
Trumps Zollpolitik treibt Inflation: Wall Street warnt vor schmerzhaften Preisanstiegen für Verbraucher
Die Zeichen stehen auf Sturm für amerikanische Verbraucher. Während Präsident Trump auf seinem Lieblingsnetzwerk Truth Social gegen Goldman Sachs wettert und sogar die Entlassung des verantwortlichen Ökonomen fordert, zeichnet sich an der Wall Street ein seltener Konsens ab: Die Inflation wird steigen – und zwar deutlich. Was Trump als "Fake News" abtut, könnte schon bald die Geldbeutel der Amerikaner spürbar belasten.
Die unbequeme Wahrheit der Ökonomen
Goldman Sachs steht im Kreuzfeuer der präsidialen Kritik, doch die Investmentbank ist bei weitem nicht allein mit ihrer düsteren Prognose. Von JPMorgan über UBS bis hin zu BNP Paribas – die führenden Wirtschaftsexperten der Wall Street sind sich einig: Die Zollpolitik der Trump-Administration wird die Inflation befeuern. Michael Feroli, Chefökonom bei JPMorgan Chase, warnt vor einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um ein Prozent bei gleichzeitigem Inflationsanstieg von 1 bis 1,5 Prozent.
Besonders brisant: Die effektiven Zollsätze haben sich von etwa drei Prozent zu Jahresbeginn auf voraussichtlich 18 Prozent versechsfacht. Ein derartiger Anstieg sei "weit größer als alles, was die USA in der Nachkriegszeit erlebt haben", so Feroli. Diese historische Dimension scheint in Trumps Wirtschaftsteam jedoch niemanden zu beunruhigen.
Der schleichende Preisanstieg
Die Ökonomen erwarten keine galoppierende Inflation wie in den 1970er Jahren, aber die prognostizierten monatlichen Preissteigerungen von 0,3 bis 0,5 Prozent sind alles andere als harmlos. Brian Rose von UBS bringt es auf den Punkt: "Der Abwärtstrend bei der Kerninflation ist gebrochen, da sich die Zölle in den Einzelhandelspreisen niederschlagen." Die von der Federal Reserve bevorzugte Kernrate könnte dadurch auf 3 bis 3,5 Prozent klettern – weit entfernt vom Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank.
"Zölle könnten ein Prozent vom BIP abziehen und 1-1,5 Prozent zur Inflation hinzufügen" - Michael Feroli, JPMorgan Chase
Die Rechnung zahlt der Verbraucher
Während Trump seine Zollpolitik als Schutz amerikanischer Arbeitsplätze verkauft, zeigt die Realität ein anderes Bild. Unternehmen werden die höheren Kosten zunehmend an ihre Kunden weitergeben. Die Zeiten, in denen Firmen die Zollbelastungen durch geringere Margen abfederten, neigen sich dem Ende zu. Besonders betroffen sein werden alltägliche Konsumgüter – von Elektronik über Kleidung bis hin zu Haushaltswaren.
Ein zusätzlicher Schlag droht am 29. August, wenn die De-minimis-Ausnahme ausläuft. Bisher konnten Waren im Wert von unter 800 Dollar zollfrei in die USA eingeführt werden. Das Ende dieser Regelung wird besonders den Online-Handel und damit Millionen amerikanischer Verbraucher treffen, die günstige Produkte aus dem Ausland bestellen.
Die Federal Reserve im Dilemma
Die Notenbank steht vor einem klassischen Zielkonflikt. Einerseits schwächelt der Arbeitsmarkt, was normalerweise für Zinssenkungen spräche. Andererseits macht die steigende Inflation genau solche Lockerungen problematisch. Gus Faucher von PNC warnt: "Mit steigender Kerninflation und höheren Preisen, da Unternehmen die Zollkosten an ihre Kunden weitergeben, wird die Kerninflation in den kommenden Monaten noch weiter über das Fed-Ziel steigen."
Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung der "klebrigen" Inflation – jene Preise, die sich nur langsam ändern, wie Mieten, Versicherungen und Restaurantbesuche. Die Cleveland Fed meldet hier bereits einen Anstieg auf 3,8 Prozent auf Dreimonatsbasis, den höchsten Stand seit Mai 2024.
Wirtschaftswachstum in Gefahr
Die Folgen für die amerikanische Wirtschaft könnten verheerend sein. Der Blue Chip Economic Indicators Report prognostiziert für die zweite Jahreshälfte ein durchschnittliches BIP-Wachstum von mageren 0,85 Prozent. Angesichts der Tatsache, dass zwei Drittel der amerikanischen Wirtschaftsleistung vom privaten Konsum abhängen, könnte die inflationsbedingte Kaufkraftschwäche eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang setzen.
Während Trump auf Truth Social gegen kritische Ökonomen wettert und Entlassungen fordert, ignoriert er die unbequeme Wahrheit: Seine Zollpolitik trifft genau jene hart arbeitenden Amerikaner, die er zu schützen vorgibt. Die Wall Street mag ihre Warnungen aussprechen, doch am Ende werden es die Verbraucher sein, die die Rechnung bezahlen – beim täglichen Einkauf, an der Tankstelle und bei der monatlichen Miete.
In Zeiten steigender Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit gewinnen traditionelle Wertanlagen wie physische Edelmetalle wieder an Bedeutung. Gold und Silber haben sich historisch als effektiver Inflationsschutz bewährt und können als stabilisierende Komponente in einem diversifizierten Portfolio zur langfristigen Vermögenssicherung beitragen.

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