
UN-Vollversammlung fordert Waffenruhe in Gaza – doch was bringt eine weitere zahnlose Resolution?
Die UN-Vollversammlung hat am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit eine Resolution verabschiedet, die einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen fordert. Mit 149 Ja-Stimmen, 12 Gegenstimmen und 19 Enthaltungen wurde das Papier angenommen – ein Ergebnis, das auf den ersten Blick beeindruckend wirkt. Doch was bedeutet diese x-te Resolution wirklich für die Menschen vor Ort?
Die üblichen Verdächtigen stimmen dagegen
Wenig überraschend stimmten Israel und die USA gegen die Resolution. Begleitet wurden sie von einer bunten Truppe kleinerer Staaten wie Argentinien, Fidschi, Ungarn und verschiedenen Pazifikinseln. Man könnte fast meinen, die Mikronesier hätten plötzlich ein brennendes Interesse an der Nahostpolitik entwickelt – oder wurden sie vielleicht doch von anderen Interessen geleitet?
Die Resolution fordert einen "sofortigen, bedingungslosen und dauerhaften Waffenstillstand" sowie ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Sie verurteilt scharf den Einsatz von Hunger als Kriegswaffe und betont Israels Verpflichtungen als Besatzungsmacht. Starke Worte – doch die UN-Vollversammlung kann nur empfehlen, nicht durchsetzen.
Der ewige Tanz um die Zwei-Staaten-Lösung
Besonders pikant: Die Resolution bekräftigt das "unerschütterliche Bekenntnis" zur Zwei-Staaten-Lösung. Ein Konzept, das seit Jahrzehnten auf dem Papier existiert, in der Realität aber immer weiter in die Ferne rückt. Während die internationale Gemeinschaft weiter von zwei Staaten träumt, schaffen vor Ort andere Fakten.
"Die Resolution fordert einen sofortigen Stopp aller Siedlungsaktivitäten, Landkonfiszierungen, Hauszerstörungen und Zwangsräumungen im Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem."
Man fragt sich unwillkürlich: Wie viele solcher Resolutionen wurden in den vergangenen Jahrzehnten bereits verabschiedet? Und was hat sich dadurch geändert? Die Antwort dürfte ernüchternd ausfallen.
Die Ohnmacht der Vereinten Nationen
Diese Notstandssitzung der Generalversammlung wurde einberufen, nachdem die USA letzte Woche im Sicherheitsrat ihr Veto gegen eine ähnliche Resolution eingelegt hatten. Ein altbekanntes Muster: Was im mächtigen Sicherheitsrat scheitert, wird in die zahnlose Vollversammlung verschoben. Dort kann man dann wunderbar Resolutionen verabschieden, die keinerlei bindende Wirkung haben.
Die Resolution betont zwar die "dauerhafte Verantwortung der Vereinten Nationen" für die Palästina-Frage, bis diese "in all ihren Aspekten" gelöst sei. Doch nach fast 80 Jahren UN-Engagement in dieser Region drängt sich die Frage auf: Ist diese Organisation überhaupt noch das richtige Forum für eine Lösung?
Humanitäre Hilfe als Spielball der Politik
Besonders zynisch mutet die Forderung nach Schutz für humanitäre Helfer und medizinisches Personal an. Während die Diplomaten in New York ihre wohlformulierten Resolutionen verabschieden, kämpfen Ärzte und Helfer vor Ort täglich um ihr Leben und das ihrer Patienten. Die Resolution mag ihre Immunität betonen – doch was nützt das, wenn niemand diese Forderungen durchsetzt?
Die arabischen Staaten und die Organisation für Islamische Zusammenarbeit mögen diese Resolution als diplomatischen Erfolg feiern. Doch für die Menschen in Gaza ändert sich dadurch wenig. Sie brauchen keine weiteren Resolutionen, sondern konkrete Taten.
Ein Blick auf die wahren Machtverhältnisse
Diese Resolution zeigt einmal mehr die Grenzen des multilateralen Systems auf. Während die Weltgemeinschaft debattiert und abstimmt, werden vor Ort Fakten geschaffen. Die UN mag ihre moralische Autorität ins Feld führen – doch ohne die Unterstützung der Großmächte bleibt sie ein zahnloser Tiger.
Vielleicht wäre es an der Zeit, ehrlicher über die tatsächlichen Machtverhältnisse zu sprechen, statt sich hinter wohlklingenden Resolutionen zu verstecken. Denn eines ist sicher: Die nächste Resolution kommt bestimmt – und wird genauso wirkungslos verpuffen wie ihre Vorgänger.
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