Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
22.05.2025
07:45 Uhr

Pflegeversicherung vor dem Kollaps: DAK prognostiziert Milliardendefizit - Wirtschaftsweise fordert radikale Einschnitte

Die Situation in der deutschen Pflegeversicherung spitzt sich dramatisch zu. Nach aktuellen Berechnungen der DAK-Gesundheit steuert das System unaufhaltsam auf ein gewaltiges Defizit zu. Für das laufende Jahr wird bereits ein Fehlbetrag von 1,65 Milliarden Euro erwartet - doch das ist erst der Anfang. Bis 2026 könnte sich das finanzielle Loch auf erschreckende 3,5 Milliarden Euro ausweiten.

Beitragserhöhungen scheinen unvermeidlich

Die Zahlen sind alarmierend: Ohne zusätzliche Finanzmittel droht spätestens zum Jahreswechsel 2026 eine weitere Beitragserhöhung um mindestens 0,3 Prozentpunkte. Bereits zu Jahresbeginn wurden die Beiträge um 0,2 Prozentpunkte angehoben, nachdem die Pflegeversicherung 2023 ein Minus von 1,54 Milliarden Euro verzeichnete. Derzeit zahlt ein Kassenmitglied mit einem Kind 3,6 Prozent seines Bruttoeinkommens - Tendenz steigend.

Demografische Entwicklung verschärft die Krise

Die Zukunftsprognosen zeichnen ein düsteres Bild: Von den aktuell etwa 5,6 Millionen Leistungsempfängern wird die Zahl in den nächsten zwei Jahrzehnten um mehr als ein Fünftel ansteigen. Bis 2055 rechnen Experten mit 6,8 bis 7,6 Millionen Pflegebedürftigen - eine Entwicklung, die das ohnehin strauchelnde System vor weitere massive Herausforderungen stellt.

Wirtschaftsweise fordert radikale Reformen

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm schlägt nun Alarm und fordert einschneidende Maßnahmen. Die steigenden Beiträge seien nicht mehr tragbar. Ihre Lösung klingt radikal: weniger Leistungen bei realistischeren Beiträgen. Auch eine höhere Selbstbeteiligung der Pflegepatienten steht im Raum. Grimm plädiert zudem für verschärfte Bedürftigkeitsprüfungen - ein Vorschlag, der die soziale Schieflage weiter verschärfen könnte.

Reformbedarf von Bevölkerung erkannt

Die Dringlichkeit der Situation scheint in der Bevölkerung angekommen zu sein. Laut dem aktuellen DAK-Pflegereport sehen fast 80 Prozent der Bundesbürger einen grundlegenden Reformbedarf in der Altenpflege. DAK-Vorstandschef Andreas Storm fordert Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Beitragserhöhungen und schließt sich damit der Forderung des Kranken- und Pflegekassen-Verbands an, dass der Bund die Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige übernehmen solle.

Kritischer Kommentar

Diese Entwicklung ist das direkte Resultat einer verfehlten Sozialpolitik der letzten Jahrzehnte. Statt rechtzeitig zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln, wurde das Problem der alternden Gesellschaft systematisch ignoriert. Nun droht ein Kollaps des Systems, der vor allem die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft treffen wird. Die Forderung nach weiteren Leistungskürzungen zeigt einmal mehr, wie weit sich die politische Elite von den Bedürfnissen der Bevölkerung entfernt hat. Stattdessen bräuchte es endlich ein durchdachtes Konzept, das die Würde der Pflegebedürftigen in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig die finanzielle Nachhaltigkeit sichert.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“