
Chinas CATL bringt Batterietechnologie nach Spanien – Europa macht sich abhängig
Während Brüssel noch über strengere Handelsregeln debattiert, schaffen chinesische Konzerne bereits Fakten in Europa. Der Batteriehersteller CATL wird in Spanien bis zu 4.000 Arbeiter für die Produktion in der größten Batteriefabrik des Landes ausbilden. Das 4,1 Milliarden Euro schwere Gemeinschaftsprojekt mit Stellantis markiert nicht nur Chinas größte Investition in Spanien, sondern offenbart auch Europas technologische Abhängigkeit in einem Schlüsselsektor der Zukunft.
Technologietransfer als Einbahnstraße
Bei der Grundsteinlegung im nordöstlichen Figueruelas versuchten chinesische Führungskräfte und der chinesische Botschafter, die anwesenden Minister und Journalisten zu beruhigen. Man sei bereit, Technologie zu teilen und Europas Energiewende zu unterstützen. Doch zwischen den Zeilen wird deutlich: Europa ist auf chinesisches Know-how angewiesen, während China seine technologische Dominanz weiter ausbaut.
Die bittere Wahrheit sprach David Romeral, Generaldirektor des Automobilnetzwerks CAAR Aragon, aus: "Wir kennen diese Technologie nicht, diese Komponenten – wir haben sie noch nie hergestellt. Sie sind uns Jahre voraus. Alles, was wir tun können, ist zuschauen und lernen." Ein vernichtendes Zeugnis für Europas Innovationskraft in einem zukunftsentscheidenden Bereich.
Spaniens riskante Wette
Spanien positioniert sich als Batterie-Hub Europas und lockt mit niedrigeren Arbeitskosten und Industriestrompreisen, die etwa 20 Prozent unter dem EU-Durchschnitt liegen. Drei weitere Fabriken sind bereits in Planung. Doch was auf den ersten Blick wie ein Erfolg aussieht, könnte sich als Pyrrhussieg erweisen. Während Europa seine Automobilindustrie vor chinesischer Konkurrenz schützen möchte, öffnet es gleichzeitig Tür und Tor für chinesische Technologiedominanz.
"Früher war es hauptsächlich deutsche Technologie, und jetzt ist es chinesische. Welchen Unterschied macht das? Hier in Spanien haben wir immer nur Arbeitskraft angeboten"
Diese resignierte Aussage von Roque Ordovás Mangirón, einem Stellantis-Manager, zeigt das Dilemma: Europa degradiert sich selbst zum verlängerten Werkbank Chinas.
300 Millionen Euro EU-Förderung für chinesische Interessen
Besonders pikant: Die EU fördert das Projekt mit 300 Millionen Euro – Steuergelder, die letztendlich chinesische Technologiedominanz in Europa zementieren. Während Brüssel über strengere Handelsregeln nachdenkt, subventioniert es gleichzeitig die eigene Abhängigkeit. Ein Widerspruch, der symptomatisch für die orientierungslose Industriepolitik der EU ist.
Die Fabrik in Figueruelas, einer 1.300-Einwohner-Stadt, soll Ende 2026 die Produktion aufnehmen. Berichte über bis zu 2.000 chinesische Arbeiter, die für die Bauphase eingeflogen werden könnten, wollte Andy Wu, CEO des Joint Ventures, nicht bestätigen. Man sei offen für lokale Einstellungen – eine Aussage, die angesichts der technologischen Abhängigkeit wie Hohn klingt.
Spaniens gefährliche Nähe zu China
Während Europa eine härtere Gangart gegenüber China einschlägt, pflegt Spanien enge Handelsbeziehungen zum Reich der Mitte. Eine kürzliche Reise des spanischen Königs mit einer Ministerdelegation zielte darauf ab, die wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken. Industrieminister Jordi Hereu betonte bei der Zeremonie, dass Technologietransfer "fundamental" für das Projekt sei. "Wir müssen von denen lernen, die es wissen", sagte er – eine Kapitulationserklärung in Sachen technologischer Souveränität.
Die lokalen Gewerkschaften und die Automobilindustrie begrüßen das chinesische Know-how – aus purer Not. "Dieses Projekt muss erfolgreich sein, und jeder muss seinen Teil dazu beitragen", sagte Jose Juan Arceiz von der Gewerkschaft UGT. Eine Aussage, die zeigt, wie sehr Europa bereits in der Abhängigkeitsfalle sitzt.
Europas technologische Kapitulation
Das CATL-Projekt in Spanien ist mehr als nur eine Fabrik – es ist ein Symbol für Europas technologische Kapitulation in einem Schlüsselbereich der Zukunft. Während China systematisch seine Technologieführerschaft ausbaut, degradiert sich Europa zur verlängerten Werkbank. Die 300 Millionen Euro EU-Förderung sind dabei nur das Sahnehäubchen auf einem bitteren Kuchen der Abhängigkeit.
In Zeiten geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit wäre es klüger, in eigene Technologieentwicklung zu investieren statt chinesische Dominanz zu subventionieren. Doch dafür bräuchte es eine weitsichtige Industriepolitik – etwas, was in Brüssel offenbar Mangelware ist. Stattdessen setzt man auf kurzfristige Arbeitsplätze und hofft, dass die technologische Abhängigkeit schon nicht so schlimm werden wird. Ein gefährlicher Irrglaube, der sich bitter rächen könnte.
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