 100 Prozent" Zöllen gegen alle Länder, die mit Russland Handel treiben, schwebt wie ein Damoklesschwert über der europäischen Wirtschaft. Dass er bei Indien „nur" 50 Prozent ansetzt, könnte ein Testballon sein – oder ein Warnsignal an andere.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
In Zeiten solcher geopolitischer Verwerfungen und handelspolitischer Unsicherheiten zeigt sich einmal mehr der Wert physischer Edelmetalle. Während Währungen unter Druck geraten und Handelsströme politischen Launen unterworfen sind, behält Gold seine Funktion als ultimativer Wertspeicher. Die aktuelle Entwicklung unterstreicht, warum eine Beimischung physischer Edelmetalle in jedem ausgewogenen Portfolio unverzichtbar ist – sie bieten Schutz vor den Unwägbarkeiten einer zunehmend fragmentierten Weltwirtschaft.

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