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04.12.2025
11:39 Uhr

Bahn-Chaos perfekt: Palla will Führungsetage radikal zusammenstreichen

Die Deutsche Bahn, ohnehin schon ein Sinnbild für Ineffizienz und Misswirtschaft, bekommt nun die nächste Rosskur verpasst. Evelyn Palla, seit drei Monaten im Amt, plant einen radikalen Kahlschlag in der aufgeblähten Führungsetage des Staatskonzerns. Was nach außen als mutiger Reformschritt verkauft wird, dürfte in Wahrheit nur ein weiteres Kapitel in der endlosen Geschichte des Bahn-Versagens sein.

Halbierung der Chefetage – aber zu welchem Preis?

Nach Informationen aus Aufsichtsratskreisen soll die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands von 43 auf 22 Posten zusammengestutzt werden. Auch die fünf Positionen der Konzernbeauftragten – vermutlich ohnehin nur gut bezahlte Versorgungsposten – sollen ersatzlos gestrichen werden. Man fragt sich unwillkürlich: Warum erst jetzt? Und vor allem: Warum hat man überhaupt jemals 43 hochdotierte Führungskräfte für einen Konzern gebraucht, der es nicht einmal schafft, seine Züge pünktlich fahren zu lassen?

Die geplanten Einschnitte erstrecken sich auch auf die Vorstände der Tochtergesellschaften. DB Regio soll von sechs auf fünf, DB Fernverkehr von fünf auf vier Vorstandsmitglieder schrumpfen. Bei der Infrastruktursparte DB Infrago sind künftig nur noch sechs statt acht Vorstände vorgesehen. Ein klassischer Fall von zu wenig, zu spät?

Dezentralisierung als Heilsversprechen

Palla verspricht, Entscheidungen sollen künftig wieder dezentral und mit klarer Verantwortung der jeweiligen CEOs getroffen werden. Ein frommer Wunsch, der in der Realität des Bahn-Molochs vermutlich genauso verpuffen wird wie all die anderen Reformversprechen der vergangenen Jahrzehnte. Der Fokus auf Wirtschaftlichkeit, den Palla in allen Töchtern stärken will, hätte eigentlich von Anfang an oberste Priorität haben müssen – aber in einem Staatskonzern, der sich jahrzehntelang auf Steuergeld-Infusionen verlassen konnte, war das offenbar nie nötig.

„Zentrale Konzernprogramme sollen zurückgefahren werden" – ein Eingeständnis, dass die bisherige Zentralisierung gescheitert ist?

Der Konzernvorstand selbst wurde bereits von acht auf sechs Mitglieder verkleinert, die Ressorts Infrastruktur und Technik werden zum Jahresende aufgelöst. Erste Schritte des neuen Managementkonzepts sollen bis zum 1. Januar 2026 greifen, einzelne Stellen noch in diesem Jahr entfallen. Man darf gespannt sein, ob diese Maßnahmen tatsächlich zu einer Verbesserung führen oder ob sie nur die nächste teure Umstrukturierung in einer endlosen Reihe von Reformen darstellen.

Ein Symptom des deutschen Niedergangs

Die Bahn-Misere ist symptomatisch für den Zustand unseres Landes unter der desaströsen Politik der vergangenen Jahre. Während andere Länder ihre Infrastruktur modernisieren und ausbauen, versinkt Deutschland in einem Sumpf aus Bürokratie, Ineffizienz und ideologiegetriebenen Fehlentscheidungen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat zwar Besserung versprochen, doch die angekündigten 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur werden die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit noch mehr Schulden belasten – trotz Merz' vollmundiger Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.

Ob Pallas Reformpläne tatsächlich die erhoffte Wende bringen, bleibt abzuwarten. Die Geschichte lehrt uns, dass bei der Deutschen Bahn meist alles beim Alten bleibt – nur die Verspätungen werden länger und die Ausreden kreativer. In Zeiten wie diesen, in denen die Unsicherheit an den Märkten zunimmt und die wirtschaftliche Lage immer prekärer wird, erscheint die Investition in physische Edelmetalle als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung umso wichtiger. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisenfeste Wertanlage bewährt – im Gegensatz zu den ewigen Reformversprechen der Deutschen Bahn.

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